Sehr interessante Thema! Ich hätte auch so viel zu sagen....
Seit langem strebe ich nach eine glückliche Leben und erreiche schon einiges. Es geht mich schon besser, einige alte Traumata sind angegangen und stören mich nicht mehr.
Ich kann auch besser zu mich sorgen (ich habe da noch zu lernen).
Aber wirklich glücklich? Das bin ich nie wirklich lange... Wenn ich unten nette Menschen bin, bei mein Freund, oder wenn ich plaudere mit meine beste Freundin, da geht es mich gut. Auch wenn ich mit mich bin, genug Ruhe habe mal meine innere Welt zu sortieren und zu mich zu kommen, fühlt sich mein Welt im Ordnung.
Aber nach Glück oder sogar Zufriedenheit strebe ich nicht mehr an. Es scheint mich dass es in unsere Gesellschaft ein Druck gibt, man sollte bitte glücklich sein und wer es nicht schafft hat versagt... Aber wenn ich realistisch anschaue was um mich herum passiert sehe ich etwas anders: Das Leben ist selten nur schön, jeden Mensch erlebt seine Schwierigkeiten. Manchen haben mit grosses zu kämpfen. Auch gibt es zwar vieles schönes auf diese Welt, aber auch vieles sehr unschönes und wenn ich so sehen will wie es ist, nichts verdränge, dann sehe ich auch alles was nicht stimmt, alles was unangenehm ist, alles was leiden schaft...
Da habe ich mich lieber abgefunden dass Leiden nun zur Leben gehört und dass weniger leiden wollen eine natürliche und gesunde Wunsch von Menschen.
Es gibt angenehmes, es gibt weniger angenehmes... Es gibt auch natürlich Prozesses, wie das älter werden, wie krank werden. es gibt auch das zwischenmenschliches wo auch Konflikten dazu gehört.
Je mehr ich akkzeptieren kann was in mich, in mein Leben und auf der Welt was unangenehm ist, je besser kann ich damit leben und eine Art innere Frieden finden.
Wenn es mich schlecht geht, versuche ich weniger krampfhaft dagegen zu kämpfen, aber mehr zu mich zu schauen (bin am lernen) und auch zu akkzeptieren dass es nun so ist und ein Sinn dahinten zu finden. Dass es nun zur Leben gehört und dass alles was ich erlebe einfach Erlebnissen, Erfahrungen sind die mich bereichen, wodurch ich etwas lerne, dann kann ich meine Schwierigkeiten mit mehr Gelassenheit nehmen.
Aber so gelassen bin ich noch nicht... Eben dass auch möchte ich mit etwa Geduld anschauen. Es gehört eben auch zu mich.
Also, ich versuche, mein Leben und der Welt gegenüber eine Art radicale Akkzeptanz zu entwickeln.
Es heisst natürlich nicht dass ich nichts unternehmen um mein Leben ein bisschen angenehmer zu machen, da es auch eine natürliche Streben ist. Aber ich habe gemerkt dass kampfen nicht das beste ist.
Ich war auch mit eineige ADSler zusammen am Wochenende und hatte erfahren dass vielen eine schwierige Leben haben, einiges heftig durchgemacht hatten oder gerade machen. Also, mit ADS hat man keine einfache Leben! Aber gerade denen die viel durchgemacht haben und gerade machen haben auch eine Art Tiefe, eine Art "Weisheit" und viel Einfühlungvermögen (wenn sie nicht zu viel von ihre eigene Problemen eingenommen sind) die ich bei nicht-Betroffene die nicht so schwierig habe selten merke...
Es gibt auch Menschen ohne ADS die eine schwierige Leben haben und bei denen finde ich diese Tiefe auch...