Beiträge von ADHD&5-HT

    Keine Jobsuche, keine Motivation, kein gar Nix!

    Vor lauter Alltagsanforderungen-aller-anderen-erfüllen-wollen bleibe ich-und-meine-Bedürfnisse auf der Strecke.

    Mir fehlt die Zeit dafür und ich weis, dass auch Wochen und Jahre nicht reichen würden...

    Sackgasse, Diagnose, Medikamente und Therapie, Medikamente und...

    Wann kommt der Sack endlich aus der Gasse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Das mit den Dissoziationen ist ein interessanter Hinweis von Dir, Howard.

    Ja, das ist wirklich so Nervtötend: Du bist zwar längst auf dem Schlachtfeld (Schulzimmer, Arbeitsplatz...) aber Du realisierst das erst wenn eine Bombe direkt neben Dir einschlägt (der Lehrer/Chef dich ermahnt oder KollegInnen sich über dich lustig machen).

    Du willst ins Klassenlager oder in den Urlaub mit Kollegen. Am Abreisetag hast Du endlich mal wieder gut ausgeschlafen nach der anstrengenden Woche... und dann schlägt die Erinnerung wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein: Schei***, der Zug fährt jetzt dann gleich ab. Selbst im Schlafanzug losrennen bringt nichts mehr. Und dann beginnt eine lange Odysse mit Ersatzticket kaufen, alleine den Weg finden und gehen, sich blamieren und den anderen wieder mal auf den Wecker gehen... So verspielt man Freunde...

    Medikation: Elvanse (Lysdexamphetamine) bringt auch als Nebeneffekt eine gewisse Entspannung, ein wohliges Gefühl von Wärme, das zeitweise meinen Körper durchströmt und mir gut tut. Es hilft mir gegen meine gefühlte innerliche Kälte.

    Eine Angstreduktion gibt es allenfalls infolge eines erhöhten Sicherheitsgefühls aufgrund von mehr Präsenz.

    Dafür wird erschreckend erkennbar, wo ich überall wie in Trance durch das Leben gewandelt bin und wie viele Schutzengel ich doch immer wieder brauchte!

    Nein, ich denke es ist eher eine pragmatische Erkenntnis.

    Irgendwann bin ich in einer Sackgasse gelandet. Ich kam nicht mehr weiter mit meinen Vertuschungsversuchen. Ich kann andere abwerten, um von meinen Unzulänglichkeiten abzulenken. Ich kann vortäuschen, die Situation im Griff zu haben und darüber zu stehen, obschon ich sie mir entgleitet. Ich kann ständig Sündenböcke in meinem Umfeld finden die Schuld tragen an meiner Misere. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, die schwierige Situation in der Kindheit, die verlorene Liebe...

    Das alles bringt mich nicht weiter, wenn ich mit einer schwer ausgeprägten ADHS mein Leben bewältigen soll.

    Da muss ich lernen zu akzeptieren, dass diese ADHS Ursache für vieles in meinem verrückten Lebenslauf ist.

    Dadurch kann ich mich von Feindbildern lösen, die ich aufgebaut habe. Ich kann andere als Mitmenschen sehen - statt als Gegner.

    Ja, ich nehme diese Medikamente. Aber doch nicht gegen ADHS sondern wegen ADHS.

    Was soll ich denn machen bei einer "genetisch bedingten neurochemischen Dysfunktion der Katecholamine im Fronto striatalen System" kurz AHDS?

    Ich versuche ein selbstbestimmtes, eigenständiges Leben zu führen.

    Meine DNA kann ich nicht verändern. Mit dieser genetischen Disposition muss ich lernen klar zu kommen.

    Wenn ich aber die Auswirkungen dieser Dysfunktion mittels Stimulanzien bis zu einem gewissen Grad kompensieren kann, ist das doch besser als darunter sinnlos zu leiden.

    - Wenn die Reizfilterschwäche verbessert werden kann.

    - Wenn die Konzentration auf das Wesentliche besser/leichter gelingt.

    - Wenn Antrieb, Motivation und Ausdauer verbessert wird, weil das hormongesteuerte Belohnungssystem den nötigen Support erhält.

    - Wenn ich trotz meiner Impulsivität angemessen auf soziale Spannungen/Konflikte reagieren kann.

    Es ist nach wie vor vom Schweregrad abhängig, ob eine Medikation angezeigt ist oder nicht. Dazu kommt die Situation im jeweiligen Lebensabschnitt. Mit Familie und kleinen Kindern z.B. ist die Belastung neben dem Job auch grösser und bringt uns schneller ans Limit als zuvor...


    Gerd

    Angst ist ein ständiger Begleiter und strahlt etwas aus. Habe ich Angst vor der Ablehnung durch andere, dann spüren diese auch meine Angst. Daher werden sie mich meiden oder die Situation zu Ihren Gunsten ausnutzen.

    Sie reagieren dann lediglich auf meine unausgesprochene Angst...

    Oder wie sehr ihr das?

    LG :sleeping:

    Ich lebe in einer anderen inneren Welt und daher kommen viele NT's (neurotypisch) mit mir nicht klar.

    Menschen die gut zuhören können und über hohe soziale Kompetenzen verfügen bilden da eine Ausnahme.


    Ich reagiere anders als NT's, denn ich nehme anders wahr.

    Somit bin ich für NT's schwer einschätzbar,

    folglich bezeichnen sie mich als sonderbar

    aber zu ihrem "Glück" bin ich ja meidbar   (gibt ja genügend NT's)

    und schon steh ich alleine da - an der Bar.

    Ist das nicht einfach wunderbar! beach

    8| ???

    d

    Der Tag hat mich echt frustriert - bei der Arbeit läuft's seit langem nicht so und mein Hausdrache macht mir seit Tagen das Leben zur Hölle.

    Und wer trägt die Schuld an der Misere: "Der geisteskranke Mann der sein Medikamente frisst. Und das bringt gar nichts mit diesen Drogen, du bleibst gleich Sche#**§." (Zitat: Dein Hausdrache, alias meine bessere Hälfte).

    Hmm - Problem gelöst...

    Du hast jetzt eine Erklärung von Ihr - ab diese stimmt oder sie dich nicht verletzen will...

    Ich habe aber gelesen, dass Du den Eindruck hast: Du stehst auf dem Schlauch, erkennst Deine Chance zu spät und ärgerst dich hinterher, dass du es vermasselst, weil du zu wenig spontan bist.

    Das Problem bleibt bestehen - befürchte ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen. Mir entgehen auch oft Gelegenheiten, weil ich zu spät kapiere, was mir das Gegenüber signalisieren will oder weil ich es falsch interpretiere...

    Ein Teil begründet sich bei mir durch meine Asperger/ASS-Prägung und den damit verbundenen eingeschränkten ToM-Fähigkeiten (Theory of mind). Diese erschweren das erkennen und zuordnen von Körpersprache und den Botschaften "zwischen den Zeilen" bei verbalen Äusserungen.

    Dabei ist es aber schwer abzugrenzen, welche Anteile dabei der abgelenkten Aufmerksamkeit, bedingt durch ADHS zuzuordnen sind. Meine Signalverarbeitung ist halt oft überlastet wegen der Reizüberflutung mangels einer effizienten Reizfilterung - besonders, wenn da noch eine attraktive Frau vor mir steht!

    Dazu kommt wohl noch das mangelnde Selbstwertgefühl, das meist untrennbar verbunden ist mit einer ADHS:

    "Sie will etwas von mir? Das kann doch nicht sein, dass sie mich interessant/attraktiv findet..."

    Ein vielschichtiges, m.E. gravierendes Problem.

    Wenn es Dir gelingt, nachzufragen, wenn Du irritiert bist . Wenn Du signalisieren kannst, dass Du gerade ein wenig auf dem Schlauch stehst. Das kann vielleicht die eine oder andere Türe öffnen.

    Und wenn dadurch eine Türe zu geht ist es dann vermutlich auch besser so.

    Ja, dafür auch eine Menge neuer ToDos dazu: Mitglieder rekrutieren, Geld anschaffen, Deine Seele verkaufen....

    Beim googeln habe ich diesen informativen Anti-link gefunden:

    Scientology gegen Ritalin

    Scientology gegen die Psychiatrie. :schäm:

    Die sollen doch mal in der geschlossenen Abteilung Mitglieder anwerben: Dann werden die Scientologen um manchen Experten bereichert der sie noch deutlich übertreffen wird! ^^

    Da gibt es Ver-rückte die über weit genialere Vorstellungskraft verfügen - ich habe selber solche kennengelernt.

    Die werden vom System als Gefahr wahrgenommen, weggesperrt und ruhiggestellt. :(

    Eine sogenannte Zwangsmedikation bei Kindern? Nein, ich mir auch nicht vorstellen, dass es das gibt.

    Aber wenn die Eltern, Lehrerinnen und Fachärzte darin die einzige Möglichkeit sehen, um im das Kind ins Schulsystem integriert zu können... Das gibt für ein Kind einen enormen Druck!

    Die meisten Kinder werden sich dem m.E. nicht widersetzen können und müssen (Subjektiv, aus Sicht des Kindes) dann eben Stimulanzien nehmen. :(

    Ob der Schaden im psychischen Sinne bei einem Kind überwiegt, durch allfällige Ausgrenzung von anderen Kindern und einer veränderten Selbst-Wahrnehmung? :/

    Oder ist der Nutzen infolge einer verbesserten sozialen Integration und schulischer Leistungen höher zu gewichten? :)

    Das hängt wohl primär von der Schwere der Ausprägung des ADHS ab.

    Und ich glaube nicht, dass es Eltern gibt, die ihren Kindern Stimulanzien "verabreichen" damit die Eltern mehr Ruhe haben o.ä. 8|d

    Also ich habe die relevanten Online-Tests bei aspergia gemacht - auf Empfehlung von meinem Therapeuten. Es war für Ihn so eine Art Vorabklärung für eine nachfolgende umfassendere Anamnese mit Diagnosestellung.

    Die Tests machen, am Besten ohne sich vorab mit dem Thema zu befassen.

    Ja, gut - ich bin da halt doch etwas skeptischer.

    Meine Erfahrungen mit 1,5 Jahren Pharmakotherapie sind auch noch jung. Die Veränderungen werden von meinem Umfeld mehrheitlich positiv aufgenommen.

    Dennoch sehe ich das mit den Langzeitnebenwirkungen etwas kritisch. Die Ärzte winken ab, aber für mich sind Veränderungen wahrnehmbar. Wie hoch ist der gesundheitliche Preis für die daraus resultierenden Vorteile?

    Die Vorteile sind für mich aber auch klar überwiegend: Die Partnerschaft hat sich gebessert, ansonsten wäre sie zerbrochen. Das ist für unsere Kinder ein unbezahlbarer Nutzen.

    Den Vergleich zu Krebsmedikamenten kann ich nicht nachvollziehen. Beim Krebs geht es doch i.d.R. um einen unmittelbaren Überlebenskampf aus medizinischer Sicht.

    Bei ADHS kann man im weitesten Sinnen von einem Kampf um soziale Integration sprechen. Diese ist natürlich für den Broterwerb sowie für das lebenswichtige Beziehungsumfeld unabdingbar und darf nicht gering geschätzt werden.

    Der einzige Ansatz bei dem Vergleich zum Krebs ist m.E. das erhöhte Suizidrisiko bei ADHS, welches bei einer Behandlung reduziert werden könnte. Allerdings ist mir keine entsprechende Studie bekannt.

    Nur um nochmals auf meine Kernaussage zurückzukommen:

    Du hast mit 39 Jahren erkannt was Dir alles entgangen ist, weil Du keine Diagnose und folglich auch keine Medikation hattest. Das ist bei mir nicht anders.

    Aber wie ist es denn, wenn es anders ist? Wenn Du schon während der Schulzeit die Stimulanzien nehmen musst, weil Deine Eltern das wollen und die Lehrer...

    Deine Mitschüler kriegen das irgendwann raus. Du wirst dann u.U. wegen ADHS gemobbt und nicht wegen der Symptome von ADHS. Kinder können grausam sein.

    Abgesehen davon empfinde ich die Bewusstseinsveränderungen - wie ich mich in der Umwelt wahrnehme doch als erheblich und frage mich wie ein Kind damit klar kommen soll oder ein Jugendlicher.

    In den USA werden Ritalin... & ...amphetamine schon etwas länger und intensiver eingesetzt und womöglich auch einer grösseren Masse zugänglich gemacht als hier in Europa.

    Ich bin ja immer wieder überrascht, wie die "neue" Generation damit umgeht. Die werden oft bereits in der Grundschule diagnostiziert und auch behandelt. Ich stelle mir das auch als extreme Erfahrung vor - so jung mit Stimulanzien behandelt zu werden. Was haben die als Erwachsene für eine Einstellung dazu? Sehen die das auch so wie die extra spät diagnostizierten? Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich einen wertvollen Beitrag von den Jüngeren zum Thema ADHS lese. Die haben einen m.E. völlig anderen Zugang zu der Thematik und sehr interessante Ansichten.

    Für mich bringen die Clips der Band Youngblud mit Titeln wie California, Psychotic Kids oder Medication diese Erfahrungen der jüngeren Generation zum Ausdruck.

    (Trigger-Warnung: Die Audio-Visuellen Clip-Inhalte können für einige verstörend sein.)

    Da wird die Einstellung unserer Gesellschaft zu Medikamenten und die (Ab-)Wertung psychisch kranker Menschen kritisch hinterfragt. Da wird die Erwartungshaltung in Bezug auf die Wirkung von Psychopharmaka angeprangert - genauso wie deren zwanghaften Verordnung in unserer Leistungs-Gesellschaft um die Normen eben dieser zu erfüllen.

    Ist es nicht an der Zeit, dass die Jungen selbstbewusster mit Ihren Erfahrungen umgehen und unsere (verkrampfte) Sichtweise korrigieren?? :/

    Keine Ahnung - ist schon eine Weile her.

    Also der Name ADHS-Hilfe stört mich im Email-Eingang: Ich brauch doch nicht dauernd Hilfe... (oder doch? :S)

    Hier im Forum stört er mich weniger. Er ist halt sehr nüchtern. Grundsätzlich geht es ja um Selbst-Hilfe aber der Alte war halt 8)er.

    So - genug gemäkelt: Hauptsache das Forum läuft: Gäb's hier den Bierkrug-Smilye könnte ich jetzt einen Prosten! :coffee:

    Ist eine gute Frage. Ich versuche das mal aus meiner Perspektive zu erklären:

    Bei ADHS ist es das Aufmerksamkeitsdefizit, welches schwierigkeiten in sozialen Situationen verursacht. Mit Stimulanzien kann dies verbessert werden, folglich Dverbessert sich unsere soziale Interaktion.

    Bei Asperger ist z.B. die Interpretation von nonverbaler Kommunikation schwierig. Wir können diese Botschaften, die durch einen bestimmten Ausdruck der Augen oder der Mimik vermittelt werden nicht verstehen - oder zu wenig differenziert verstehen. Welche Emotion ist damit verbunden? Etwas einfacher scheint es mit Trauer, Angst, Freude. Schwieriger wird es mit versteckten Botschaften: Die entgehen uns oft gänzlich. Manchmal habe ich durch Vorgesetzte eindeutige Hinweise erhalten, wie ich mich verhalten soll und warum. Ich habe das aber überhaupt nicht verstanden. Deshalb brauche ich ganz klare Kommunikation, eine die nicht bedingt zwischen den Zeilen lesen zu können. Sonst interpretiere ich oft falsch und es kommt zu Missverständnissen...

    Am besten bringt es für mich der Film "Du gehst nicht allein" von Temple Grandin auf den Punkt: https://www.youtube.com/watch?v=Ojk5oDzLDyI

    So jetzt ist es wieder mal zu spät geworden. Gute Nacht.

    Ich hab mich hier mit hakbscglechtem Gewissen angemeldet, weil ich euch nicht in eurem gegenseitigen Uatausch stören möchte. Aber andererseits viele Fragen habe und eigentlich trifft es sicherlich auf viele Adhsler zu.si wie man sich "mit H" eben auch dafür interessiert wie es sich mit "hypo" lebt, so auch bzgl Asperger

    Du bist für mich eine Bereicherung hier - hast ja auch Erfahrungen mit der Thematik. Gerade die Perspektive von "aussen" ist für uns sehr wichtig. Du beobachtest "Aspies" genau und scheinst sie "lesen" zu können. Spannend!

    Jori

    Find ich toll, was Du alles machst. Ich habe da nicht so viele Möglichkeiten - beschränkt sich vor allem auf Verhaltenstherapie.

    Möchte gerne mehr machen - habe aber auch nicht so viel Zeit wegen meiner Familie.

    Ich bin auch nicht so stark betroffen - gestüzt auf die Aussagen meines Therapeuten - wie Du das von Dir schilderst. Ich beneide Dich aber auch um die Erfahrungen die Du mit diesem "FORAUS" sammeln kannst. Und den direkten Austausch mit anderen Aspies - den möchte ich auch - genau so wie bei ADHS - aber das ist mit Familie und Kindern schwierig. Das wird dann schnell alles öffentlich und die anderen Familienmitglieder haben so schon genug zu tragen. Andererseits fördert das vermutlich auch den Aufbau von Beziehungen, weil die anderen Dich mit Deinen Eigenheiten und Verhalten besser verstehen und folglich akzeptieren können. Und jene die sich dann von Dir distanzieren - bringen Dich sowieso nicht weiter.

    Also für mich reicht als Ansprache "Hey Du" und als Absender "grünes Forum". :P

    Aber technisch sind diese optionalen Diskretionswünsche wohl etwas aufwändig umzusetzten.

    Also müsste ich die Benachrichtigungen abstellen. :/

    Aber dann weiss ich nicht, wann etwas wichtiges im Forum läuft. X/

    Ja, einmal täglich - probier ich mal aus...

    Durch Erziehungsfehler (auch aufgrund von damals fehlendem Bewusstsein, folglich keine Diagnose und Behandlung) einerseits, sowie traumatisierenden familiären Ereignissen und Konstellationen andererseits, verschlechterte sich bei mir die Gesamtsituation zusätzlich massiv.

    So stehe ich in der Mitte meines Lebens in einem Trümmerfeld. Das einzige was mich hält sind meine Frau und die Kinder. Gleichzeitig bin ich auch enttäuscht, dass ich ihnen trotz Intelligenz, vieler Fähigkeiten und Begabungen nicht mehr bieten kann, beruflich trotz überdurchschnittlichem Einsatz feststecke. Dass ich oft zu wenig Nerven für sie habe und meine Ausbrüche.

    Rina2021

    Ja, das sind so meine anderen Probleme.

    So suche ich denn auch Trost im Forum durch den Austausch mit Euch anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ihr seid da draussen und trägt auch Euer Kreuz, jeden Tag neu - und manche zerbrechen daran...

    Ich möchte gerne diskretere Hinweise in meinem Posteingang!

    1. Mein E-Mail Provider sammelt Daten. Und Daten im Zusammenhang mit diesem Forum gehen Ihn nichts an. :saugen:

    Muss der Absender der E-Mail unbedingt "Meine ADHS-Hilfe" lauten? Geht nicht auch was neutraleres - z.B. Grünes Forum, o.ä.?

    2. Meine Nickname aus dem ADHS-Forum im Posteingang meines E-Mail Accounts: Das kann böse Enden.

    Wenn da mal jemand versehentlich meinen Posteingang lesen kann, weil ich - ADHS bedingt - vergesse mich auszuloggen. 8|

    3. Inhalte aus der Konversation in einem Thread - muss das sein? :schäm:

    Kann ich das einstellen? Ich will lediglich die Information: Neue Benachrichtigung. Den Rest sehe ich ja dann, wenn ich eingeloggt bin.

    bini

    Da erkenne ich viel vertrautes in Deinen Zeilen. Aber nur eine Diagnose kann letztlich Gewissheit verschaffen.

    Bei mir hat das auch länger gedauert, bis ASS deutlich erkennbar wurde. Das Problem dabei war eindeutig ADHS.

    Erst nach knapp einem Jahr Behandlung mit Stimulanzien (zu Beginn Concerta aktuell Elvanse) sowie Antiepileptika (Lamotrigin) wurden diese Asperger-typischen Denk- und Verhaltensmuster offensichtlich.

    Das chaotische, impulsive Verhalten passt überhaupt nicht in das Bild, welches sich viele (irrtümlich?) von Autismus machen.

    Die Abgrenzung geschieht bei mir also schrittweise. Der aktuellste ist die seit langem fällige und endlich erhaltene schriftliche Diagnose.

    Diese schafft Klarheit und bestärkt mich bei der Akzeptanz von ASS. Ja ich hadere damit noch - gibt es doch zahlreiche Einschränkungen mit denen ich hadere. Mein Selbstwertgefühl hat sich dadurch kurzfristig sicher nicht verbessert!

    Mittel- und Langfristig erhoffe ich mir dadurch trotzdem Vorteile. Nur wer seine Einschränkungen kennt, kann damit bewusst umgehen.

    Bei ASS kann mit kognitiver Verhaltenstherapie einiges verändert werden im Gegensatz zu ADHS, bei der nebst der Pharmakothreapie kein anderer Therapieansatz wissenschaftlich belegbar Verbesserung bringt.

    Allerdings darf bei ASS die kognitive Verhaltenstherapie gemäss einschätzung meines Neurologen auch nicht überbewertet werden. Die Defizite in der Wahrnehmung - ToM-Fähigkeiten können damit nicht verbessert werden. Es kann lediglich ein anderes Verhalten im Umgang mit den Einschränkungen erlernt werden.

    Das kann auch die Kommunikation der Schwierigkeiten die man hat beinhalten - was anderen wiederum ermöglicht Verständnis für das ASS-Bedingte oft "seltsame" (bisweilen gar asoziale) Verhalten aufzubringen oder für die vordergründige "Teamunfähigkeit".

    Ich selber bezeichne mich immer als Teamplayer - nur die anderen sehen das nicht so. Für mich ist die Möglichkeit Leistungen für das Team in Abwesenheit der Mitspieler erbringen zu können sehr wichtig. Nur dann kann ich wirklich produktiv werden: Die Ablenkung durch andere (Aufmerksamkeit-ADHS) sowie das unerträgliche Gefühl beobachtet zu werden (ASS) blockieren mich dauernd.

    Die Wechselwirkung von Arbeit im Team und Arbeit ausserhalb des Teams aber für das Team ist für mich der Schlüssel.

    Gute Nacht ihr Lieben!

    Fachlich können sich die "einfachen" Ärzte eh nicht wirklich Durchblick haben.

    "Mein Psychiater hat gesagt" oder ähnlich Aussagen bringen niemanden weiter.

    Solche Pauschalisierungen sind mit Vorsicht zu geniessen. Es gibt Fachleute die sich nach dem Studium nicht mehr mit dem Neuensten Stand der Wissenschaft auseinandersetzten. Aber es gibt auch viele, die ein reges Interesse daran haben und Ihren Job mit Leidenschaft ausüben.

    Eine Komorbidität ist ein weiteres, diagnostisch abgrenzbares Krankheitsbild oder Syndrom, das zusätzlich zu einer Grunderkrankung (Indexerkrankung) vorliegt.

    Demzufolge wäre Asperger wohl eine Grunderkrankung und ADHS eine Begleiterkrankung.

    Wie auch immer - bei mir war Asperger jahrzehntelang nie ein Thema, weil ADHS mit seiner chaotischen Seite den Asperger-typischen Strukturierungsfanatiker perfekt tarnt. Wie kann so ein Chaot eine ASS haben?

    Ilona Christoph

    Blöde Fragen sind ja oft die Besten. Die, die am schwersten zu beantworten sind.


    Alexandra

    "Eigentlich wäre es bei all den zZ geschlossenen Rubriken schön, wenn es auch einen öffentlichen Bereich gibt..."

    Das sehe ich genau so.


    Das bringt mich gerade noch auf eine Idee um den geschlossenen Bereich attraktiver zu machen:

    - Im Forum unter "ADHS bei Erwachsenen/Diagnose und Behandlung", sollten alle geschützten Bereiche öffentlich gemacht werden.

    - Dafür gibt es einen neuen zusätzlichen Ordner "Geschützter Bereich". Dort haben nur jene Zutritt, die jetzt in einem geschützten Bereich zugelassen sind. Neuzutritt erhält nur werde die Aufnahmekriterien in mindestens einem der aktuellen Themen des geschützten Bereiches erfüllt.

    - In diesem Ordner können Themen eröffnet werden, welche sonst in einem der aktuell gültigen Ordner des geschützten Bereichs gepostet werden. Dort gibt es entsprechende Unterordner auf die aber alle zugreifen können, welche eine Zutrittsberechtigung für den geschützten Bereich haben.

    - Somit wird die Anonymität/Vertraulichkeit des Threads gewährleistet, gleichzeitig der themenübergreifende Austausch gefördert und durch eine höhere Besucherzahl die Chance auf Antworten erhöht.


    Warum diese Idee?

    - Raus aus der Anonymität ist doch eigentlich das Ziel eines Internet-Forums. Hier treffen wir uns, um uns mit "Leidesgenossen" auszutauschen, zu teilen... Über die Komorbiditäten wollen wir unter anderem auch einen offenen intensiven Austausch pflegen.

    - Im Widerspruch dazu steht der geschlossenen Bereich. Dort wollen/müssen wir über Dinge sprechen, die uns peinlich sind, zu denen wir nicht öffentlich Stellung nehmen möchten, die uns selber verängstigen, verstören, usw. Das soll im Ordner "geschützter Bereich" weiterhin ermöglicht werden.

    - Es kann und darf m.E. aber nicht sein, dass der geschützte Bereich den breiten Austausch zu den einzelnen Komobiditäten einschränkt, ja letztlich gar verunmöglicht.

    Also mit Zerstossen meine ich an der Stelle nicht mit dem Mörser - da habe ich den Begriff wohl falsch gewählt.

    Ich meine damit, dass das Pulver in den Kapseln teils zusammengepresst wurde und beim öffnen auch zusammengepresst bleibt.

    Das muss ich ja dann "neu pulverisieren", was ich mache indem ich mit der Messerspitze leichten Druck auf das Zusammengepresste ausübe.

    Das gut vermischen des Pulvers aus beiden Kapseln ist aus meiner Sicht wichtig. Es könnte z.B. ja ein anderes Verhältnis von Wirkstoff und Füllstoff in den 30mg Kapseln als den 50mg Kapseln sein.

    In der Schweiz waren bis letzten Sommer nur 30/50/70mg Kapseln zugelassen. Neu sind auch 20/40/60mg zugelassen. Welche davon verfügbar sind weis ich nicht - auf alle Fälle nicht die 40mg...

    Abgesehen davon ist Elvanse ein teures Medikament und bei 2x20mg sind die Kosten pro mg höher als bei 1x40mg.

    @Chaotiker_vom_Dienst

    Unkonventionell - fühle mich dabei wie ein Junkie oder Dealer - hier die Anleitung:

    Man nehme eine 30mg und eine 50mg Kapsel.

    Beide Kapseln öffnen, deren Inhalt gut zerstossen und vermischen. Am besten auf einer glatten, festen Unterlage.

    Das Pulver je hälftig in die zuvor geleerten Originalkapseln füllen.

    Diese in eine separate Kapseldose füllen und die Dose mit der neuen Füllmenge beschriften. In diesem Beispiel ca 40mg.

    Vorsicht Haftungsausschluss: Bitte nicht nachahmen!

    Klar gibt es Labortechnisch gesehen Mängel bezüglich Hygiene und vor allem präziser Füllmenge.

    Aber es ist ja nun mal nicht jeder Tag gleich, wieso soll da die Dosis nicht auch um 2-3mg variieren dürfen?

    Nur: 20mg Sprünge sind für die Feineinstellung definitiv zu gross.