Und noch eine Frage: Wie verträgt er das MPH">MPH? Ich finde es ehrlich gesagt schon krass, wenn ein Kind das bereits in diesem Alter bekommt.
Hallo Jekaterina,
ich fange mal von hinten an- nein das ist nicht krass. Er verträgt es sehr gut.
Wir mussten etwas mit der Dosis herumprobieren, 5 mg (Einzeldosis unretardiert) sind eindeutig zu viel, er wird dann ganz ernst und ganz ruhig. 2,5 war meist zu wenig, als dass man überhaupt etwas bemerkt. Daher teile ich jetzt die 10-er Tablette in drei Teile, d. h. ich breche ein Stück, idealerweise ein Drittel, im 90-Grad-Winkel zur Rille ab und dann das verbleibende Zweidrittelstück an der Rille durch. Er kriegt also durchschnittlich 3,33 mg, und das dreimal am Tag.
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber da möchte ich wirklich wissen, was in seinem Verhalten da so extrem war.
Und - welche Anforderungen sind an ihn gestellt worden, dass er da nicht zurecht gekommen ist?
Hallo Chaotiker,
die Kinderpsychiaterin formulierte es sehr treffend, er steht sich selbst im Weg. Er kriegt einfach nichts mit, was man sagt und wuselt hyperaktiv in der Gegend herum.
Man kann nicht sagen, dass wir oder jemand anders übermäßige Anforderungen an ihn stellen. Die Ergotherapeutin konnte bevor er MPH">MPH bekam fast nur Sport mit ihm machen, jetzt bleibt er auch mal beim Malen oder Schneiden sitzen, und auch Brettspiele sind möglich. Die Ergotherapeutin war ziemlich begeistert, als er die ersten Male mit MPH">MPH bei ihr war (im März 2017), allerdings haben wir ihr bis heute nichts verraten.
Und zu Hause gibt es ständig Zoff wenn MPH">MPH nicht wirkt, er ist zeitweise überhaupt nicht erreichbar oder auch kaum kooperativ dass er zum Kindergarten mitkommt oder sonst etwas. Es wäre für ihn und auch für uns einfach unnötig aufreibend gewesen bis zur Einschulung zu warten. Er hatte ja praktisch keine Erfolgserlebnisse und ständig negative Rückmeldungen.
Nicht aussagekräftig? Nein, das war schon sehr deutlich, zumal Vater und Bruder schon eine ADHS-Diagnose hatten und bei Beiden die Erfahrung mit Methylphenidat ausschließlich positiv war/ist. Wobei wir in den ersten beiden Jahren gar nicht so sicher waren, er schien sich als Baby erfreulich normal zu entwickeln, aber seit er 3 ist hatten wir gar keinen Zweifel mehr.
Unser Sohn wird zurückgestellt, wir haben jetzt bis 2019 Zeit bis zur Einschulung, dann wird er noch nicht ganz 7 sein. Wir hoffen sehr dass er bis dann noch Einiges aufholt. Sprachlich hat er sich schon sehr verbessert finde ich, aber was die Feinmotorik und das Verhalten betrifft ist es noch schwierig, also zum Beispiel dass er etwas nicht nur macht, sondern auch dann macht wenn man es ihm sagt. Und er ist sehr langsam und hat nicht viel Zutrauen zu sich.
Viele Grüße
4. Klavierkonzert