Beiträge von headcrack

    Wenn es um ADHS+Trauma geht, muss ich immer an Martin Winkler denken, den ich dahingehend verstanden habe, dass man einerseits die ads/adhs durchaus medikamentös behandeln sollte, jedoch aufpassen sollte, dass das Methylphenidat oder Amphetamin nicht zu hoch dosiert, weil es dann deshalb gefährlich werden kann, weil man dann manchmal das Trauma/die Dissoziationen "versehentlich medikamentös mitbehandelt"

    Seeehr interessant, wo ich mich gerade auf die Hälfte runter dosiere, kann man das irgendwo auch im Netz finden?

    Mit diesem Zitat anzufangen, scheint mir schneller zum Verständnis zu führen.

    Emotionslose Erreignisse sind dafür völlig nicht abrufbar.

    Stimulus, Reizschwelle, wie immer man das nennt:

    Das Problem bei egal welchem Stimulus ist:

    Unser Körper ist nicht in der Lage, diesen länger als ~45 Minuten aufrecht zu erhalten, danch läßt er nach.

    An der Stelle verweise ich gern auch mal auf das Extrem-Beispiel Panik-Attacken, vielleicht freut es jemanden, das zu lesen.

    Und trotzdem ist das keine Dissoziation, weil ich mich dabei im „Jetzt“ spüre und auch in der „Erinnerung“ dort evtl. sogar detaillierter als im Streit selbst. Es ist lediglich ein nach innen Blicken und Spiel mit der Erinnerung.

    Das ist die Beschreibung eines Zustandes, das meine ich nicht.

    Ich meine die Beschränkungen dabei im Kopf.

    Aber egal, nehmen wir jetzt den Zustand: Du holst dir eine "Ebene" dazu.

    Wovon ich da in meinem letzten Video rede ist, dass man nur "Bewusstseins-Ebenen" im Kopf dazuholen kann, wenn die "eng" sind, sie also wenige Erinnerungen und Sinne umfassen.

    Sobald ich versuche, "weite" "Bewusstseins-Ebenen" im Kopf dazu zu holen, gibts eine Gedächnislücke und um die zu sehen, musste ich lange üben.

    Als Gegen-Beispiel fallen mir Beifahrer ein, dir mir im Stadtverkehr eine Wegbeschreibung geben wollen.

    Und da wird es interessant.

    Wenn ich versuchen würde, deren Beschreibung zu folgen, wäre ich für Milisekunden bis Sekunden blind.

    (Diese Situation hat die Serie Mythbusters in der Folge "Gefährliche Lässigfahrer" übrigens genau dargestellt.)

    Aber mache ich nicht, habe ich noch nie.

    Klar denke ich beim Autofahren nach.

    Aber aus diesem Ansatz heraus habe ich gelernt, grundsätzlich nicht in "Bewusstseins-Ebenen" zu wechseln, in denen ich den Sinn nicht habe, den ich gerade brauche, beim Fahren "Hindernisse" Sehen.

    Wie gesagt, kein An-Aus, sondern in jeder "Bewusstseins-Ebene" gibt es unterschiedliche Reizschwellen für alles, was erreichbar ist.

    Wäre es eine Dissoziation- würde ich das „Jetzt“ nicht mehr erfassen können und wäre auch vom „Gefühl und emotionalen Erleben“ der Erinnerung entfernt evtl. sogar komplett „entfremdet“. Ich, als Beobachter erlebe diese Situation nicht, obwohl sie mir passiert. Besser gesagt „ich“ beobachtet, dass „es“ passiert. „Ich“ und „es“ verbindet aber nichts miteinander weil in unserem Bespiel „die Wut“ so negiert wird, dass sie quasi nicht existiert. Gedanklich erfassbar wäre, dass man eine Situation gedanklich durchläuft ohne den Beginn bzw. den Wechsel vom „Jetzt“ in „Erinnerung“ erklären zu können und auch den Rückwechsel nicht tatsächlich erfassen kann.

    Ja und da verstehe ich diese Differenzierung nicht mehr.

    Du beschreibtst in deinem Beispiel den Moment des Derealisierens.

    Lass mir den Spaß, ich dreh mal auf.

    Reden wir über Opa X.

    Opa X ist ganz nett, bis er auf Parties anfängt auf Ausländer zu schimpfen.

    Er fängt immer ganz normal an zu reden, aber nach und nach steigert er sich immer hinein, kann sich irgendwann kaum noch beruhigen nimmt seine Umgebung nicht mehr wahr.

    So, klar ist das irgendwann pathologisch.

    Dabei gilt der Mann als völlig normal!

    Aber das ist eben der Zustand, Derealisiert, vielleicht Depersdonalisiert, davon rede ich eben nicht.

    Mich würde eher interessieren, was bei solchen Extrem-Beispielen abgespalten ist.

    Bei ADHS finde ich die Frage nach den Wieso sowieso sinnlos.
    Mich interessiert eher, wie es soweit kommt und wie man die "Bewusstseins-Ebenen" formt, damit es nicht soweit kommt und vor allem, man nicht hyperaktiv wird.

    Es gibt doch alle Zwischenstufen bei Jederman, das Kriterium "Qualität" finde ich viel zu ungenau, daher versuche ich das einfach genauer zu unterteilen.

    Und da gibt es einfach diese für uns alle sichtbare Grenze.

    Sprünge.

    Oder gibt es noch etwas kleineres?
    Wir alle denken so, springen oder "gleiten" alle paar Sekunden in andere "Bewusstseins-Ebenen" mit anderen Erinnerungen und Sinnen.

    Und ich wurde neulich von einem Buddhisten sogar gewarnt, ich soll erst gar nicht versuchen, das den Leuten dieser "verrückten Zeit" zu vermitteln.

    Wenn eine dieser "Bewusstseins-Ebenen" oder Sinne durch ein traumatisches Erlebnis oder bei uns wegen der unzuverlässigen

    Neurotransmitter voneinander getrennt werden, ist das für mich eine Abspaltung.

    Und die kann man beobachten, weiten, verengen lernen wie jeder normale Mensch.

    Und wenn da ein Trauma eine Ebene besonders stark abspaltet, ist das sicher zu behandeln,

    aber ich habe diverse Klasse 1 und 2 Traumata erlebt, und diese Ebenen entstehen NICHT

    erst durch das Trauma!

    Die sind vorher da und nach der Behandlung sind sie einfach durchlässiger, NUR darum bleibt

    man nicht mehr darin gefangen!

    An der Stelle habe ich langsam keinen Bock mehr, immer wieder zu fragen:

    Warum zum Geier akzeptiert niemand diese "Bewusstseins-Ebenen" als Abspaltungen?

    Man kann doch ganz klar konditionieren, *was* man abspaltet.

    Macht jeder Gärtner, jeder Beamte.

    Gärtner spalten eher Erinnerungen ab, Beamte oft Emotionen und Sinne.

    Und ich als Programmierer ganz klar Sinne. Und das ist gewollt.

    Unser Hirn will uns ja mit all dem "Hirn zerbrechen, um eine Lösung zu finden", ja nur helfen.

    Aber es macht eben keinen Sinn, sich das Hirn zu zerbrechen für Sachen, die bereits geschehen sind.

    Dafür kann unser Hirn natürlich nichts und will uns quasi "vorbereiten"...

    Das liebt uns einfach, aber das wird eben manchmal mit der Zeit eine dumme Sache und hilft gar nicht.

    -JETZT- gerade, im Moment ist doch eigentlich alles okay, oder? Essen, Unterkunft, geliebte Menschen...

    Niemand von uns wird jemals mehr als den Moment haben, niemals.

    Diese Einstellung wieder neu zu lernen, damit du wieder rumalbern kannst wie ein Teenager, scheint vielleicht utopisch, aber das ist eine reine Konditionierungsfrage.

    Kann nur besser werden, eh?

    Ja, ich bin froh dass ich jetzt den ersten Schritt in Richtung professionelle Hilfe gemacht hab. Es dauert doch oft echt lang bis man sich eingesteht, dass etwas mit einem nicht stimmt....

    Hey, Du hast also eine Hemmschwelle überwunden, wie cool!

    Stell dir mal vor, mit einem gebrochenem Arm würde niemand zum Arzt gehen...

    Trauma entbehrt jeglicher Logik. Zumal Gefühle auch allgemein wenig Logisch sind. Manchmal kann auch das offentsichtlich Logische falsch sein, wenn es den Gefühlen widerspricht.

    Logik funktioniert nicht mehr, wenn man nur noch durch Scheuklappen sieht.

    Es hilft schneller und kostet weniger Anstrengung, wenn da ein Therapeut ist, der mit Abstand von Außen hilft.

    Rückblickend hätte ich mir auch viel eher professionelle Hilfe gesucht.

    Sehr gute Erfahrungen hab ich mit KOSS Porta Pro gemacht. Die On-Ears sehen zwar sehr "retro" aus (man sieht ihnen an, dass sie seit 1984 unverändert verkauft werden), aber ich mag das Design irgendwie sogar, und sie sind krass hart im Nehmen. Hab sie häufiger mal lose im Rucksack oder einer Tasche und das war noch nie ein Problem.

    Für relativ wenig Geld (um die 35 EUR) klingen sie wirklich ziemlich gut. Nix für Audiophile, gegen teure Bose oder Sennheiser haben sie natürlich keine Chance.

    Na jetzt stapel mal nicht so tief:

    Die Dinger sind schlicht der Hammer!

    Und für das Geld.

    Selbst wenn ich die mit einigen Profi-Monitor-Kopfhörern vergleiche, schneiden die KOSS immer noch besser ab.

    Bei AKG zerren die Höhen. Sennheiser weiss nicht, was Bass ist, die unteren Mitten fehlen und die Höhen zerren auch. Beyer genauso, die zerren bloss obenherum alle woanders.

    Ja, bei Bose (die Firma, die ich eigentlich hasse) doch, da hatte ein Kumpel vom Musikladen neulich ein Paar in der 150-Euro-Liga, die waren klar überlegen.

    Selbst meine ATH-M50 finde ich klanglich eigentlich nicht so schön wie die KOSS.

    Das ideale Geschenk für die Kiste "Notfall-Geschenke".

    Mal ein anderes Beispiel.

    Ich bin heute das erste Mal nach über 2 Woche wieder hyperaktiv geworden und komme in diesen Momenten ganz langsam runter.

    Eure Antworten kann ich lesen, verstehe sie auch, weil ich wie wild springe, aber Sekunden später bin ich schon woanders,

    kann nicht wirklich strukturiert antworten.

    Serien gucken geht nicht, ich breche eigentlich alle Tätigkeiten ab.

    Komischerweise entspannt das Schreiben hier gerade enorm.

    Gewohnter Ort, der Dackel pennt, Chillout-Musik, nichts Neues.

    Und das macht der Tunnelblick, die Ruhe kommt erst langsam zurück, wenn die Sinne nach und nach verschwinden.

    Vielleicht halten wir mal fest "wenn wir die Begriffe "Orte", "springen" und "Dissoziation" mal weglassen, dann haben wir scheinbar alle die Möglichkeit eine "Konzentrationsebene" über "Bildhafte Assoziationen" zu erzeugen, die uns eine entspannte Arbeitsatmosphäre ermöglicht und uns befähigt sehr schnell in den Hyperfokus wechseln zu lassen, wenn wir ihn brauchen.

    Hmm. Jetzt muss ich für mich übersetzen;-)

    In dieser "Konzentrationsebene", kannst Du direkt steuern, welche Sinne du darin hast, oder hast du das erst konditionieren müsen?

    Ich kann auch manchmal nicht direkt in diese "Konzentrationsebene" eintauchen, sondern muss mir dafür richtig "Trigger" konditionieren, z.B. bestimmte Orte, eine bestimmte Person, Musik, Lichtfarben.

    Leider komme ich nicht in den Hyperfokus, wenn entweder der Stimulus zu niedrig ist (Nervenkitzel) oder mich das Thema nicht interessiert, da kann ich mich noch so anstrengen. Wenn ich hyperaktiv bin, fliege ich auch dauernd "raus".

    Diese Arbeitsvertiefung lässt aber für uns "unwichtige Details des Jetzt" verschwinden.

    Hmm.

    Konntest Du das schon immer kontrollieren oder hast Du das gelernt?

    Das finde ich sehr interessant.

    Ich versuche gerade, das kontrollieren zu lernen und merke, das ist kein Einmal-Gelernt-und-fertig, sondern es ist eher so ein ständiges Ausbalancieren zwischen "Konzentrationsebenen", in denen ich aktive Sinne habe und Ebenen ohne.

    Aber dazu muss ich eben "Springen" zwischen diesen Ebenen.

    Zu dumm, dass manche Sprünge eine Gedächnislücke zur Folge haben, die ich erst bemerke, wenn etwas fehlt... Aber dann nochmal zu springen, und irgendwann nochmal...

    Beobachte ich wie eine Kettenreaktion, zur Kompensation gibts bei viele Gedächnislücken Ortsveränderung, Kaboom, irgendwann kommt die Hyperaktivität.

    Dieser "Konzentrationszustand" unterscheidet sich von Tagträumen und Realitätsflucht, weil wir ihn bewusst einsetzen um uns der gestellten Aufgabe vollständig zuwenden. Die Intensität ähnelt der Meditation.

    Ehm, das "Die Intensität ähnelt der Meditation." unterschreibe ich sofort!

    Das, was ich bei deiner Beschreibung nicht finde ist, landest Du dabei nicht auch andauernd in irgendwelchen "Kurzfilmen", die nur am Rande mit dem eigentlichen Thema zu tun haben und es kostet unglaublich viel Anstrengung, wieder zurück zum Thema zu kommen?
    Diese Schwierigkeiten meine ich, wenn ich von "Durchlässigkeit" beim "Springen", dem Wechsel zwischen diesen Orten schrieb.

    Alle sind sich einig, dass sie dies erst konnten als sie gelernt haben ihre Tagträume, die sie "ausversehen" aus dem Geschehen rissen, kontrollieren lernten.

    Boah, und damit rückst Du erst jetzt raus;-)

    Diese Strategien, raus aus den Tagträumen zu kommen, die mich "ausversehen" aus dem Geschehen reißen, das ist doch das wonach ich andauernd suche! Wie macht ihr das genau?

    P.S. zum Thema Putzmittel: Ich kann mir vorstellen, dass viele von euch auch umweltbewusst sind. Ich muss aber mal sagen, dass ich mit Öko-Putzmitteln immer unzufrieden war und das Gefühl hatte, es wird nicht richtig sauber. Nun habe ich andere Putzmittel für Bad und Küche angeschafft, die wirklich super sind (man muss nicht mehr ewig schruben, sondern lässt es einfach ein paar Minuten einwirken) und wenn man das Kleingedruckte auf den Flaschen liest: auch biologisch abbaubar sind.

    Auch das steigert meine Motivation zum Putzen und es glänzt und riecht danach auch echt viel besser.

    Öko-Putzmittel sind was für Leute, die sich nicht mit Chemie auskennen.

    Niemand kann z.B. ökologisch was gegen die gute alte Salzsäure sagen.

    Die reagiert sich hinterher einfach an all den Karbonaten ab, und Mineralwasser trinken wir ja auch;-)

    Sind ganz kurze Geschichten auch okay?

    Einige Nachbarn beschließen, eine Motorrad-Bande zu gründen.

    "Etwas" älter.

    Ganz cool, mit Klapp-Visier, Honda Gold-Wing und als Erkennungsmusik "Ding-Dong" von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung.

    :roses:

    DerBarde: Das sind alles sehr interessante und wichtigte Thesen, die es zu überprüfen lohnt,

    vor allem, wenn es um die Abfallprodukte unserer Darmflora geht,

    welche Kulturen genau wir uns da mit unserer Ernährung heran züchten

    oder mit Antibiotika ausrotten:

    Es ist aber noch wenig davon empirisch belegt.

    Thesen. Das ist brandneu, jedenfalls was die Datenlage betrifft.

    Wichtig, dass sie wahrgenommen werden, oft stecken leider Gewinnabsichten dahinter,

    um mit vermeintlichen "Lösungen" Gewinn zu erzielen.

    tl,dr: Es ist viel komplizierter.

    Ja. Aber das hat mit dem Rest nicht wirklich was zu tun. Da ist doch eher gemeint, dass es keinen festen Wesenskern und unveränderliche Charaktereigenschaften gibt, sondern dass Persönlichkeit ein komplexer Prozess und kein Zustand ist.

    Das kann ich anders beobachten.

    Persönlichkeit beobachte ich als einen Wechsel von Zuständen.

    Es hilft der Erinnerung auf die Sprünge, wenn man sich nochmal die Situation vor Augen führt. Gerade, wenn man aufgebracht war.

    Da habe ich Streits mit meinem Dad wohl unzureichend beschrieben, mein limbisches System übernimmt da nicht und regelt mein Großhirn runter;-) Ja, vielleicht war das wirklich ein schlechtes Beispiel, weil es falsche Assoziationen weckt.

    Wie der Trick, dass man sich Begriffe in einer bestimmten Reihenfolge oder lange Zahlen leichter merkt, wenn man sich vorher eine Geschichte dazu ausdenkt. Ich packe meinen Koffer oder Telefonnummern zum Beispiel. So Techniken helfen, weil das Hirn über Verknüpfungen funktioniert und man auf die Art mehr davon anlegen und/oder später leichter abrufen kann und sich dadurch die Chance erhöht, die richtige wieder zu finden.

    Da gehe ich voll mit.

    Viel von dem, was das Gehirn so registriert, wird uns nie bewusst, was meistens gut ist. Die Reizoffenheit von ADHSlern ist damit verbunden, weil es nämlich gar nicht vorteilhaft ist, wenn man zu viele Eindrücke registriert/wahrnimmt und nicht ausreichend priorisiert.

    Ja, da gehe ich auch voll mit.

    Sorry, wenn ich jetzt mal wieder den Fachbereich wechsele, aber wie gesagt, neuronale Netze liefern bei mehr als ~20% Vernetzung schlicht falsche Ergebnisse.

    So würde ich auch den kleinen Fehler deines Kumpels einordnen. Ich seh da irgendwie die Relevanz nicht. Das ist doch einfach nur eine dieser "Macken" des menschlichen Gehirns. Davon kennen wir mittlerweile einige (Optische Illusionen zum Beispiel) und wir verstehen sie zunehmend besser. Ich verstehe nicht, warum wir mit unserem heutigen Wissensstand mit solchen zwar intuitiven, aber doch wohl unterkomplexen Metaphern wie Räume arbeiten sollten. Worin der Vorteil eines solchen Modells liegen soll. In der Vergangenheit hat sich, auch dank immer besserer Technik, gezeigt, dass unsere Vorstellung von bestimmten Arealen, die für bestimmte Aufgaben zuständig sind, zwar nicht grundfalsch, aber eben nicht ausreichend richtig gewesen sind. Also probiert man, bessere Modelle zu finden.

    Danke für das Wort Modell.

    "Orte", "Räume", oder auch "Rollen" sind einfach mit zu vielen Assoziationen verbunden, die unser Verständnis oft einfach in die falsche Richtung lenken, in vielen "Orten" habe ich keine "Rolle", weil ich darin keine Personen kenne.

    Wenn man programmiert, ist sowas notwendig, ein Ort ohne Personen.

    Dass du dir nicht gemerkt hast, wo du den Schlüssel hingelegt hast, lag wahrscheinlich daran, dass dein Reptilienhirn (keine Beleidigung, damit ist der vordere Teil des menschlichen Gehirns gemeint, entwicklungsgeschichtlich der älteste, und der unterscheidet sich nicht wirklich von dem anderer Lebewesen, ist ziemlich simpel), weil er aufgrund deiner Aufgebrachtheit aktiv war und das interessiert sich nicht für solche Kleinigkeiten. Der funktioniert einfach. Die Magie des menschlichen Bewusstseins passiert im Rest. Registriert wurde die gesuchte Info zwar, aber erstmal abgelegt unter "Unwichtig".

    Ja, das Beispiel war aber eigentlich nicht für eine aufgeregte Situation gedacht, mein Dad springt nur von hier nach dort

    **

    Denkt auch bitte nicht, dass ich eure Meinungen hier einfach abtue:

    Sobald ich einen anderen Begriff als "Dissoziation" habe, mit dem ich auf weniger Anfangs-Konfusion bei der Beschreibung meiner Strategie stoße, werde ich meine Videos löschen, neu afnehmen und nicht mehr mit diesem Begriff hantieren.

    Versprochen.

    Aber bislang gab es den von keiner Seite, ich bin schlicht noch nicht überzeugt.

    Meine anderen Kontakte dazu werde ich nach all den Anschuldigungen hier, mit falschen Termini zu hantieren, auch bald dazu nocheinmal befragen können.

    Mir geht es primär darum Wahrnehmungen zu schildern.

    Danach geht es hier oft aber nur darum die irgendwie mit den Modellen irgendwelcher Psychologie-Bücher zu vergleichen.

    Ich will aber doch gar keine Theorien aufstellen, eigentlich.

    Das mache ich aber doch immer wieder und da ist es verdammt gut, wenn mich dabei jemand bremst und sagt, ja das beobachtest du bei dir,

    oder deinen Programmen, aber kannst nicht von dir auf andere schliessen.
    Sonst würde ich schon lange steif und fest behaupten, ADS ist eine dissoziative Störung und ADHS eine Lernstörung obendrauf als Komorbidität, so wie die ganz Alten behaupten, "Gedankenflucht".

    Ja, glaube ich wirklich, aber ich kann ja eben nicht von mir auf Andere schließen.

    Aber wäre es sinnvoll, meine Strategien und Erfolge für mich zu behalten?

    In jeder Klinik, auf jeder Station gilt der Austausch der Patienten untereinander als wesentlicher Faktor.

    Und natürlich haben die alle keine Ahnung, aber da hören trotzdem oft auch die Ärzte zu.

    Mit dem Internet hat sich das nur verlagert.

    8|Ein "Gedankensprung" und eine "Dissoziation" - gedanklich vom Körper oder Erleben getrennt sein- sind aber 2 völlig verschiedene Dinge.

    Da sind wir uns völlig einig.

    Nur weil du sehr abgelenkt bist von dem was deine Gedanken an Fluchtmöglichkeiten bieten und du diesen gefolgt bist und somit evtl. nicht alles mitbekommen hast, ist das doch noch keine Dissoziation.

    Da sind wir uns auch völlig einig.

    Und immer wieder der Hinweis, wir reden nicht über pathologische Dissos, sondern über Alltagsdissos, die jeder Mensch jeden Tag hat, oft.

    Noch konkreter, Alltags-Dissoziationen nicht als Zustand, sondern als "abgespaltene Persönlichkeitsanteile".

    Und ich beobachte eben, dass da eben Hunderte, Tausende "Orte" im Kopf sind, die auf folgende Arten "abgespalten" sein können:

    - von Sinneswahrnehmungen (nicht an-aus, sondern alle Zwischenstufen)

    - von anderen "Orten" (auch nicht nur total abgespalten, sondern auch hier alle Zwischenstufen)

    Und diese Abspaltungen sind immer da, mal mehr, mal weniger, auch lange bevor einige Dissos zeitweise pathologisch wurden, dabei wurden einzelne Abspaltungen nur stärker und es kamen mehr dazu. Bis zum Fast-Verlust des Bezugs zum Augenblick.

    Ich würde sogar sagen, mit äußerer Achtsamkeit trainiert man quasi nichts weiter als diese Sinneswahrnehmungen wieder oder verstärkt zu integrieren und die vielen und anhaltenden Übungen sind nötig, weil man das für jeden Ort extra trainieren muss.

    Durch das Springen werden die Abspaltungen nur sichtbar, und auch nur dann wenn im aktuellen Ort etwas fehlt, was man gerade braucht.

    Ansonsten ist das nicht zu bemerken.

    Ich glaube auch nicht, dass ich davon schlimmer betroffen bin als andere, ich habe nur wie in Besessener geübt, das überhaupt sichtbar zu machen.

    Ich dachte eigentlich, inzwischen sei auch in der Psychologie das Prinzip vom einheitlichen Geist seit Jahrzehnten auf der Müllhalde gelandet?


    Aber einfach ein paar Beispiele:

    Wenn ich an einem "Ort" bin, mich zum Beispiel mit meinem Vater streite, dabei wie auf Autopilot durch die Wohnung laufe und dabei den Autoschlüssel anstatt an den gewohnten Ort woanders hin lege. Im "Streit-Ort" weiss ich nicht, dass der Schlüssel einen festen Platz hat, oder mir ist das scheissegal, auch wenn ich da sonst pedantisch bin.

    Wenn ich mich am nächsten Tag nicht erinnern kann, wo der Schlüssel liegt, bis ich wieder in den Streit-"Ort" mit Dad springe.

    Schwierig wirds nur, wenn ich während des Streits oft gesprungen bin...

    Oder der Erinnerungs-Blitz an den Moment, wenn ich den Schlüssel dann finde.

    Oder vorhin. Grill-Abend.

    Kumpel (nicht betroffen, ganz gesund) erzählt aus vergangenen Zeiten und nennt dann im weiteren Gespräch seine jetzige Katze plötzlich mit dem Namen seiner alten aus dieser Zeit.

    In mein Viertel haben sie eine Zeit alle Holunderbüschen sehr gekürzt, dann sind sie der nächste Jahr wieder um 1 Meter oder mehr gewachsen (leider ohne zu blühen). Manchen waren wieder geschnitten und wachsen nach... Blühen werden einigen noch...

    Mann, gut, dass du mich erinnerst. Holunderblüten.

    Ihr dürft ja in der Schweitz legal Schnaps brennen...8)

    Wechsele ich die Orten zu schnell, oder die Themen, bin ich nur gestresst und versuche es auch zu vermeiden. Aber mein Hirn ist ehe so dass er sich gerne an etwas festhaltet und ich neige ehe dazu über etwas länger als anderen nachzudenken. Deswegen habe ich mit zu viel Themawechseln meine Mühe. Ich bin eben ohne H und ehe langsam...

    Ja, da finde ich die Frage ausgesprochen manchmal ausgesprochen schwierig, zu sagen, ob ich nicht springen kann oder will.

    Das ist so ein richtig eigenes Gefühl, und mir hat man als Kind aberzogen, dem zu vertrauen und dann eben nicht zu springen.

    Mit Gedächtnislücken bei Ortwechseln, ist so was, dass du dann nicht mehr weiss was vorher vorgegangen ist?

    Nein, ich meine all die klitzekleinen Gedächnislücken, dass man vergisst, was man machen wollte, wenn man in ein anderes Zimmer geht,

    beim Sprechen den Faden verliert, nicht mehr weiss, wo man etwas hingelegt hat.

    Den ganz normalen Kram.

    Immer noch scheint es mich ehe eine übliche ADS-Erlebnis, vor allem mit die Lècken. Werde ich von etwas abgelenkt, bin ich dann auch verwirrt und brauche Zeit wieder zu der erste Thema mich recht zu finden. Ich kann damit leben.

    Wechsele ich die Orten zu schnell, oder die Themen, bin ich nur gestresst und versuche es auch zu vermeiden. Aber mein Hirn ist ehe so dass er sich gerne an etwas festhaltet und ich neige ehe dazu über etwas länger als anderen nachzudenken. Deswegen habe ich mit zu viel Themawechseln meine Mühe. Ich bin eben ohne H und ehe langsam...

    Genau, genau und genau.

    Das meine ich, genau das.

    Und das mit dem Themen wechseln, das ist es doch nur, was ich versuche die ganze Zeit zu sagen, dass man da aufpassen muss, nicht zu oft zu wechseln und ich passe inzwischen auch auf, wohin.