Beiträge von Grand-mère

    Hallo Arkido,

    ich sehe diesen von dir eröffneten Thread sehr kritisch und vermute, er wird den Forums-Verantwortlichen Arbeit bescheren.

    Ich habe dir übrigens in deinem anderen Thread geschrieben, na ja, halt die Ansichten einer "Großmutter".

    Gute Nacht!

    Hallo Arkido, guten Abend, ich sehe, du bist noch online.

    Anscheinend hast du den Feiertag genutzt, dich zu informieren, was helfen könnte, dein Leben besser zu machen. Das vermute ich auch aufgrund des DMSO-Threads.

    Ehrlich gesagt, ich habe schon in den 90-er Jahren Leute kennen gelernt, die ihr Heil darin gesehen haben, sich zu entgiften, es gab bei uns mal so einen charismatischen Arzt, der jedem sofort eine "Entgiftung" angeraten hat. Geholfen hat es nichts. Der von dir erwähnte U. K. ist übrigens auch gar kein Arzt, sondern ein Heilpraktiker.

    Nun, Heilpraktiker können hilfreich sein, denn sie nehmen sich Zeit für den Menschen, aber ein seriöser wird einen Patienten sicherlich an einen Mediziner verweisen, wenn etwas Ernstes vorliegt. Ich habe z. B. eine Freundin, die ist Heilpraktikerin, genauer gesagt Psychotherapeutin nach dem HPG. Sie hat echt viele gute Ideen, aber sie hat Osteoporose und geht deswegen zu einem Facharzt.

    Früher sagte man "Papier ist geduldig", heute greift man ins Internet und da findet man immer was. Ich bin auch nicht gefeit gegen irgendwelche "Verlockungen" und kürzlich habe ich mir tatsächlich ein Nahrungsergänzungsmittel gekauft, L-Arginin, eine Aminosäure in Kombination mit B-Vitaminen und Folsäure.

    Nun ja, ich bin 62 Jahre alt, relativ fit, habe den langen Winter ohne Grippe und Erkältung überstanden, leider hilft gegen meine "Grübelkrankheit", Aufschieberits und Vergesslichkeit nur etwas Methylphenidat ("so viel wie nötig, so wenig wie möglich").

    Ich werde das Päckchen mit den rosa länglichen Pillen noch zu Ende nehmen, aber ich habe mir in der Küche ein Schild aufgehängt, wo drauf steht, in welchen Lebensmitteln Arginin vorkommt:

    Nüsse aller Art, Erdnüsse, Kürbiskerne, Buchweizen, Linsen, Eier (Eigelb), Käse (Hartkäse), verschiedene Fischarten, Rindfleich, Hähnchen und Pute, vermutlich auch in Wild, aber ich gehe so selten auf die Jagd. Also alles Nahrungsmittel, woraus man schöne Gerichte machen kann. Verbannen werde ich dagegen Zucker, nur ein paar Körnchen werden in meinen Kaffee landen.

    Und ich werde mich noch öfter in der Bioecke umschauen.

    Einfache Haferflocken, ein Geheimtipp! Kalter grüner Tee mit etwas Fruchtsaft ist übrigens an heißen Tagen ein guter Durststiller, enthält Antiokzitantien (hoffentlich richtig geschrieben, du weißt schon, das, was uns vor Krebs schützen soll, haben früher die alten Rockstars getrunken, um ihre Sünden ungeschehen zu machen.) Aber nicht am Abend trinken, das macht wach.

    Du hast keine Zeit zum Kochen?

    Ein bisschen Gemüse hat man im Nu geschnipselt,

    ein Ei gekocht. Und alle paar Stunden ein Glas Leitungswasser trinken, das geht sicher auch. Ich glaube da unseren Wasserwerken, dass unser Wasser eine hohe Qualität hat und man nicht so einem Wasser greifen muss, dass auf langen Wegen heran gekarrt wird, am Ende in Plastikflaschen.

    So, jetzt habe ich dich vielleicht ein bisschen zugetextet,

    aber ich hatte gerade nichts anderes zu tun, weil bei uns ESC-Vorentscheid geguckt wird und man sich schlecht auf was Anderes konzentrieren kann.

    Also, bleib gesund und versuche Menschen zu finden, die dir (wirklich) gut tun!

    Liebe Grüße

    Oje, jetzt muss ich schnell die Nüsse wegräumen, das war jetzt schon eine 3-Tages-Ration.

    Gute Nacht!

    Nach meiner Chorprobe am Mittwoch bin ich immer ziemlich energetisiert. Leider kann ich nicht gemütlich im Bett so lange lesen, bis ich einschlafe, denn das möchte ich meinem Mann nicht zumuten.

    Ich mache mir noch ein Tässchen Expresso und gucke mir noch die Kommentare zu dem Spiel von Kloppos Manschaft gegen Rom an. Morgen muss ich mal zu meiner Gelegenheitsarbeit und dann habe ich von 14.00 bis 19.30 Babysitting. Also sollte ich um 0.30 in dem Bettchen liegen.

    Gute Nacht!

    Lichtspiele gibt es auch am Samstag in Nürnberg in der Blauen Nacht. Mein Chor macht zum ersten Mal mit und heute Abend ist Generalprobe.

    Schade, dass hier wenige aus meiner Gegend kommen. (Vermute ich zumindest.)

    Heute kam die neue Ausgabe der Mitgliedszeitung des ADHS Deutschland e. V. und es stehen ein paar interessante Beiträge drin.

    Hallo lieber Gast!

    Hast du es bis hierher geschafft?

    Bis du ein bisschen entmutigt, weil dir (fast) überall der Eintritt verweigert wird?

    Hast du dir die Nächte um die Ohren geschlagen, um im Netz mehr über diese drei bis vier Buchstaben - ADS - ADHS zu erfahren, weil dich jemand drauf aufmerksam gemacht hat,

    dass du zu der Bevölkerungsgruppe gehören könntest, die diese Veranlagung mit auf den Weg bekommen hat?

    Oder hat dir gar ein Arzt eine Diagnose gestellt und dir vorgeschlagen, Medikamente zu nehmen? Du möchtest einfach mehr darüber erfahren und die nächste Selbsthilfegruppe ist weit weg?

    Nun, ich bin eigentlich nicht so ein Forumstyp, aber habe mich in den letzten Jahren überzeugen lassen, dass ein Forum eine große Hilfe sein kann.

    Nun, dieses Forum ist neu und noch im Aufbau. Als Gast habe ich versucht, hineinzuschauen, aber nur diesen Bereich gefunden, wo ich Beiträge von Mitgliedern lesen kann. Es gibt aber noch viel mehr!

    Wenn es dich weiter interessiert, gib nicht gleich auf, such dir einen schönen Nick und registriere dich und harre der Dinge, die da kommen. Ich habe in einem anderen Forum einfach nur mitgelesen, bevor ich richtig auf den Geschmack gekommen bin.

    Jetzt bin ich Großmutter und kümmere mich wieder mehr um das Leben um mich herum.

    Dir viel Spaß hier im Forum!

    Es tut mir leid, wenn ich hier als "Klugscheißerin" rüber gekommen bin. Mit Lese-/Rechtschreibschwäche bin ich bestens vertraut, ebenso wie mit Deutsch nicht als Muttersprache, ich toleriere die kleinen Fehler meines ausländischen Mannes nicht nur, ich übernehme sie manchmal sogar.

    Auch einen HumorTread finde ich sogar witzig, aber in diesem Bereich hat es mich das fehlende "h" einfach gestört.

    Ich sage eine Weile Adieu wegen eines einschneidenden Ereignisse in meinem Umfeld.

    "Macht's gut, und danke für den Fisch!"

    Annasmama

    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, weißt du über deine eigene Diagnose noch nicht so lange Bescheid. Inwieweit dein Partner aufgeschlossen ist und sich auch mit dem Thema befassen mag, weiß ich nicht. Man hört das lieber von neutralen Personen, als von jemanden, mit dem man emotional verbunden ist.

    Ich merkte schnell, dass mein Partner für Routinearbeiten nicht zu haben ist und einem Dauerstreit, wer den Müll heruntertragen müsse, habe ich entgegengewirkt, in dem ich mich praktisch bis an mein Lebensende verpflichtet habe, die "Abfallwirtschaft" zu übernehmen. Allerdings ist mein Mann ein Ass in "Technologie" und praktisch für alle Reparaturen und Erneuerungen zuständig. Beim Reifenwechseln treffen wir uns dann zweimal im Jahr.

    Wir sind beide "mittlere Kinder" aus kinderreichen Familien, unsere Eltern waren selbständig und man musste schon als Kind tüchtig mithelfen. So sind wir vielleicht durch eine andere Lebensschule gegangen als unsere Nachkommen.

    Aber unsere Wohnung ist immer nur für kurze Zeit wirklich gut aufgeräumt, meistens, wenn wichtiger Besuch kommt, und mit meinem Mann in Urlaub fahren ist immer wieder ein Abenteuer, es wird nicht monatelang geplant und wenn, dann tue ich das vorsorglich. Aber einen Pauschalurlaub werde ich wohl auch in den nächsten 20 Jahren nicht erleben.

    Ein Grund, weshalb ich es mit meinem Mann so gut aushalten kann, er kann wirklich sehr gut mit Kindern!

    Deshalb haben wir zwei.

    Heute habe ich so starken Muskelkater, dass ich mich erinnert habe, dass ich hier mal was schreiben wollte.

    Sorry, das wird jetzt eine lange Geschichte in Prosa.

    Wenn man eine ADHS-Veranlagung hat, dann muss man anscheinend die Zähne zusammenbeißen, egal ob man nun Methylphenidat oder ein anderes ADHS-Medikament nimmt oder nicht. In jüngeren Jahren musste bei mir dabei mehr als ein Zahn dran glauben. Die einzige nichtmedikamentöse, allerdings auch unspezifische Therapie, die ich verfolge, ist Chorsingen. Ich kam rein zufällig darauf, Singen war in der Schule schon eines meiner Lieblingsfächer, aber nach der Schule kam ich gar nicht auf die Idee, mich wieder einem Chor anzuschließen.

    Zufällig traf ich, als ich gerade meine eigene Diagnose bekommen habe, - wegen meiner Kinder war ich sozusagen schon eine alte Häsin in Sachen ADHS - auf einem ADHS-Symposium eine Dame aus meiner Gegend, der ich erzählte, dass ich ich gerne wieder in einem Chor singen würde. Ich wusste eigentlich nichts davon, es brach so aus mir heraus. Sie lud mich ein, in ihren Chor zu kommen, und

    nach ein paar Wochen traute ich mich wirklich mal hin.

    Schon am ersten Abend ich hin und weg, alle waren sehr lieb zu mir und ich konnte innerhalb kürzester Zeit endlich meinen "Kopf" mit meinem "Bauch" verbinden.

    Ich war immer ein Mensch, der mehr "dachte" als "fühlte" und ich hatte ein schlechtes Körpergefühl, kam mir manchmal richtig "linkisch" vor.

    Das Geheimis liegt darin, dass man vor dem Singen eine körperliche Einstimmung macht und wirklich jedes Gelenk beweglich machen muss. Man lernt die tiefe Bauchatmung und macht auch Partnerübungen. Das war aber nur den Anfang. Dieser Chor hat nämlich große Lust, richtige Stücke mit Libretti, Texten, viel Bewegung aufzuführen. Es kann also schon passieren, dass man am Anfang eine Viertelstunde reglos auf dem Boden liegen, singen und - wenn alle Zuschauer eingelassen sind und sitzen - dann sehr langsam - singend - aufstehen muss. Ich bin stolz, dass ich dass auch noch mit 62 Jahren schaffe, obwohl ich grundsätzlich eher unsportlich bin.

    Aber jetzt ein Tipp:

    Es lohnt sich, auch einmal Logopädie und Physiotherapie zu machen.

    Leider blieb ich in den letzten Jahren nicht verschont von ziemlich schlimmen Geschehnissen in meinem Umfeld, die auch meinen Kiefer immer wieder fest werden lassen. Und als ich vor einiger Zeit meinem HNO-Arzt erzählte, dass ich nicht mehr von der Brust- in die Kopfstimme komme, sah er sich meinen Stimmbänder an - sie waren sehr gespannt und er schickte mich zu einem Pädaudiologen, also einem Arzt, der auf Sprach- und Stimmstörungen spezialisiert ist.

    Ich dachte, dass da vor allem Kinder zu finden seien, eventuell auch professionelle Sänger oder Sprecher/Schauspieler oder Menschen nach einem Schlaganfall. Aber der Arzt war nicht überrascht, als ich mit meinem Ansinnen kam und als erstes musste ich einen "Depressions-Fragebogen" ausfüllen.

    Da ich gerade nicht sehr gut drauf war, antwortete ich also relativ negativ.

    Meine Stimme wurde dann beim Sprechen und Singen aufgenommen und ausgewertet. Was der Spezialist daran erkennen konnte, war nicht so sehr eine depressive Stimmung, sondern vielmehr eine Angststörung. Nun hatte mir zufällig eine Fachperson, mit der ich allerdings emotional verbunden bin, kurz zuvor gesagt, das ich wohl eine "GAS" (Generalisierte Angststörung) habe.

    Nun, einige Stunden Logopädie haben mich schon sehr viel weiter gebracht, also GÄHNEN ist das Gebot der Stunde.

    Zufällig sprach ich auch meiner Zahnärztin darüber, sie hätte mich eigentlich angesichts meiner Zähne auch schon als ADHS-Betroffene diagnostizieren können. Sie verschrieb mir gleich mal ein paar Behandlungen beim Physio mit "Cranio-sacraler Therapie" und ein sehr kundiger junger Mann hat mit dann sozusagen meinen "Kopf zurecht gesetzt".

    Leider geht es mir so, dass ich ziemlich vergesslich bin und so denke ich nicht immer an meine Übungen.

    Würde ich mich an den Rat meiner Choreografin halten, würde ich jeden Tag zwei "Bouncen", "das Fleisch von den Knochen schütteln", wie sie es nennt. Also, wenn der Muskelkater etwas erträglicher ist, werde ich sofort wieder damit beginnen, am besten morgen früh.

    Das Singen empfiehlt auch der amerikanische Arzt Dr. Amen, dessen Büchlein "Das glückliche Gehirn" ich wahrscheinlich nie komplett durchlesen werde. Es unterstützt das limbische System, die Stimmbänder sind mit sehr vielen Nervenenden verbunden, weshalb wir beim Singen das ganze Spektrum der Gefühle ausdrücken können. Wenn man meint, man könne nicht singen/keinen Ton halten, dann sollte man wenigestens so oft wie möglich summen.

    Ich laufe mehrmals in der Woche durch den Hauptbahnhof, wo nicht nur morgens sehr viele Menschen unterwegs sind und fahre mit der U-Bahn. Um den Geräuschpegel, die verschiedenen Sprachen zu ertragen (vor allem, wenn mein Medikament noch nicht wirkt und ich habe sehr gute Ohren), summe ich vor mich hin, ich lege sozusagen eine Schutz um mich herum. Manchmal lächeln mich Leute an, ich lächle zurück, kaum zu glauben, wie viel so ein kleines Lächeln ausmacht.

    Wenn man gar nicht singen mag, tanzen ist auch sehr hilfreich. Walter Beerwerth, der Autor des Buches "ADS - das kreative Chaos" schreibt "rhythmisieren Sie Ihr Leben".

    Wenn ich mich richtig erinnere, hat er damit auch den Film

    "Rhythm is it" vor Augen.

    Das ist jetzt sehr lang geworden,

    - Quintessenz:

    Bewegung tut gut, singen/summen tut gut, eventuell sich anleiten lassen, und wenn man mag, mal bei Dr. Amen nachlesen. (Fördernde Erfahrungen ab -Seite 306.........)

    Aneta - der Vorteil vom Alter - man vergisst vieles.

    Also "Zähne zusammenbeißen" wäre sicher eine schlechte Lösung. Den anderen so sein lassen wie er ist, - bei uns gab's schon immer ziemlich viel "Arbeitsteilung".

    Auch ist man ja, wenn man noch im Berufsleben steht, mehr mit Kollegen als dem Partner zusammen. Also, wie Cordula Neuhaus einmal sagte "Getrennt marschieren, zusammen schlafen. (Für den Fall, dass du sie nicht kennst - Cordula Neuhaus ist ein Dipl. Psychologin, die sich seit vielen Jahren mit ADHS beschäftigt und u. a. ein Buch geschrieben hat mit dem Titel "Lass mich, doch verlass mich nicht".)

    Wie sieht dass aus, wenn jemand "hyper" wird?

    Obwohl ich in meiner Jugend mir Simone de Beauvoir als Vorbild genommen habe und ein freies Leben führen wollte (wie sich später herausstellte, war sie doch nicht so "frei"), habe ich meinen Lebenspartner sehr früh kennen gelernt und ihm dann auch gleich versprochen, das Leben mit ihm zu teilen. Das war vor über 45 Jahren.

    Beide haben wir sowohl hyperaktive Anteile als auch Träumereigenschaften.

    Wir stammen aus ähnlichen Verhältnissen, sind aber 800 km entfernt von einander geboren worden.

    Vermutlich waren wir einfach für einander bestimmt.

    Aber wenn seit vielen Jahren unser Leben an dem ADHS-Maßstab ausrichten würden, wäre es vielleicht nicht so gut gegangen.

    Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, ich glaube bei Hallowell: "Beenden Sie den großen Krieg!"

    Also das will heißen, Schluss mit dem ewigen Genörgel am Partner. Dieses ewige Gezanke um "Was ist dein und das ist mein?!" Das kann ich nur allen Paaren raten.

    Nicht immer ist es eitel Sonnenschein, unsere Kinder haben uns vor große Herausforderungen gestellt. Aber wenn man es durchhält, dann kann man den Lebens(vor)abend doch genießen. (62 + 66 Jahre)

    Den Gehsteig vom Winterschmutz befreit und alle 30 Sekunden einen Stopp eingelegt, um nicht von einem Auto erfasst zu werden, und dabei überhaupt sehr viele Verrenkungen gemacht.

    Später zum Bahnhof gesprintet, weil ich nicht dran gedacht habe, dass ich mir eine neue Monatskarte kaufen muss.

    Bei einer Sitzung gewesen, die im 5. Stock in einem sehr schönen Haus aus der Gründerzeit statt fand, wo es natürlich keinen Aufzug gibt. Jetzt bewege ich mich nur noch in mein Bettchen.