huhu!
Das ist sicher kein leichtes Thema und ich bin mir unsicher wo ich es reinschreiben soll.
Ich werde hier für als persönlichen Einsteig meine Geschichte erzählen.
Es ist das Jahr 2001.
Ich wurde aufgrund guter Schulnoten in eine Realschule versetzt. Von anfang an
war ich in der neuen Klasse der Aussenseiter. Der dumme Neue der von der
Hauptschule kommt. Zusätzlich war es eine Klasse die sehr ruhig war und Kinder
mit aggressionsproblemen hatte. Nun kam ich: als ADHSler der eh schon anders
ist in die Klasse.
Schnell wurde ich zum Mobbingopfer, erst mit
dummen Sprüchen und Beleidigungen verbal, dann wurde es non-verbale Gewalt:
Demütigungen, Schläge. Die Folgen: ich wurde langsam schüchtern, traute mich nix mehr zu
sagen.Ich wusste nicht, dass es war nur der Anfang eines sehr schlimmen Teufelskreis war. Ich flog im April 2002 von der Schule, weil
ich die klasse unruhig und aggressiv machte.
Dann ging es auf eine Schule für Schwer Erziehbare in eine Klasse voller aggressiver Leute. Der Alptraum ging
weiter, Schläge, Demütigungen,verbale Verletzungen, Erpressung .Drohungen( die
wahr gemacht wurden) waren Alltag. Die Folgen: mein Selbstbewusstsein und
Selbstvertrauen wurden regelrecht zerstört.Sie schüchterten ein, ich traute mich
nichts mehr.Kein Wort sagte ich mehr aus Angst das sie mich tot
schlagen.Noch nicht mal mehr aus dem Haus traute ich mich, aus Angst den
Leuten zu begegnen und es nicht zu überleben. Die Jugendlichen redeten mir die
Schuld daran ein bis ich nicht mehr anders konnte als mir die Schuld dran zu
geben.Als ich in den Spiegel sah, hasste ich mein hässliches Spiegelbild,
ich hasste mich selbst.Dieser Hass nahm durch die täglichen Qualen immer mehr
zu Hass auf mich selbst und die Leute die mich täglich Verletzen. Ich zog mich
immer mehr zurück lies keinen an mich ran, aus Angst verletzt zu werden.
Ich fühlte mich einsam, allein und jede menge
Schmerz.
Meine Kraft wurde täglich weniger.Jeder tag
war ein Kampf um mein Leben.Ich bekam Depressionen.Mein Leben bestand nur
noch aus dem quälenden Kampf ums tägliche Überleben der Qualen. Es hatte keinen
Sinn mehr.Den ich war nichts..Ein niemand. Keiner würde mich vermissen den
ich habe ja keine Freunde. Ich war nichts wert. Nur Qualen.
Eines Tages saß ich allein in meinem
Zimmer..auf meinem Schreibtisch lag ein Stift und ein Blattpapier daneben ein
schweizer Taschenmesser. Ich nahm auf meinem Stuhl platz, nahm in meine
zitternde rechte Hand den Stift und schrieb einen Abschiedsbrief an meine
Familie, dann nahm ich das Taschenmesser klappte es mit zitternden Händen
auf und betrachtete die glänzende metallene Klinge. Anschließend prüfte ich mit dem Finger ob sie
scharf ist, eine Schnittwunde bewies es.Dann setzte ich das Messer ( ohne
Tränen, denn weinen konnte ich schon lange nicht mehr) an meine
Pulsadern. Als plötzlich in diesem Moment wie durch ein Wunder ein Gedanke kam, der
mir das Leben rettete: Ich kann den Verlust eines Sohnes/Bruders/Enkels meiner
Familie nicht an tun.
Ich kämpfte trotz Suizidgedanken und eines
gescheiterten Suizidversuchs weiter und gewann den Kampf.
Die Narben heilen nur sehr langsam.Seit
2005 ist diese Zeit vorbei.Sie ging 3 Jahre. Drei Jahre die Konsequenzen für mein gesamtes Leben haben. Es kostet viel Kraft und Zeit
Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein wieder auf zu bauen und mich zu
mögen. Das Leben geniese ich seit meinem Suizidversuch anders.Doch die
Depressionen kommen immer wieder.
Jetzt könnt ihr eure Erfahrungen mitteilen und mir Fragen stellen.
Freue mich auf eure Beiträge.