Beiträge von Lucky89

    Huhu!

    Viele von euch haben evtl. die Diagnose seit Kind an. Wenn man 18 wird ändert sich einiges.

    So ist es auch mit dem ADHS. Man schließt die Therapien der Kindheit/ Jugend ab. Das heißt man wird auch dazu gezwungen seinen Therapeuten sowohl als auch Arzt zu wechseln, da diese nur für Kinder und Jugendlichen gut geeignet waren, es aber für Erwachsene nicht mehr sind und auch keine Zulassung dafür besitzen. Dazu kommt noch die Bezahlung der Krankenkassen, welche bei Kindern und Jugendliche häufig übernommen werden, aber bei Erwachsenen deutlich schwieriger. Auch die Medis müssen neu eingestellt/ angepasst werden. Geschieht dies nicht, kann es zur Überdosierung mit Folgen kommen( ich werde hier nicht auf Medis näher eingehen)

    Man befindet sich in einer ziemlichen Umbruchphase. Will alles am liebsten ohne Hilfe schaffen, vor allem wenn man mit Medis aufgewachsen ist. Denkt sich: Das pack ich schon. Man will seinen eigenen Weg gehen. Mit vielen Richtungswechseln. Ich selbst habe mich geweigert Medis zu nehmen. Dachte ich bekomm alles hin und bin auf die Schnauze gefallen.

    Ich will von euch wissen ob ihr auch solche Erfahrungen habt? Wenn ja wie geht ihr damit um? Wenn nein, welche Erfahrung habt ihr in dieser schweren Phase gemacht?

    Meine Diagnose habe ich erst als Erwachsenen bekommen, aber dass junge Erwachsenen wie in Luft hängen, habe ich oft gehört.

    Durch die Pübertät, ändert sich einiges in der Stoffwechseln und die richtige Dosis wird dann kleiner... Erwachsenen brauchen kleinere Dosis als Kindern.

    Sonst sind Kindern bei Kinderpsychiater und heute ist ADS immer noch besser bekannt und betreut bei Kindern als bei Erwachsenen. Aber diese Fachmenschen kennen sich eben vor allem mit Kindern und Jugendlichen aus... Da sollte dann mit 18 Jahre alt wechseln, aber passiert eben nicht immer so einfach...

    Ich denke (und habe auch oft gehört und kann nachvollziehen, da ich auch mal Erwachsen geworden bin) dass man an eine bestimmte Alter auf seine Beine stehen will, allein schaffen und nicht mit Hilfe von eine Medikament...

    Es ist wirklich eine Phase des Umbruchs, gerade die U30-Phase.

    Du bist zu alt für die Therapeuten und musst neue finden, willst aber alleine ohne Hilfe alles schaffen.

    huhu!

    Ichg weiß nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einigen jungen ADHSler ähnlich geht wie mir.

    Ich habe die Diagnose als Kind bekommen, wurde Verhaltentherapie mit Medis durchgeführt und war gut eingestellt.

    Doch nun kommt der Umbruch. Ich war bereits junger Erwachsener, als ich merkte, dass die Dosis nicht mehr passt.

    Statt diese Ändern zu lassen lehnte ich Medikamente komplett ab, da ich dachte ich bekomm das schon ohne hin.

    Ich habe gehört, dass es vielen jungen Menschen so geht und man quasi durch die Entwicklung etwas in der Luft hängt sich frägt ob es ohne Medis geht oder man sein Leben ohne hilfe meistern will.

    Nun die frage an euch wie geht ihr damit um? Geht es euch so?

    ok ich formuliere es kurz mal passend um für mich: Das werde ich heute schaffen obwohl es mir schwer fällt.

    Einen sehr großen Fehler nicht nur für mich sondern auch per Telefeonat und anderen ein zu gestehen und dazu stehen, dass es echt nicht gut war

    PS: für alle die mich nähere kennen, macht euch keine Sorgen und ich werde nicht im I-Net die konkreten Gründe schreiben.

    dass ich mich über die Entwicklung hier im Forum freue.

    Es ist wirklich unbeschreiblich und faszinierend wie schnell sich das Forum aufbaut.

    Ich denke wir können alle stoltz auf uns sein, was hier schon in so kurzer Zeit entstanden ist.

    dass ich dadurch sehr positiv in die Zukunft des Forums sehe. Wir helfen uns gegenseitig. Jeder ist für jeden da und trägt seinen Teil hier im Forum bei.

    dass es hier im Forum menschelt und ADHSlt :)

    So ich möchte doch noch einiges sagen, auch wenn es evtl. schon in dem ersten Post hier steht:

    Ist ADHS für mich keine Krankheit( ich finde diesen Begriff sehr negativ behaftet und mag ihn nicht)

    Viel mehr macht ADHS uns auch so einzigartig. Unsere einzigartigen Sicht- und Denkweisen bringen eine unvorstellbare Kreativität mit sich. Uns wird es zwar schnell langweilig, aber im nächsten Moment finden wir wieder einen Gedanken der die Langweile beseitigt.

    Oft sind es so viele idee,dass wir ohne eine fertig umzusetzen schon das nächste wollen. Daher denke ich, dass wir Normalos brauchen die uns ab und zu bremsen und sagen: Mach erst Mal eins fertig.

    Außerdem sind unsere Emotionen häufig viel stärker. Gerde dann können wir auch Normalos gebrauchen, die unsere Emotionen etwas abfangen.

    Wir sind alle so unglaublich liebevolle Menschen. Sind immer für andere da, bevor wir an uns selbst denken. Das führt häufig dazu, dass wir uns zu viel zu muten. Um auch diese Überforderung etwas runter zu fahren brauchen wir normalos. Sie können uns Lasten abnehmen bzw Lasten sehen, welche wir nicht richtig wahrnehmen.

    Ich habe mal einen sehr interessanten Satz von einem Normalo gehört: " ADHS ist keine Krankheit sondern ein Phänonem. Wenn du lernst richtig damit umzugehen, ist es was ganz besonderes damit zu leben. "

    gratuliere und viel erfolg bei eurer Arbeit!

    Ich bin echt gespannt wie ihr euch so macht als Mods und freue mich, dass ich schon so früh hier ( wenn auch eher im Hintergrund als Schreiberling)

    dabei sein darf.

    Ich freue mich auf alles was noch kommt in diesem Forum und Helfe gerne, wenn es benötigt wird.

    ich stell mir gerade eine Welt nur mit ADHSler vor.

    Es wäre ein Chaos. Aber sehr vielseitig. Langweilig? Das wäre es sicher nicht uns fällt doch immer was ein. Langweilige Gespräche? Vergangenheit. Gespräche über nur ein Thema? Niemals. Festhalten an alten Werten( Spiessig)? Nein. Unsere Kreativität lässt uns flexible Lösungen finden.

    Dauer der Umsetzung für was? Wäre hoch zumindest für unangenehme Dinge.

    Emotionales miteinander? Sehr hoch. Im positiven, wie auch im negativen.

    Unter dem Strich sind wir unter uns doch nur 100% wie wir sind und das ist auch gut so.

    Aber wir brauchen die Normalos, damit nicht alles im totalen Chaos versinkt und wir auch unangenehme Dinge erledigen.

    Ich kann nur sagen, dass Mobbing nicht harmlos ist.

    Mobbing zerstört Menschenleben und verändert diese für immer.

    Mobbing hat Folgen für das ganze Leben. Ein gebrochenes Herz kann heilen, doch eine zerstörte Seele heilt nie ohne Narben.

    Durch das Mobbing ist in mir drin so viel zerstört worden. Einiges habe ich wieder aufgebaut. Aber es kostet sehr viel Kraft und Zeit.

    Immer wieder kommen Rückschläge( Situationen die an damals erinnern) die Narben wieder aufreißen.

    Mobbing wird man nie mehr vergessen. Es brennt sich in deine Seele. Mobbing kann Leben kosten.

    Für mich gehört Mobbing zu den schlimmsten Formen von Gewalt die man erleben kann.

    In der Form, in der ich es erlebt habe.

    Schrecklich was du erlebt hast und so gut geschrieben! Ich habe auch Mobbing erlebt, auch sehr lange und weiss wie es sich anfühlt. Bei mich ging es auch lang mich davon zu erholen. Ich habe es auch überlebt.

    Damals, als ich Kind war, hatte man es nicht so ernst genommen. Ich bin froh dass es heute mehr Bewusstsein gibt wie schlimm es ist, auch wenn es gut besser sein darf. Aber eine Entwicklung ist da.

    Machst du eine Therapie? Bei mich ging es wirklich nicht ohne... Ich habe eine Traumatherapie gemacht die mich sehr gut geholfen hatte, auch wenn es heftig war.

    vielen dank für deinen Beitrag!

    Ich habe keine therapie gemacht, bin zur Zeit aber eh auf der Suche nach nen Therapeutin. Meine letzte war auf Kinder und Jugendliche spezialsiert.

    Ich werde schauen wegen der therapie. Brauch Hilfe im privat Bereich.( aber das is ne andere Geschichte)

    huhu!

    Das ist sicher kein leichtes Thema und ich bin mir unsicher wo ich es reinschreiben soll.

    Ich werde hier für als persönlichen Einsteig meine Geschichte erzählen.

    Es ist das Jahr 2001.
    Ich wurde aufgrund guter Schulnoten in eine Realschule versetzt. Von anfang an
    war ich in der neuen Klasse der Aussenseiter. Der dumme Neue der von der
    Hauptschule kommt. Zusätzlich war es eine Klasse die sehr ruhig war und Kinder
    mit aggressionsproblemen hatte. Nun kam ich: als ADHSler der eh schon anders
    ist in die Klasse.

    Schnell wurde ich zum Mobbingopfer, erst mit

    dummen Sprüchen und Beleidigungen verbal, dann wurde es non-verbale Gewalt:
    Demütigungen, Schläge. Die Folgen: ich wurde langsam schüchtern, traute mich nix mehr zu
    sagen.Ich wusste nicht, dass es war nur der Anfang eines sehr schlimmen Teufelskreis war. Ich flog im April 2002 von der Schule, weil
    ich die klasse unruhig und aggressiv machte.

    Dann ging es auf eine Schule für Schwer Erziehbare in eine Klasse voller aggressiver Leute. Der Alptraum ging

    weiter, Schläge, Demütigungen,verbale Verletzungen, Erpressung .Drohungen( die
    wahr gemacht wurden) waren Alltag. Die Folgen: mein Selbstbewusstsein und
    Selbstvertrauen wurden regelrecht zerstört.Sie schüchterten ein, ich traute mich
    nichts mehr.Kein Wort sagte ich mehr aus Angst das sie mich tot
    schlagen.Noch nicht mal mehr aus dem Haus traute ich mich, aus Angst den
    Leuten zu begegnen und es nicht zu überleben. Die Jugendlichen redeten mir die
    Schuld daran ein bis ich nicht mehr anders konnte als mir die Schuld dran zu
    geben.Als ich in den Spiegel sah, hasste ich mein hässliches Spiegelbild,
    ich hasste mich selbst.Dieser Hass nahm durch die täglichen Qualen immer mehr
    zu Hass auf mich selbst und die Leute die mich täglich Verletzen. Ich zog mich
    immer mehr zurück lies keinen an mich ran, aus Angst verletzt zu werden.

    Ich fühlte mich einsam, allein und jede menge

    Schmerz.

    Meine Kraft wurde täglich weniger.Jeder tag

    war ein Kampf um mein Leben.Ich bekam Depressionen.Mein Leben bestand nur
    noch aus dem quälenden Kampf ums tägliche Überleben der Qualen. Es hatte keinen
    Sinn mehr.Den ich war nichts..Ein niemand. Keiner würde mich vermissen den
    ich habe ja keine Freunde. Ich war nichts wert. Nur Qualen.


    Eines Tages saß ich allein in meinem
    Zimmer..auf meinem Schreibtisch lag ein Stift und ein Blattpapier daneben ein
    schweizer Taschenmesser. Ich nahm auf meinem Stuhl platz, nahm in meine
    zitternde rechte Hand den Stift und schrieb einen Abschiedsbrief an meine
    Familie, dann nahm ich das Taschenmesser klappte es mit zitternden Händen
    auf und betrachtete die glänzende metallene Klinge. Anschließend prüfte ich mit dem Finger ob sie
    scharf ist, eine Schnittwunde bewies es.Dann setzte ich das Messer ( ohne
    Tränen, denn weinen konnte ich schon lange nicht mehr) an meine
    Pulsadern. Als plötzlich in diesem Moment wie durch ein Wunder ein Gedanke kam, der

    mir das Leben rettete: Ich kann den Verlust eines Sohnes/Bruders/Enkels meiner
    Familie nicht an tun.

    Ich kämpfte trotz Suizidgedanken und eines

    gescheiterten Suizidversuchs weiter und gewann den Kampf.


    Die Narben heilen nur sehr langsam.Seit
    2005 ist diese Zeit vorbei.Sie ging 3 Jahre. Drei Jahre die Konsequenzen für mein gesamtes Leben haben. Es kostet viel Kraft und Zeit
    Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein wieder auf zu bauen und mich zu
    mögen. Das Leben geniese ich seit meinem Suizidversuch anders.Doch die
    Depressionen kommen immer wieder.

    Jetzt könnt ihr eure Erfahrungen mitteilen und mir Fragen stellen.

    Freue mich auf eure Beiträge.

    huhu!

    Ich bin mir sicher ihr arbeitet dran und finde es in Ordnung so :)

    Achso ich freu mich wircklich schon darauf später im Forum noch aktiver zu sein und hoffe das es mir durch das Team auch ermöglicht wird.

    Habe wirklich ne tolle Idee, weiß allerdings noch nicht genau wie es funktionieren wird.

    Ein Temmitglied habe ich bereits über den Plan informiert und sie fand es an sich ne gute Idee