Beiträge von UnkrautHexe

    Bei mich waren meine Sensibilität und Stimmungschwankungen, aber auch die Reizoffenheit.

    Als Kind wirft man schon oft vor zu sensibel zu sein. Man wollte es mich wegnehmen, ging nicht... Ab der Pübertät erlebe ich Stimmungschwankungen von feinsten. Meine Stimmung kann so schnell kippen! Vieles davon habe ich einfach verdrängt, war zu viel... Natürlich habe ich auch übel erlebt (weil ich so war wie ich war), was nicht besser macht.

    Ich bin auch eine Schwamm für Stimmungen, merke oft wie es anderen geht, ohne sie anzuschauen...

    Mit der Zeit lerne ich diese Teil von mich anzunehmen. Aber ich bekomme immer wieder zu hören, dass ich doch zu emotional bin, oder bitte schön es nicht so ernst nehmen sollte.

    Sensibel bin ich auch gegenüber Schmerzen und alle andere Eindrücken. Es kann mich daher auch rasch zu laut und zu schrill sein...

    Nur in der Natur oder in meine Wohnung ist alles nicht zu viel...

    Der Diagnose ADS, vor 10 Jahre hat es auch, unten anderen, auch es erklärt.

    Ich schone mich, ruhe mich viel aus und so passieren mich auch weniger Missgeschickt.

    Ich mache schon eine Unterschied zwischen eine Dissoziation aus eine Traumata und einfach "wegdriften". Eigentlich unterscheiden sich beiden so: Bei eine Traumata ist es meistens ehe unangenehm, man macht es um unausstehlichen Emotionen zu entfliehen. Wegdriften kann durchaus sehr angenehm sein... Man ist nur anderswo mit die Gedanken und geniess es bis man damit ärger bekommt.

    Ja, Verständnis für ADS lässt sich oft noch zu wünschen übrig... Ich habe der Glück in ein Umfeld zu sein wo ich angenommen werde wie ich bin, obwohl ich nicht immer verstanden werden- Immerhin! Schlimm finde ich wirklich das Urteilen, der Ablehnung die man erlebt... Es hat auch mit unsere Kultur zu tun und hat eine lange Geschichte... Nicht verstanden, aber angenommen ist schon was anders und viel besser.

    Aber ich werde auch nicht immer verstanden wenn ich mal wieder emotional werde... Ich kann auch an Themen emotional werden dass neurotypisch auch berühren, aber ich reagiere einfach noch was heftiger...

    Da habe ich Zeit gebraucht zu merken dass von meine heftige Emotionen doch viel ADS dran ist und nicht nur schmerzhafte Erlebnissen sind.

    Zu die Medis: Es ist nur der Anfang, eine Hilfe, es braucht noch mehr dazu... Ich hatte es nach eine Weile mit Medis erst gemerkt...

    Ja, Dissoziation kenne ich auch sehr gut! Geht mich schlecht und ich weiss einfach nicht warum. Oder kommen nur Errinerungen aber ich fühle nichts... Immer wieder.

    Ich bin mal froh, wenn mal etwas kleines passiert, fühle ich mich schlecht und ich kann endlich so was wie Errinerungen haben.

    Ich sehe auch so dass meine Emotionen auch zu grosse Teil aus meine Biographie kommt und nicht nur meine Sensibilität. Was Ablehnung betrifft: Eine Trauma kann auch richtig verarbeitet werden, wenn der Gefahr weit weg ist, wenn es vorbei ist... Aber da die Menschen nicht wesentlich anders sind als früher, kann man (und man weiss es ja auch!) auch immer wieder mal Ablehnung erleben. Die Unterschied ist nur unsere zunehmende Alter. Für ein kleine Kind ist Ablehnung sicher viel schlimmer als für eine Erwachsene.

    Also, der "Gefahr" lauert weiter... Auch Sozialkompetanzen lernen schützt nicht ganz. Da habe ich zwar viele Jahren dran gearbeitet und tue es weiter... Aber es bleibt einiges die ich nie wie eine nicht-betroffen erreicht werden, weil ich es schlicht nicht kann... Also, ich werde langsam bleiben, ich werde auch mal rasch verwirrt herumstehen und noch lange ab und zu etwas unüberlegt sagen und es kann immer mal wieder eine Stinkstiefel da vorbei kommen und mich deswegen noch angreifen oder sich darüber lustig machen.

    Da hilft mich, aus Erfahrung, noch die Selbstakkzeptanz: Wenn ich mich so annehme wie ich bin, ist Ablehnung von aussen weniger schmerzhaft. Manchmal bringt es mich sogar zu schmulzen, weil ich sofort sehe wie dumm und blöd der Gegenüber ist. Ich komme in eine Haltung von "Ich habe ADS und nun? Wenn es dich nervt, hast Du ein Problem".

    Auch Akkzeptanz von meine Verletzungen und Ängsten finde ich wichtig... Hilft mich auch. Besonders da ich oft wegen meine Emotionen abgelehnt war...

    Wegen Medis, nehme ich Dexamphtamin und zwar seit so lange dass ich mich schlecht errinern kann wie es vorher war... Aber ich habe schon der Eindruck dass es mich emotional stabiler macht. Es hilft wahrscheinlich auch, dass wenn ich wieder in ein Loch falle, dass diese Loch weniger tief ist. Ein andere Wirkung von Medis ist dass ich durch die bessere Aufmerksamkeit auch besser zuhören kann, mich besser bremsen kann, also, was ich weiss dass gut ist als Verhalten auch besser tuen. Damit komme ich auch bei anderen besser an und erlebe auch viel weniger Ablehnung.

    Emotional und verletzbar bin ich immer noch und deswegen habe ich mich entschieden es auch wirklich anzunehmen und nicht mehr dagegen zu kämpfen. Es tut mich gut... ich habe zwar immer meine Schwankungen, aber bleibe da gelassener dabei und es geht ehe auch vorbei.

    Guten Morgen zusammen. Danke für die Fässer. Ich habe auch kaum Antrieb, bin müde, aber so am Donnerstag ist bei mich normal. Wäschen haben doch der Weg zu Wachmaschine gefunden (ich habe mich gestern für 10h eingeschrieben und so weiss ich dass ich es dann auch einhalte). Und jetzt lasse ich mal ruhig angehen. Ich habe der ganze Tag vor mich und einiges auf todoliste, aber Priorität ist schon mal die Ruhe.

    Was zu Gegensatz/Ergänzung zwischen etwas tun damit die Auswirkung von ADS schwächer werden und akkzeptanz, da denke ich, wir denke sehr ähnlich. Für mich tönt Gegensatz als "2 Teilen die sich bekämpfen, nicht zusammenpassen" und Ergänzung ehe "2 verschiedene Weg der zu gleiche Ziel führen und zusammenpassen".

    UnkrautHexe

    Angst ist ein ständiger Begleiter und strahlt etwas aus. Habe ich Angst vor der Ablehnung durch andere, dann spüren diese auch meine Angst. Daher werden sie mich meiden oder die Situation zu Ihren Gunsten ausnutzen.

    Sie reagieren dann lediglich auf meine unausgesprochene Angst...


    Oder wie sehr ihr das?

    Ja, sehe ich auch so. Darauf bin ich eben gestern gekommen, als ich die kleine Video geschaut hatte. Ich habe auch gemerkt dass wenn meine Angst stark ist, werde ich mehr gemiedet als wenn sie schwächer ist.

    Dann frage ich mich ob es etwas bringt diese Angst mal anzusprechen. Wenn anderen wissen was da gerade im Luft ist, können sie auch anders darauf reagieren. Oder mindenstens einiges besser einordnen.

    Dumm ist nur, dass wenn jemand mich meidet, dass es gerade meine Angst verstärkt...

    Aber ich werde es im Hinterkopf behalten, (weil ich es immer wieder vergesse) wenn es mich dann hilft weniger zu grübeln und einiges einzuordnen, dann ist schon etwas gemacht. Auch denke ich, es lohnt sich ab und zu mein Angst zu überwinden, statt zu viel auf Rückzug zu bleiben. In jeden Fall, ist es oft gut gekommen, wenn ich es mache. Aber reagiere ich mal zu emotional auf etwas, dann...

    Ich habe gemerkt: Es wird am Arbeit viel geneckt, was ich gut finde. Aber je nach dem wie es jemand macht, tut es nur meine Angst noch triggern und dann erlebe ich diese Gefühlabsturzt. Kann recht verwirrend auf der Umfeld wirken. Da gab ein Kollege, er war sonst sehr lieb, aber hatte eine Art andere zu necken die bei mich genau an meine alte Verletzungen gekommen ist. Kam nicht gut. Ich habe dann auch erfahren da er auch ADS hat. Tja, wenn er so tut wie man sonst immer mit ADSler macht, als Spass, und es kommt gut an (bei die meistens)... Dann hat er einige Gründen es weiter zu machen...

    Tja, das Video fand ich sehr gut, aber hier darf leider keine Link geben, einfach um irgendwelche Ärger zu vermeiden. Daher lösche ich es und schreibe was es ist, damit jeden es selber google kann.

    Wegen ADS reduzieren und akkzeptanz habe ich verstanden, aber es sind für mich doch keine Gegensätzen, ehe Ergänzungen. Auch wenn ich Radikale Akkzeptanz übe, heisst ja noch nicht dass ich gar nichts tue um mich besser zu fühlen oder mein Leben besser im Griff zu haben. Akkzeptanz heisst auch nett mit sich selber sein und wenn mich etwas hilft im Leben, dann mache ich es. Ich bin dabei mich wirklich zu akkzeptieren und ich kann trotzdem weiter das tun was mich in meine Alltag hilft, weil ich es brauche. Aber da mache ich vielleicht dass ganz weniger verbissen, als wenn ich mit alle Kraft meine ADS loswerden möchte.

    Zum Beispiel: Ich bin ablenkbar, aber weiss dass wenn ich genug ausgeruht bin, wenn ich in eine ruhige Ort mich besser konzentrieren kann. Akkzeptanz wird heissen nicht dass ich jede Ablenkung nachgehe, aber dass ich nicht dagegen kämpfe, dass es nun passiert. Muss ich mich doch mal konzentrieren, schaffe ich mich dafür geeignete Umständen und gehe vielleicht in eine ruhige Raum. Kommt eine Ablenkung, ärgere mich nicht, aber komme nun zu mein Thema zurück. Werde ich mal müde, mache ich vielleicht eine kleine Pause. Mit Akkzeptanz mache ich es auf gelassene Art und nur so weit dass es mich mehr nützt als schadet.

    Im Alltag, will ich auch nicht mein ADS ganz loswerden, weil ich daran auch schöne Seite sehe. Aber wenn ich durch der Stadt gehe, ist mich wichtig genug konzentriert zu sein um keine Umfall zu haben und wenn ich einkaufe, ist mich wichtig, mit Zeug nach Hause komme die ich wirklich brauche. Also, strenge ich mich mal auch an und nehme mich auch Zeit. Ich ärgere mich nicht wenn mich etwas ablenkt und geniesse mal auch eine Vögel vorbei fliegen zu sehen. Aber bevor ich eine Strasse überquere, schaue ich doch hin ob es sicher ist....

    Aber mit mehr Akkzeptanz merke ich doch einiges: Wenn es mich ein Tag nicht gut geht, lasse ich mal der Haushalt Haushalt sein und ruhe mal aus... Ja, ich ärgere mich weniger über eine chaotische Wohnung oder sonst was da einfach zu mich gehört. Wenn mich mein Chaos zu viel stört, räume ich auf. Es ist auch so, dass ich mich weniger "peitsche" etwas zu tun, wenn es ohne auch möglich ist und schön ist zu leben. Ich mache mich weniger Vorwürfen, wenn etwas nicht klappt. Interessant ist es, dass ich mich viel weniger stresse, dass ich nicht mehr oder weniger schaffe, aber viel weniger Panne erlebe, weil ich mich genug Erholung schaffe und gut etwas liegen lassen kann...

    Vielleicht empfindest du beide Seiten als Gegensatz und es ist für mich ok. Ich sehe es als Ergänzung und lebe damit sehr gut.

    Sonst zurück zur Video: Es beschreibt sehr gut etwas dass mich sehr bekannt vorkommt und ich fand gut eine Erklärung mal so zu hören, auch wenn ich bei mich auch so sehe, aber die Bestädigung tut auch mal gut...

    Es kann wohl sein dass meine Angst von Ablehnung dann gespürt wird und dann anderen Unsicher macht... Auch lauert sie immer in Hintergrund... Meine Biographie war diesbezüglich wirklich übel und obwohl ich da viel an mich gearbeitet habe und dass es mich besser geht, bleibt noch etwas. Etwas dass ich unten anderen probiere wirklich zu akkzeptieren, weil aus tiefen Wunden bleibt meistens mindenstens eine Narbe...Vielleicht geht es nie wirklich weg, also, nehme ich es an. Einfach ist es wirklich nicht!