Beiträge von Hyper80

    Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeitsperformance in letzter Zeit, d.h. nun auch schon über einen gewissen Zeitraum - ohne komische Einbrüche - hin. Da ich seit Beginn der Medikation genaue Listen führe, was ich täglich beruflich (zur Info: als Selbstständige) so alles erledige und auch zur Arbeitszeit proTag, kann ich sagen, es ist auch weiterhin eine deutliche Steigerung erkennbar. Also im Ergebnis liege ich nun im Schnitt - gemessen an den durchschnittlichen Arbeitszeiten in meinem Beruf aber eher im unteren Bereich. Bei den durchschnittlichen Arbeitszeiten in meinem Beruf muss man wohl aber noch mal berücksichtigen, dass ich ja allein tätig bin, also keine Zeit für Gespräche mit Kollegen, Teamsitzungen o.ä. aufbringen muss. Daher denke ich, bin ich im Schnitt bzw. läuft es für mich grad einfach zufriedenstellend. So sollte es sein, denke ich.

    Es freut mich vor allem auch, dass mir mein Beruf so sinnvoll erscheint. Gerade heute habe ich wieder festgestellt, dass - auch wenn ich wohl nie die "große Kohle" damit verdienen werde -, ich mir selbst aber in den Spiegel schauen kann und meine Entscheidungen für mich vertreten kann. D.h. ich bin auch in finanziell eher unlukrativen Bereichen tätig, dafür geht es aber um "etwas" bzw. hängt die Qualität meiner Arbeit definitiv nicht von der finanziellen Lukrativität in der jeweiligen Angelegenheit ab.

    Habe mich heute nach langem Überlegen und innerem Hin und Her, in einer beruflichen Angelegenheit für eine - ziemlich neue - große Herausforderung entschieden. Bin gespannt, wie es wird.

    Ich freue mich sehr, einen äußerst kompetenten Hausarzt zu haben!

    War heute spontan eigtl wegen anderer Beschwerden dort, wir haben aber auch noch mal über AD(H)S und die Schilddrüse gesprochen. Bei dem war ich vor ca. 7 Monaten schon mal, beim 2. Mal, hatte in derselben Praxis aber leider ein anderer Arzt Sprechstunde, der doch meinte, ich hätte eine Schilddrüsenunterfunktion etc.pp. (hatte davon schon mal berichtet). Jedenfalls hat der heutige Arzt zum einen spontan ein EKG gemacht (alles i.O.) und wieder Blut abgenommen u.a. zur Kontrolle der Leberwerte und der Schilddrüsenwerte. Er meinte, dass selbst wenn mein TSH-Wert auf eine Unterfunktion deuten würde, ich dennoch eine Überfunktion oder eine andere Schilddrüsenerkrankung haben könnte. Oder was mit meiner Hypophyse (diesen Verdacht hatten auch die Ärzte in meiner Familie schon mal geäußert) nicht stimmen könnte. Er findet es nämlich offenbar auch seltsam, dass ich so paradox damals auf das Schilddrüsenmedikament reagierte, unter der Hibbeligkeit leide und MPH">MPH so schnell verstoffwechsle.

    Jedenfalls will er mich zum Endokrinologen schicken, um das mal gründlich untersuchen zu lassen, falls mein TSH-Wert wieder zu hoch sein sollte.

    Über Ritalin wusste er ad hoc Bescheid und auch darüber, dass Blutwerte regelmäßig und das Herz (EKG) kontrolliert werden sollten.

    Echt klasse, bin voll zufrieden!!!

    Annasmama : Oje, wie krass! Fehlten nur noch die Sätze: "Außerdem hat solche Symptome doch jeder mal! Ich bin gegen Kinderkoks. Die Pharmaindustrie will nur Geld scheffeln."

    Erstaunlicherweise soll die o.g. Person auch nur ein ADS haben + emotionale Dysregulation..... Nach allem, was mir über die Person erzählt wurde, wäre für mich das "H" definitiv mit erfüllt. Meines Wissens nach gehört die emotionale Dysregulation (= Stimmungsschwankungen) doch auch zu AD(H)S dazu. Und gut zu kompensieren scheint die Person ohnehin nicht, denn sie ist schon zwei Mal durch eine sehr wichtige Prüfung gefallen.

    In meinem Umfeld arbeitet jemand im psycho-sozialen Bereich. Bei einem Klienten wurde extern die Diagnose AD(H)S gestellt. Die Ärztin verweigert der Person, die gern einen Mediversuch starten würde, allerdings einen Medikamentenversuch, weil die Person es doch gut kompensiere. Arrrrrrrrrgggggggggghhhhhhhhhhh! Und die Kollegin (Psychologin!) der Person aus meinem Umfeld, meinte auch gleich, dass Medikamente bei AD(H)S doch abhängig machen würden. Arrrrrrrrrggggggghhhhhhhhhh!

    Ihr könnt euch sicher vorstellen wie wütend mich das macht!!!!! In Worten kann ich das gar nicht ausdrücken!!!!

    Immerhin hat die Kollegin von der Person aus meinem Umfeld das Angebot angenommen, ihr Infomaterial zukommen zu lassen. Habe nun Broschüren und Infos zur Medikation inkl. Forschungsstand etc. zukommen lassen.....

    Ja, ich bin froh dass ich jetzt den ersten Schritt in Richtung professionelle Hilfe gemacht hab. Es dauert doch oft echt lang bis man sich eingesteht, dass etwas mit einem nicht stimmt....

    Ja.

    Außerdem fällt es schwer fremde Hilfe anzunehmen und man denkt halt immer wieder, dass man es doch selbst schafft. Ging mir jedenfalls so.

    Manchmal ist wirklich eine Medikament mit seine Risiko noch besser als chronische Schlafstörungen und ihre Folgen, es stimmt schon! Wenn alles doch von ein Arzt überwacht ist, ist auch sicherer...

    So ist es auch mit unsere ADS-Medis: Es ist zwar risikoarm, aber nicht risikolos, aber ein Leben mit ADS ohne Medis ist auch eine Risiko...

    Top Beitrag!!!!

    Daher zitiere ich ihn noch extra, um meine besondere Zustimmung zum Audruck zu bringen!

    Bei mir ist zudem das Problem, dass je mehr ich eine bestimmte Änderung will (z.B. mit dem Rauchen aufzuhören oder es wenigstens einzuschränken), desto weniger klappt es. Änderungen schleichen sich bei mir daneben aber oft auch nach und nach von selbst ein.

    Zum Thema Trauma nochmals der Hinweis und Rat: ich hatte es ja tatsächlich geschafft, es mit viel Mühe in Schach zu halten. Mit meiner jetzigen Erfahrung im Nachhinein, würde ich mir viel, viel früher professionelle Hilfe suchen! Wirklich geholfen hat bei mir EMDR und natürlich auch der immer größer werdende zeitliche Abstand dazu.

    Triggert mich etwas in den Medien, was leider passieren kann, hilft es mir, mich intensiv mit dem Geschehnis über das berichtet wird, auseinanderzusetzen. Da tauche ich dann z.B. auch stundenlang ab. Mir hilft das dann tatsächlich sehr. Ob das für andere hilfreich ist, kann ich allerdings natürlich nicht einschätzen.

    Mir fällt gerade spontan ein Tipp ein: Mir fällt es auch schwer, abends runter zu kommen. In letzter Zeit und auch schon früher ist mir immer mal aufgefallen, dass ich meine Müdigkeit, die offenbar sehr wohl durchaus vorhanden ist, recht schnell bemerke, wenn ich abends im Bett in einem Buch lese, dass nicht spannend ist.

    Ich hatte auch schon überlegt, mir von dem einen Buch das Hörbuch zu kaufen, aber mich würde es stören, wenn dann das Abspielgerät (in meinem Fall Laptop oder Handy) die ganze Nacht läuft.

    Mögt ihr mir mal beschreiben, wie Tagträume bei euch aussehen? Ich könnte schwören, ich habe so etwas nicht. Aber evtl mangelt es mir nur an der nötigen Selbstbeobachtung. Hihi. Was ich allerdings kenne, ist eher ein Zustand, in dem ich mich sozusagen treiben lasse. Meint ihr vielleicht auch das?

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich ohne MPH">MPH immer auf den Hyperfokus wartete und mich zu bestimmten Aufgaben einfach nicht überwinden konnte bzw. sehr lange gebraucht habe, mich zu überwinden und bei unliebsamen Aufgaben viele, viele Pausen brauchte. Dies ist nun nicht mehr so. Mit der richtigen Dosierung bin ich hochkonzentriert bei der Arbeit, also im Hyperfokus, und erledige auch Aufgaben, auf die ich wenig Lust habe. Wie schon mal erwähnt, muss ich über meine Schreiben nun auch nicht mehr zig Mal drüber lesen. Meine Flüchtigkeitsfehlerquote ist extrem gesunken. Auch bin ich körperlich tatsächlich viel ruhiger.

    Auch kann ich mir inzwischen vorstellen, wie ich mich fühle, wenn ich (unliebsame) Dinge erledigt habe. Das hilft mir zusätzlich mich zur Erledigung von Aufgaben zu motivieren, auf die ich wenig Lust habe.

    Habt ihr nicht diese Wirkungen mit Medikation???

    Ich habe gestern sage und schreibe 14 h gearbeitet. Musste leider sein, da was eiliges dabei war, ich die Person, von der ich dazu Auskünfte benötigte, leider erst am späten Nachmittag erreichte, dann noch am frühen Abend einen Termin hatte und erst danach noch ein fettes Schreiben in der eiligen Angelegenheit aufsetzen konnte.

    Fühle mich daher heute etwas platt. Habe aber ausgeschlafen und werde heute versuchen, alles in Ruhe anzugehen.

    Zum Glück hatte ich am Sonntag schon vorgearbeitet, sonst wäre ich heute wohl arg nervös.

    P.S. Ich habe übrigens eine Stellenausschreibung für einen Job gefunden, den ich schon immer sehr gern machen wollte und den ich neben meinem jetizgen Beruf ausüben könnte. Leider triggert er mich etwas. Ich werde mich trotzdem bewerben und mal schauen, wie weit ich komme und selbst auch gehen kann.

    ***Triggerwarnung***

    Ja, es kann sein, dass man sich "künstlich" in einen traumaassoziierten Zustand versetzt. Ich denke, problematisch ist auch das bildliche Denken und eben die Intensität von Emotionen, die mit ADHS einhergehen.

    Unkrauthexe schrieb, dass sie denkt, dass man mit ADHS ein Trauma evtl. aber auch leichter verarbeiten kann. Da ich keinen Vergleich zu Nicht-ADHSlern habe, kann ich es nicht bestätigen, aber ich kann mir vorstellen, dass es zutrifft.

    Ich habe mein Trauma ja erst im Erwachsenenalter beruflich bedingt erworben. Ich hatte dann Flashbacks, Intrusionen und Panikattacken, in Situationen, in denen ich mich an einem Ort gefangen fühlte. Bzw. habe ich letzteres für mich so herausgefunden. Das waren Situationen, die normalerweise unter eine "Sozialphobie" subsumiert werden. Nur fehlten bei mir von Anfang an die klassischen eine Sozialphobie begleitenden Gedanken. Auch kam es vor, dass wenn ich von meinem ehemaligen Beruf einfach nur so erzählte, ich am nächsten Tag total unter Strom stand.

    Ich habe es anfangs sogar selbst geschafft, die Panikattacken loszuwerden. Nur leider passierte es, dass auch wenn ich mich sehr wohl fühlte, und gar nicht mehr daran dachte, mich Panikattacken plötzlich wie aus dem nichts wieder überfielen. Das führte dann zu einer Angst vor der Angst.

    Geholfen hat EMDR und nun tatsächlich die Medikation mit MPH">MPH. Vor der Medikation half sehr viel Sport. Die Angst vor der Angst ist nun jedenfalls weg.

    Ich kann jedem, der ein Trauma bei sich vermutet oder tatsächlich eins hat, wirklich nur zu einer Behandlung durch eine darauf spezialisierte Fachperson raten. Meiner persönlichen Erfahrung entspricht es, dass es nichts bringt, sondern die Symptome eher verschlechtert, wenn man mit der Fachperson versucht, darüber zu reden. Bei mir hat EMDR sehr geholfen! Daher kann ich das sehr empfehlen!

    Und natürlich lebt es sich viel freier, wenn das Trauma nicht mehr bzw. auch nicht mehr zeitweise das Leben bestimmt.

    VG

    Hyper

    Alllen von euch, denen es zur Zeit nicht gut geht, wünsche ich ganz doll, dass es euch bald besser geht!

    Ich hatte ein sportives WE mit meiner Freundin und sitze nun im Büro, um wieder Kleinkram zu erledigen, zu dem ich sonst nicht so komme.

    Mir geht es wirklich gut - auch wenn es natürlich traurig ist, dass meine Freundin und ich uns erst wieder Ende kommender Woche sehen werden.

    Nun ja, habe auch erstmal gegoogelt. Der Mann verkauft teure "Nahrungsergänzungsmittel" durch die eine "Entgiftung" erst möglich werden soll.....

    Mehr braucht man darüber nicht zu wissen, denke ich. "Nahrungsergänzungsmittel" sind zudem sicherlich nicht dazu geeignet psychisch bedinge Probleme zu lösen.

    "Entgiften" und etwas für sich und seinen Körper zu tun, kann man mE am besten durch schlichtes Schwitzen. Sei es beim Sport und/oder in der Sauna. Das stärkt auch z.B. das Herz-Kreislaufsystem u beugt damit u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Junk-Food sollte man selbstverständlich meiden wie "die Pest".

    Meiner Erfahrung nach empfehlen Ärzte tatsächlich erst einmal die grundsätzlich richtigen Dinge: mehr Bewegung/Sport treiben (z.B. zwecks Muskelaufbau gegen Rückenschmerzen, depressive Verstimmungen, Stress), gesunde Ernährung (z.B. zwecks Abnehmen, Senkung des "bösen" Cholesterins), nicht rauchen (z.B. bei Herz-Kreislauf-Geschichten), mäßig Alkohol (z.B. .... ) . Wenn der Patient nun aber mal z.B. partout keinen Sport treiben will, kann der Arzt gegen Bluthochdruck nur ein Medikament verschreiben, gegen Rückenschmerzen nur ein Schmerzmittel und Physiotherapie etc. pp.

    Problematisch ist mE zudem häufig, dass Menschen auf eine Art "Wundermittel" hoffen, dass ihnen schnellst möglich den gewünschten Erfolg bringt. Schon mal was von z.B. EMS in Fitnesstudios gehört? Finde ich super gefährlich.

    Dieselbe Energie und Ausdauer, die Menschen in die Arbeit stecken, stecken sie mE leider nicht auch in die Erhaltung ihres körperlichen und seelischen Wohlbefindens.

    Ich wünsche Leonie und DerBarde auch, dass es euch bald besser geht!

    Mir geht es heute im Großen und Ganzen gut. Bin in einen Putzwahn verfallen, wie schon in einem anderen Thread geschrieben und mache mir daneben, sobald mir was in den Kopf kommt, Notizen in meinem neuen Notizbuch. Einzig nervig ist, dass ich meine Tage habe und die Medikation daher insofern nicht richtig wirkt als dass ich mich ein wenig zittrig und tattrig fühle (=Symptome von PMS bei mir).

    P.S. zum Thema Putzmittel: Ich kann mir vorstellen, dass viele von euch auch umweltbewusst sind. Ich muss aber mal sagen, dass ich mit Öko-Putzmitteln immer unzufrieden war und das Gefühl hatte, es wird nicht richtig sauber. Nun habe ich andere Putzmittel für Bad und Küche angeschafft, die wirklich super sind (man muss nicht mehr ewig schruben, sondern lässt es einfach ein paar Minuten einwirken) und wenn man das Kleingedruckte auf den Flaschen liest: auch biologisch abbaubar sind.

    Auch das steigert meine Motivation zum Putzen und es glänzt und riecht danach auch echt viel besser.

    Ich mache dann den Ton so laut, dass ich am Rande irgendwie noch einiges mitbekomme. Ich mache auch Pausen beim Putzen und schaue dann auch immer mal die Sendung, die grade läuft. Es ist aber nicht mehr so wie ohne Medikation, dass ich beim Putzen eher nur noch mehr Chaos produziere, ganz schlechte Laune bekomme und die Pausen immer länger werden.

    Seitdem ich das Medi nehme, kann ich mir auch viel besser vorstellen, dass es sich gut anfühlen wird, wenn ich das Putzen oder auch andere Aufgaben erledigt habe, zu denen ich mich überwinden musste. Da es bei mir nun auch dauerhaft ordentlicher und sauberer ist, motiviert mich das zusätzlich. Auch stört es mich nicht mehr, dass es sich dabei um Routine handelt, weil ich mich nun viel wohler fühle in meiner Wohnung.

    Es kommt vor, dass ich das Putzen und Aufräumen auch mal wieder etwas schleifen lasse. Aber es ist überhaupt nicht mehr mit früher vergleichbar.

    Heute bin ich btw - ungewollt - in einen Putzwahn geraten u bin immer noch dabei. Mache grade quasi Frühjahrsputz, der definitiv bei Weitem nicht mehr so viel Zeit in Anspruch nimmt wie letztes Jahr! YEAH!