Ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um einen "Vorstellungs-Thread" handelt. Ansonsten bitte ich die Mod. diesen Beitrag entsprechend zu verschieben.
Ja, ich wünsche hier eine dauerhafte Zulassung, da ich seit Anfang dieses Jahres auch eine ASS-Diagnose zur Kenntnis nehmen muss.
Bisher lautete die Diagnose, die vor einem guten Jahr gestellt wurde, ADHS mit schwerer Ausprägung. Hohe Unaufmerksamkeit, Impulsivität...
Nach einem guten halben Jahr Pharmakotherapie und einer zwischenzeitlichen optimalen Einstellung, lagen die Ergebnisse doch weit hinter den Erwartungen - aus auch Sicht des Neurologen sowie des Psychotherapeuten. Insbesondere die mangelnde Sozialkompetenz und infolge dessen das Sozialverhalten waren auffällig.
Da der Psychotherapeut starke Defizite in der Kommunikation / Interaktion feststellte wurden entsprechende ASS Tests durchgeführt, die in einigen Bereichen ausgeprägte Resultate erzielten, in anderen Bereichen aber auch eher unauffällig ausfielen.
Mir wurde seit der Diagnose, durch das Studium entsprechender Fachliteratur und den Austausch in entsprechenden Internet-Foren, immer mehr bewusst, wie diese ASS bei mir wirkt und meine Persönlichkeit stark prägt. Sie war aber erst erkennbar, nachdem das ADHS gezielt mit Lysdexamphetamin behandelt wurde.
Davor waren insbesondere: Meine Verwerfungstendenzen, das sprunghafte Denken, eine etwas chaotische Strukturierung, sowie meine phasenweise hohe Spontanität bei der Knüpfung neuer Beziehungen, intuitives Handeln ... Kriterien die das erkennen einer ASS fast verunmöglichten.
Jetzt wird mir immer klarer, dass meine Probleme mit Blickkontakt nichts mit Unaufmerksamkeit sondern mit Defiziten in ToM-Fähigkeiten (Empathie) zu tun haben genauso wie meine Sturheit, mangelnde Kompromissbereitschaft, das starre Festhalten an Regeln und Routinen, das verzögerte Verarbeiten sozialer Informationen, die mangelnde Überzeugungsfähigkeit und meine Autoritätsprobleme.
Letztere haben mich beruflich immer wieder stark beeinträchtigt, da ich verschiedene Funktionen in Hierarchien primär lediglich als funktionelle Unterschiede betrachte und nicht in Verbindung bringe mit einer anderen sozialen Stellung, mehr Privilegien oder einer entsprechend höhereren Bedeutung/Wertigkeit der Person aufgrund einer höheren Position. Das stört dann meinen Gerechtigkeitssinn empfindlich und führt zu entsprechenden Reaktionen meinerseits die von NT's nicht verstanden werden.