Beiträge von yentz

    Also es war alles andere als ein Zuckerschlecken aber naja sobald ich etwas will geht das in der Regel auch. Und die Diss - war schon sehr viel Arbeit aber ich hatte zu der Zeit gerade frisch in Köln gewohnt und sowieso kaum soziale Kontakte. Habe dann jeden Abend ein paar Stunden gemacht. Tatsächlich fällt mir sowas 1000 Mal leichter als z.B. regelmäßig einkaufen zu gehen, die ganzen Briefe zu bearbeiten oder meine Wohnung ordentlich zu halten.

    Ring: oh ja, pendeln ist horror. Ist es für dich eine Alternative am deinen Arbeitsort zu ziehen. Oder bist du Stadtmensch durch und durch? Bist du denn ansonsten happy mit deinem Job?

    Nein momentan nicht. Arbeite im Hamburger Speckgürtel und denke mit Familie wäre das auf jeden Fall ne Option solange Ubahnanschluss besteht. Zum jetzigen Zeitpunkt definitiv nicht. Mache aktiv Musik, was in meinem Fall die Nähe zur Stadt nicht voraussetzt aber doch irgendwie mit bedingt.

    Happy im Job? Naja das kann ich kaum beantworten. Auch wenn weder ein obligatorischer Porsche vor der Tür steht noch genug für ein Haus verdient werden kann ist es doch so, dass ich nicht jeden Cent umdrehen muss, was mir natürlich ganz gut gefällt. Auch der soziale Status ist natürlich nicht verkehrt. Sind aber beides keine Superhighlights für mich. Die Arbeit an sich gefällt mir auch wobei ich natürlich auch viel mache, das nicht interessant oder fordernd ist.

    Das Schlimmste sind die Patienten. Man geht ja immer nur von sich selbst aus, weshalb ich nie für möglich gehalten hätte, was da so tagtäglich passiert. Von Patienten die schreien als ob ich denen den Arm absägen würde obwohl ne Abformung überrhaupt nicht schmerzt, über grundsätzlich unfreundliches Verhalten, dem ständigen Vorwurf man wolle die Leute abzocken, Patienten die sich nicht zurücklegen lassen wollen des Rückens wegen (denke auch mal jemand an meinen Rücken und überhaupt - wollen die denn kein gutes Ergebnis haben? Würde bei ner Herz OP auch niemandem einfallen), viele Patienten die in ihrem Leben nie gelernt haben, dass man für bestimmte Dinge etwas tun muss um sie zu bekommen und nicht drauf klar kommen, dass manche Lösungen eben Geld kosten oder auch medizinisch einfach nicht mehr möglich sind und mich dafür verantwortlich machen, nicht wahrgenommene Termine, eine immer größer werdene Zahl an Regularien (Dokumentation ,Qualitätsmanagement, Datenschutz etc.) ach ich kömnnte ewig weiter schreiben. Also wenn es weniger gut bezahlt werrden würde hätte ich mir längst etwas anderes gesucht.

    Das ist in der Tat ein großes Problem. Der klassiche Zahnarzt bin ich überhaupt nicht und ich hatte bereits das Problem von beiden Seiten. Entweder zu wild (für die die nen ZA wollen) oder zu angepasst (für die die von do - mo durchfeiern).

    die Bereitschaft mitbringt, Krisen überwinden zu wollen und nicht gleich die Beziehung zu beenden. Zu letzterem gehört z.B. echt jede Menge Offenheit und Kommunikation.

    LG

    Hyper

    Ja allerdings. Ist schon ein scheiß Gefühl verlassen zu werden, wenn man den Partner eigentlich gerade am allermeisten braucht :(

    ..Ich empfinde es so das ich nicht so oft Menschen kennen lerne die mich so annehmen wie ich bin und ich einfach ich selber sein kann. Die wenigsten wollen auch für einen da sein wenn es Probleme gibt oder wenn man depri ist.

    Viele wollen einfach nur an der Oberfläche kratzen, feiern, trinken, tanzen und Spaß haben. Da reichen ja auch schon Themen wie das Wetter oder Lästereien.

    Ja, genau so empfinde ich das auch.

    Mir geht es heute richtig beschissen. Seit Tagen müde, 4 versaute Tinder Dates in 2 Wochen (und ich war authentisch, habe mich nicht verstellt oder gar die Erfolg-im-Job-Karte gespielt), ein verlorener Geldbeutel gestern abend und das Gefühl, dass ich, egal wie ich mich anstrenge, keine richtigen Freundschaften etablieren kann, zumindest nicht so, wie ich mir eine Freundschaft vorstelle. Mit fast 41 wieder Single, keine Kinder, langsam aber sicher keine Lust mehr auf den Job, (da 1. zu anstrengend und 2. der Erwerb von Eigentum in der Stadt nahezu ausgeschlossen ist und das Einzige, was die Schufterei neben Wohnung und Essen ermöglich ist der Konsum von Dingen die ich eigentlich nicht brauche. Dies wirft meiner Meinung nach die berechtigte Frage auf, warum ich mir einen fordernden Job überhaupt antun soll. ) das gute Wetter ist vorbei (zumindest hier in Hamburg), und irgendwie Verlust der Vision meiner Zukunft, da es so wie ich mir das vorgestellt hatte scheinbar nicht wird.

    Und das Schlimmste ist, dass ich dachte, etwas stabiler geworden zu sein.

    Bin seit 15 Jahren im Beruf und mir haben alle gesagt es dauert ca. drei Monate bis man sich daran gewöhnt. Auch nach 15 Jahren bin ich immer noch richtig fertig. Mit Medikamenten geht es etwas besser aber Sport nach der Arbeit wäre trotzdem eigentlich nicht drin.

    Das Einzige was ich tun konnte um die Situation etwas zu verbessern war zu überlegen, was genau im Job es ist, das mich stresst und anstrengt. In meinem Fall gibt es Dinge, die ich leider nciht ändern kann (schwierige Patienten, schlechte bzw. anstrengende Körperhaltung beim Behandeln etc.) aber auch Einiges das optimiert werden konnte. Ich fahre jetzt jeden Tag eine Stunde pro Weg aus der Stadt raus um in nem Vorort zu arbeiten. Im Gegensatz zu der Stadt ist die FLuktuation des Personals sehr gering, Patienten kommen mit Terminen statt spontan einfach dazwischen geschoben zu werden und die Arbeitszeiten sind besser. Es fuckt mich ab ohne Ende jeden Tag so weit fahren zu müssen aber obwohl immer noch fertig ist es jetzt nicht mehr ganz so schlimm.

    oder so ähnlich.

    Ich finde, dass in der Gesellschaft kaum noch Verbindlichkeit existiert. Egal ob es um Beziehungen oder Freundschaften geht habe ich immer häufiger das Gefühl, dass die Leute primär den eigenen Vorteil im Kopf haben. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob das tatsächlich so ist oder ob nur mir das so geht, da ich vllt einfach keine guten Freunde habe (zumindest nicht vor Ort), obwohl einige zumindest in meinem Beisein von guter Freundschaft sprechen.

    Vllt kommt es durch meine häufigen Wohnortswechsel, der Tatsache, dass es scheinbar für manche anstrengend ist mit mir zusammen zu sein (unglaublich eigentlich, da ich mich darüber freue, wenn ich jemanden der viel zu erzählen hat vor mir habe) oder was weiß ich.

    Ich habe dass Gefühl, dass es kaum möglich ist richtige Freunde zu finden und die die vorgeben Freunde zu sein enttäuschen immer mal wieder.

    Bin ich zu sensibel? Erwarte ich zu viel? Bin ich einfach inkompatibel und aus diesem Grund bei 99% der Leute nicht über den Status eines besseren Bekannten hinüber gekommen?

    Dabei kann ich mich kaum entscheiden, was ich für schlimmer halte. Die Tatsache, dass es so ist oder dass ich evtl dafür verantwortlich bin.

    Ich würde mich als super loyal, in der Regel sehr hilfsbereit und nett beschreiben und kann mich an keine Situation erinnern, in der ich wissentlich den Nachteil anderer in Kauf genommen habe um mir Vorteile zu verschaffen (mal abgesehen von der Ausbeutung der dritten Welt und der katastrophalen Art und Weise wie wir Tiere halten und verwerten) beobachte dies bei anderen aber häufig (selbst wenn es nur kleine Dinge sind).

    Geht das manchen ähnlich?