Beiträge von headcrack

    Ist für eure Art des Tagträumens oder der Alltagsdissoziation, die ihr hier beschreibt, eine Art „Weggetretensein“ oder „Zeit verlieren“ oder „Gedankenleere“ typisch?

    Bei mir hängt das davon ab, wieviele Erinnerungen und Sinne die Disso umfasst.

    Umfasst sie viele Erinnerungen, kann ich darin z.B. ohne zu einer anderen zu "springen" z.B. diese Antwort verfassen oder in einer anderen programmieren.

    Diese Dissos, in denen ich nicht oder wenig springen muss, sind Erholung pur.

    Umfasst sie wenige Erinnerungen, aber z.B. einige Sinne sehr deutlich, fühlt sich das für mich an wie Leere im Kopf.

    Beispiele bei mir dafür sind z.B. meinen Dackel trimmen, Gärtnern, Segeln bei Starkwind, mit dem Fahrrad einen Abhang runter.

    Kann man sich nach einem "Sprung" an irgendwas von vorher nicht oder nur wenig erinnern, ist das eine Dissoziative Amnesie.

    Sowas bekomme ich bei ca. jedem dritten "Sprung" zwischen Dissos.

    Komischerweise hilft bei einer solchen dissoziativen Amnedie beim Erinnern, den Ort zu wechseln.

    Das mache ich seit meiner Kindheit quasi automatisch, diese Kombination aus Dissoziativer Amnesie und Ortswechsel nennt man auch Dissoziative Fugue.

    Aber ich betrachte diese als sehr gefährlich, denn bei vielen Ortswechseln werde ich mit potentiellen "Triggern" konfrontiert,

    die wiederum - ungewollt - einen Sprung auslösen können.

    Passiert das zu schnell und zu lange hintereinander, werde ich hyperaktiv.

    Die Frequenz der Fuguen, ab der bei mir die Hyperaktivität einsetzt, liegt bei unter 30 Sekunden über einen Zeitraum von länger als zwei, drei Minuten.

    ...Kartoffeln brauchen wenig Arbeit... Es wächst schnell und gibt zu essen... Was schnell wächst braucht auch wenig Jätarbeit...

    Das bringt mich auf die Idee, wieder eine Kartoffeltonne aus Autoreifen mit Kompost zu machen.

    Irgendwie mag meine Erde keine Kartoffeln, aber mit Kompost und den Reifen klappts prima.

    Gleich notieren: Kartoffeltonne.

    Hinter meinem Bungalow ist ein Obstgarten.

    Da ich den nicht regelmäßig pflege, versuche ich nach und nach, Permakultur-Prinzipien umzusetzen,

    z.B. Johannisbeeren unter dem Kirschbaum auf die Süd-Seite,

    Nordische Zitrone unter die Pflaume, auch Süd-Seite,

    mit Shitake-Pilz-Myzel geimpfte Baumstämme im Schatten vom Haselnuss-Strauch (wo der Giersch wuchert),

    Pflanzen, die viel Wasser brauchen (Pfefferminze) neben die Regentonne mit Überlauf,

    eigentlich wollte ich diesen Monat eine Kräuterspirale bauen, aber der Hexenschuss hat das verhindert.

    Das Imkern habe ich aufgegeben, die mentale Anstrengung, alle 10 Tage aus 200.000 Tieren die 4 Königinnen zu suchen und zu käfigen, habe ich nicht bewältigt, das ging nur solange ich Angst und damit einen starken Stimulus hatte. Das liegt aus meiner Sicht klar am ADHS.

    In der Sonne stehen 20 Reben Cabernet Jura, auf der Nordseite ein Haselnussbaum (dessen Nüsse mir aber immer von Eichhörnchen geklaut werden).

    Weil ich nicht regelmäßig giesse, kommt grundsätzlich 10% Perlite zur Erde in Töpfe mit Wasser-Reservoir und Überlauf.

    Das reguliert die Feuchtigkeit ganz prima, seitdem wuchern z.B. Petersilie oder Basilikum richtig.

    Im Gewächshaus sind nur Sachen zum Essen, die ich so nicht oder nur teuer kaufen kann.

    Chilis, Pepperoni, Basilikum, Goji-Beeren, Curry-Kraut, Zitronengras, uvm., ich ziehe hier auch alle Pflanzen vor.

    Alles nur noch in Töpfen, seitdem gibt es keine Schnecken mehr.

    Hey, es ist Frühling, da will man nur noch über Gartenkram nachdenken, was?

    Seit über zwanzig Jahren stehe ich nach 12h Schlaf erst Mittags auf.

    Dafür habe ich auch das OK vom Shrink, kann eine Form der Kompensation darstellen, die Nacht ist halt ruhig, wer weiß.

    Übrigens werden im Schlaf Verbindungen zwischen Neuronen wieder gelöst, mir scheint das ziemlich sinnvoll, wenn man ohne Reizfilter dauernd Müll mitlernt;-)

    Nutzbares Wissen entsteht ja nicht nur bei der K.I, sondern auch bei uns Menschen erst durch das Vergessen unnützer Kausalitäten.

    In der letzten Woche habe ich mal versucht, den Schlafrhythmus vorzuverlegen, das hat ganz und gar nicht funktioniert.

    Was lasse ich mich von Normalos auch immer bequatschen!

    Russischen SciFi-Filmen wie "Attraction", den ich gerade geguckt habe (MEGA), oder "Dark Planet" und dessen Fortsetzung "Rebellion"...

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    Laut neuesten Studien bei Menschen mit Alkoholsucht, soll eine Schrittweise Reduzierung und eine gelernte Eigenkontrolle die Betroffenen, erfolgreich zu einem moderaten Konsum heranführen.

    Beobachte das bei mir auch so, muss allerdings einräumen, ohne MPH">MPH wäre das nicht möglich gewesen,
    weil ohne das MPH">MPH die Frequenz meiner Realistätsabgleiche mit dem "Jetzt" einfach 10 mal kleiner war.

    Und das muss man erstmal aushalten lernen, das dauert!

    Die Hyperaktivität meide ich heute wie der Teufel das Weihwasser,

    Hyperaktivität bedeutet Depersonalisation,

    und da gibt es kein Ich mehr, keine Kontrolle.

    Zwischen dem, was "Funktionieren" für mich und Normale bedeutet

    mache ich heute eine klare Unterscheidung:

    Mißerfolge aus deren Sicht, sind oft klare Erfolge aus meiner,

    einfach, weil ich -bei mir- bleiben konnte.

    Hi,

    so rein von der Logik her müßten Partnerschaften (auch Freundschaften) mit je einem Partner mit ADS und einem mit ADHS sich doch prima ergänzen.

    Mit ADS als "Träumer" hat man ja eher Probleme, aus dem aktuellen Kopfkino aufzutauchen und zu einem neuen Gedanken zu "springen",

    mit ADHS kann man nicht bei einem Gedanken bleiben, und hat eher damit Probleme, das die zu schnell hin-und-her springen.

    Inzwischen beobachte ich das so, dass mich jemand mit ADS regelrecht "ankert", mir in kritischen Situationen helfen kann,

    erst gar nicht hyper zu werden.

    Falls ich doch mal nicht auf mich geachtet habe und doch hyper geworden bin, holt mich in einer Zweier-Situation

    die reine Anwesenheit von jemandem mit ADS sogar langsam aus der Hyperaktivität heraus,

    ganz von allein.

    Was sind denn eure Erfahrungen mit dieser Konstellation, beobachtet ihr das auch so oder ganz anders?

    Altes Dawkings-Thema: https://en.wikipedia.org/wiki/Viruses_of_the_Mind

    Was wirklich mal spannend wäre, ist eine enzyklopädische Aufarbeitung aus psychologischer Sicht der allen Religionen/Sekten/Ideologien inhärenten Kopplung von Frames mit Belohnungs- und Bestrafungs-Systemen.

    Und ja, da erkenne ich wirklich immer die gleichen Muster bei die Katholikenen, Protestanten, Zeugen Jehovas, Neoliberalen, Kommunisten, es sind immer die gleichen Manipulations-Strategien, keine Ahnung aufgrund welcher Kriterien da unterschieden werden soll.

    Selbst die komplette kognitive Verhaltenstherapie, unsere soziale Prägung basiert doch nur auf operander Konditionierung, und die ist auch nur auf diesen uralten Mechanismen aufgebaut!

    Wenn da nicht-reale, imaginäre Belohnungen und Bestrafungen wären, die mit fortlaufender Konditionierung durch die Peer-Group real spürbar werden, würden sie nicht funktionieren.

    Da das homogene Gruppen voraus setzt, klappt das immer weniger, was ich sehr begrüße...

    Meine These (aber ich sehe das eher belustigt aus der Sicht eines Sport-Reporters):
    Es wird in Zukunft sicher noch weitaus ausgefeiltere, schlimmere Blüten geben, wenn mit der KI in 10-20 Jahren erstmals Wesen viele der Fähigkeiten besitzen werden, die früher Göttern zugeschrieben wurden.

    Ich versuche mal, das mal aufzuklabüsern und trotzdem Brücken zum Thema ADHS zu finden...

    Meinung ist eigentlich nur ein anderes Wort für "Vorstellung, wie etwas zu sein hat".

    In meiner Psychotherapie habe ich gelernt, dass Vorstellungen nur für den gelten, der an sie glaubt.

    Ich glaube z.B. nicht daran, dass sich meine Familien-Mitglieder jederzeit unangemeldet selbst einladen können;-)


    Sind Vorstellungen von uns nicht erfüllt, empfinden wir Kognitive Dissonanz, eine eigene Emotion.

    In verschiedenen Regionen dieser Welt beobachte ich völlig unterschiedlichen Umgang mit dieser:

    Von totaler Vermeidung, dem Nicht-Aushalten-Können mit Agressivem Reaktionen,

    und am anderen Ende der Skala gibts ein neugieriges "Hä?", bei dem man richtige Freude über das Andersartige spürt.

    In der Acceptance- und Commitment-Therapie wird man gezielt mit Kognitiver Dissonanz konfrontiert

    um wie in einer Art Training zu lernen sie auszuhalten.

    Dazu soll man soll z.B. aufmerksam Musik hören, die man eigentlich hasst, Film-Genres gucken, die man sonst nie guckt usw.

    Kognive Dissonanz wird auch ganz gezielt von Ideologien, Religionen eigentlich von jeder Art Gruppe gefördert und mißbraucht,

    um Gruppen-Zugehörige von Außenseitern abzugrenzen.

    Bei Sekten und extremistischen politischen Gruppierungen geht das oft bis ins Absurde.

    Es gibt aber mehrere Arten und Weisen, diese kognitive Dissonanz aufzulösen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive…zaufl%C3%B6sung

    Demnach dient dieser ganze Thread nur den Strategien Verhandeln sowie Scheinlösungen.
    (Ins Deutsche übersetzt: Streiten. Passiert in diesem Thread gerade;-)

    ^^

    Achtsamkeit ermöglicht mir überhaupt, mir mein ganz persönliches ADHS in aller Ruhe anzugucken und zu erforschen.

    Und durch die nicht wertende Betrachtung verhinderte es gleichzeitig Panik, wenn man in dieser Phase erst ganz langsam das Ausmaß sieht,

    danach Stück für Stück begreift.

    Und gleichzeit lernt Emotionen wie Wut, Angst oder Unsicherheit nicht nur auszuhalten, sondern als Teil von sich selbst anzunehmen.

    Nicht ohne Grund ist sie heute Bestandteil fast jeder modernen Psychotherapie.

    Ganz ehrlich: Betroffene ohne begleitende PT einfach so auf MPH">MPH einstellen ist in einigen Fällen richtig gemein.

    Achtsamkeit ist so mächtig!

    Persönlich untersuche ich damit bei mir selbst gerade all die Handlungsimpulse zu einem Ortswechsel nach jeder dissoziativen Anmesie (nicht achtsam war ich denen einfach so immer nachgegangen, dann wurden daraus immer Fuguen, nach 10-20 Fuguen dann Hyperaktivität) um herauszufinden, nach welcher Amnesie kriege ich solche Handlungs-Impulse und wo nicht?

    Man kann Achtsamkeit richtig als Werkzeug einsetzen, nicht nur um sein Wohlbefinden zu verbessern, auch um seine Psyche selbst in einer Detailgenauigkeit zu sehen, wie man es ohne nie könnte.

    Die kaputte Selbstwahrnehmung mit ADHS, zu der hat mir Achtsamkeit überhaupt erst einen Zugang eröffnet.

    Was das Thema Achtsamkeit angeht, habe ich bor kurz diesen Artikel gefunden:

    http://www.zeit.de/wissen/gesundh…hologie/seite-3

    Interessant im Bezug auf adhs finde ich die Aussage auf Seite 3

    Zitat:

    Der Psychologe Ulrich Ott vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen, der sich mit den Nebenwirkungen von Meditationen befasst, sagt sogar, dass Achtsamkeitsübungen gefährlich werden können. Vor allem für "Menschen mit emotionaler Instabilität, Vulnerabilität für Psychosen, posttraumatischer Belastungsstörung und Erfahrungen von Depersonalisation oder Derealisation". Also für Menschen mit psychischen Krankheiten, bei denen die Wahrnehmung der eigenen Person oder der Umwelt extrem verzerrt ist.

    Genau das gleiche habe ich bei mir beobachtet, habe ich auch an dieser Stelle im letzten Video erklärt:

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    Wenn ich hyperaktiv bin, verschlimmert Achtsamtkeit alles. Denn genau in diesen Situationen bin ich ja noch umgeben von Triggern.

    Das ist wie eine Kettenreaktion.

    Und Sekunden weiss ich davon eh nix mehr, auch nicht, dass ich achtsam sein will.

    Alkohol in den Griff zu kriegen, bedeutete für mich erstmal ganz grundsätzlich zu akzeptieren, dass da bei uns allen kein freier Wille am Werke ist (war übrigens eine der ersten Fragen der Psychologin in der Klinik gewesen: Glauben Sie an den freien Willen?).

    Meine ganz persönliche Einschätzung der Situation bei ADHS (reine Beobachtungen an mir, bestimmt nicht einfach so übertragbar!):

    Das Prinzip Operande Konditionierung kann man zwar sofort verstehen, aber sie eben nicht sofort sinnvoll anwenden.

    Durch ständig wechselnde Dissoziationen werden Aktion und Belohnung bei ADHS oft entkoppelt.

    Mit MPH">MPH begann ich langsam, all die dissoziativen Fugen zu sehen, kann mir aber Trigger für wichtige Dissos selber bauen, um "zurück" zu kommen.

    Zum Beispiel:

    Ganz bestimmt nie verkehrt, ist es, sich für brenzlige Situationen einen Stop zu bauen:

    Sobald man überlegt, Alkohol zu konsumieren, ganz gezielt an sein Vorhaben zu denken, *Nichts* zu trinken, warum genau, und sich dabei (daher der Name) visuell z.B. ein großes Stopschild vorzustellen.

    Immer wieder, monatelang! Konditionierung...

    Luftköpfchen,

    hast du schonmal Reframing probiert?
    Einfach immer wieder aus einem anderem Blickwinkel auf dein Leben und deine Probleme schauen?

    Was müsste ich ändern, damit ich die "andauernde Erschöpfung" rechtzeitig wahrnehme, so dass ich reagieren kann?

    Welche Gedanken, welches Kopfkino konkret lösen diesen "vernichtenden Schmerz" aus?

    Wird er durch tatsächliche Ereignisse erzeugt, oder erzeuge ich ihn mit Gedanken, z.B. über eventuelle Folgen meines Handelns selbst?

    Mir ging es nämlich erst besser, als ich begriff, dass ich nicht auf die Art und Weise funktionieren *kann* wie Normalos das oft erwarten.

    Achtsamtkeit ist sehr mächtig, zum Glück inzwischen Bestandteil fast jeder Psychotherapie.

    Bei ADHS wird *grundsätzlich* ein multimodaler Ansatz empfohlen, d.h. begleitend zum MPH">MPH eine Psychotherapie.

    Ich bin überzeugt, die Bedeutung dieser Empfehlung wird gerade von uns als Betroffenen unterschätzt.

    Übrigens gibt es zur Beantwortung, ab wann Alkoholsucht beginnt, klare Kriterien nach ICD-10:

    Edit by Mod

    Das Schema ist die rein diagnostische Beschreibung, hier sollte es aber eigentlich um etwas anderes gehen. Denkt bitte daran, es geht um Befindlichkeiten und die Selbsteinschätzung. Da hilft leider solch ein Schema nicht, da es den Einzelnen nicht erfasst.