Der in London ansässigen norwegischen Fotografin Nora Nord wurde 2018 ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) diagnostiziert. Damals war sie Anfang 20. Sie empfand die Diagnose als ungemein befreiend, da so einige Aspekte ihrer Persönlichkeit endlich einen Sinn ergaben. Diese Zeit fühlte sich aber auch frustrierend an. „Den Großteil meines Lebens hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht mit mir stimmt“, erinnert sie sich. „Ich fragte mich, warum ich mich nicht konzentrieren oder Dinge zu Ende bringen konnte und warum ich alles immer in letzter Minute tat. Ich glaube, dass sich viele Menschen mit ADHS darin wiedererkennen können. Da es sowohl an Verständnis als auch an leicht zugänglicher Unterstützung mangelt, müssen wir unsere eigene Ausdrucks- und Lebensweise finden und herausfinden, wie wir mit dieser Störung umgehen können.“