Beiträge von UnkrautHexe

    Hallo Shadowgolf,

    Schön wieder von dich zu lesen! Tut mich Leid dass du da einiges durchmachen musste.

    Für deine Nierensteinen wünsche ich dich gute Besserung. So was kann sehr schmerzhaft sein (hatte ich mal auch) aber es ist auch einfach zu behandeln.

    Zu dem Tot meines Vaters weiß nicht ob ich Traurig sein soll oder erfreut das er nun nicht mehr leiden soll ich glaube ich habe das noch gar nicht Realisiert.

    Mich schockiert immer wenn man sich nun fragt was man fühlen darf oder soll!!! Du fühlst was du fühlst und es ist ok so. Natürlich ist man nach so eine Ereignis manchmal am Anfang mehr unten Schock und die Gefühlen kommen erst später...

    Mein Freund war sofort traurig als seine Mutter gestorben ist (auch bei sein Vater), aber er hatte auch Zeit sich darauf vorzubereiten.

    Also, es geht bei jeden Mensch anders und alles ist ok...

    Und deine Freundin?

    Ich mache oft wie Murmel und irgendwie klappt es auch.

    Was krankhaft ist oder nicht würde ich mich da nicht zu viel kümmern. Wichtiger ist ob es dadurch eine Leidensdruck entsteht. Ist eine, kann man sich vielleicht helfen lassen.

    Ich finde, es macht eine Unterschied auch ob man sich nur selbstvorwürfen macht und doch meistens pünktlich alles erledigt oder ob man wichtiges zu lange aufschiebt und wirklich grosse Probleme kriegt.

    Es war bei mich nicht immer so... Im junge Jahren hatte ich mich alles gefallen lassen und es war eine lange lange weg um dort zu kommen wo ich jetzt bin. Es geht weiter, weil ich nicht immer schaffe, aber immer besser.

    Daher möchte ich dich auch Mut machen: Wenn man mit ganz kleine Schritten es schafft, ist man auf der gute Weg. Manchmal schaffe ich nicht und versuche da mit mich einfach geduldig zu bleiben.

    Ich hatte auch von dich manchmal einiges gelesen wie du dich gewehrt hatte. Immerhin kannst du doch manchmal!

    Nicht ganz zu diese Thema, aber für mich doch passend, habe ich gestern ein neue Buch gekauft: Chinesische Lebenspsychologie von Lin Cong. Schon ein bisschen geschaut und es scheint nach die alte Chinesen so zu sein: Entfernt sich ein Mensch von der Natur, weil er sich zivilisiert (so was schon vor Jahrtausende gesagt und geschrieben!) wird er unglücklich.

    Wieder Kontakt zur Natur hilft in viele Fällen und war schon lange therapeutisch eingesetzt.

    Ich kann bei mich und bei so viele Menschen beobachten, dass die Natur gut tut. Mich hat es in schwierige Zeiten geholfen und daher möchte ich mich wieder mehr damit befassen.

    Auf der andere Seite fällt mich wieder der Begriff "Nicht artgerechte Haltung" ein, weil es ein bisschen damit zu tun hat.

    Natürlich weiss ich auch dass glücklich/gesund sein bei die Chinesen etwas ein bisschen anders ist als bei uns: Es ist ja nicht immer gute Laune zu haben, aber gefühlmässig angemessen reagieren können und in keine Emotion lange stecken zu bleiben: Also, es ist gesund zu heulen wenn man traurig sein und traurig sein wenn etwas traurig passiert ist. Es ist auch ganz normal Angst zu haben wenn es Anlass dazu hat oder mal wütend zu sein...

    Ich erweitere das angemessen zu reagieren zu dem was bei ADS ist: Zuerst ist man oft sehr sensibel und die Stimmung schwankt entsprechend und dann haben wir halt schwer im Leben, also, sich schlecht zu fühlen ist dabei auch angemessen...

    Also, nach westliche Normen bin ich nicht umbedingt glücklich, aber nach Asiatische Normen bin ich (denke ich) ehe gesund (psychiche) Tja, meine TCM-Ärtzin hatte da keine grosse Auffälligkeiten gemerkt (ausser manchmal Stress) und meint, Stimmungschwankungen bei Frauen sind ehe normal.

    Also, wenn sein Leben Kacke ist, ist es normal unglücklich zu sein...

    Sehr interessante Thema! Ich hätte auch so viel zu sagen....

    Seit langem strebe ich nach eine glückliche Leben und erreiche schon einiges. Es geht mich schon besser, einige alte Traumata sind angegangen und stören mich nicht mehr.

    Ich kann auch besser zu mich sorgen (ich habe da noch zu lernen).

    Aber wirklich glücklich? Das bin ich nie wirklich lange... Wenn ich unten nette Menschen bin, bei mein Freund, oder wenn ich plaudere mit meine beste Freundin, da geht es mich gut. Auch wenn ich mit mich bin, genug Ruhe habe mal meine innere Welt zu sortieren und zu mich zu kommen, fühlt sich mein Welt im Ordnung.

    Aber nach Glück oder sogar Zufriedenheit strebe ich nicht mehr an. Es scheint mich dass es in unsere Gesellschaft ein Druck gibt, man sollte bitte glücklich sein und wer es nicht schafft hat versagt... Aber wenn ich realistisch anschaue was um mich herum passiert sehe ich etwas anders: Das Leben ist selten nur schön, jeden Mensch erlebt seine Schwierigkeiten. Manchen haben mit grosses zu kämpfen. Auch gibt es zwar vieles schönes auf diese Welt, aber auch vieles sehr unschönes und wenn ich so sehen will wie es ist, nichts verdränge, dann sehe ich auch alles was nicht stimmt, alles was unangenehm ist, alles was leiden schaft...

    Da habe ich mich lieber abgefunden dass Leiden nun zur Leben gehört und dass weniger leiden wollen eine natürliche und gesunde Wunsch von Menschen.

    Es gibt angenehmes, es gibt weniger angenehmes... Es gibt auch natürlich Prozesses, wie das älter werden, wie krank werden. es gibt auch das zwischenmenschliches wo auch Konflikten dazu gehört.

    Je mehr ich akkzeptieren kann was in mich, in mein Leben und auf der Welt was unangenehm ist, je besser kann ich damit leben und eine Art innere Frieden finden.

    Wenn es mich schlecht geht, versuche ich weniger krampfhaft dagegen zu kämpfen, aber mehr zu mich zu schauen (bin am lernen) und auch zu akkzeptieren dass es nun so ist und ein Sinn dahinten zu finden. Dass es nun zur Leben gehört und dass alles was ich erlebe einfach Erlebnissen, Erfahrungen sind die mich bereichen, wodurch ich etwas lerne, dann kann ich meine Schwierigkeiten mit mehr Gelassenheit nehmen.

    Aber so gelassen bin ich noch nicht... Eben dass auch möchte ich mit etwa Geduld anschauen. Es gehört eben auch zu mich.

    Also, ich versuche, mein Leben und der Welt gegenüber eine Art radicale Akkzeptanz zu entwickeln.

    Es heisst natürlich nicht dass ich nichts unternehmen um mein Leben ein bisschen angenehmer zu machen, da es auch eine natürliche Streben ist. Aber ich habe gemerkt dass kampfen nicht das beste ist.

    Ich war auch mit eineige ADSler zusammen am Wochenende und hatte erfahren dass vielen eine schwierige Leben haben, einiges heftig durchgemacht hatten oder gerade machen. Also, mit ADS hat man keine einfache Leben! Aber gerade denen die viel durchgemacht haben und gerade machen haben auch eine Art Tiefe, eine Art "Weisheit" und viel Einfühlungvermögen (wenn sie nicht zu viel von ihre eigene Problemen eingenommen sind) die ich bei nicht-Betroffene die nicht so schwierig habe selten merke...

    Es gibt auch Menschen ohne ADS die eine schwierige Leben haben und bei denen finde ich diese Tiefe auch...