Beiträge von Shendoah

    Für Klienten an der ein oder anderen Stelle wäre es vielleicht sogar hilfreich es zu sehen. Zum einem Wissen die dann das du es verstehst und das ein gutes leben irgendwann eintreten kann, aber der Schuss kann auch nach hinten losgehen.

    Da bin ich leider auch anderer Meinung ... :/

    Wenn man seine eigenen Narben zeigen muss, um dem Klienten zu verstehen zu geben, dass man ihn versteht, macht man meiner Meinung nach etwas falsch . :)

    Außerdem können beim Klienten dadurch auch Zweifel entstehen, ob man den Klienten und das was dieser erzählt auch aushalten kann.

    Meiner Erfahrung mit Psychologen nach merkt man als Patient sowieso recht schnell, ob es nur Lehrbuchwissen-artiges Verstehen gibt oder ob ein tieferes Verstehen dahinter steckt. :)

    SantitoSK Ich denke es wird eh irgendwann "normaler" man sieht ja mittlerweile mehr Menschen mit Narben

    Naja... das sehe ich absolut nicht so... mag sein, dass man hin und wieder jemanden sieht... und dann heißt es gleich.. "Ah, achso, du hast bestimmt Borderline, stimmts?"

    Ich könnte zumindest beruflich nicht einfach kurzärmelig rumlaufen.. bei mir sind die ganzen Unterarme dermaßen mit Narben überseht... da würde mich keiner mehr für psychisch stabil halten, geschweige denn mir glauben, dass ich keine Persönlichkeitsstörung habe... selbst Fachleute assoziieren häufig SVV = Borderline PS mit 1 zu 1 - also wenn SVV dann zu 100% Borderline... was quatsch ist.

    Eine gute Freundin von mir ist hochsensibel. Seitdem ich sie kenne, bezweifle ich dass sowas so weit verbreitet ist, wie Leute das von sich behaupten.

    Ich denke eine gewisse Reizoffenheit habe ich auch (da finde ich dann schon jede Berührung unangenehm und das Piepsen der Supermarktkasse schmerzt mir in den Ohren), wobei das bei mir eher phasenweise auftritt und das wohl auch eher spezifisch zum ADHS wäre, dessen Symptome ja auch schwankend ist. Als hochsensibel würde ich mich nicht bezeichnen.

    Bei besagter Freundin habe ich auch schon oft überlegt, ob ihr beispielsweise Ritalin nicht auch gut tun würde - bei mir habe ich festgestellt, dass es sich alles viel mehr beruhigt auch innerlich. Da überlege ich auch häufig, ob die besagte hochsensible Reizoffenheit nicht auch in erster Linie mit inneren Reizen zusammenhängt. :/Zumindest sehe ich da auch eine Ähnlichkeit zwischen dem "Nicht-zur-Ruhe-kommen". Mit Ordnung, Organisation, Vergesslichkeit usw. usf. hat sie allerdings absolut keine Probleme - im Gegenteil.

    Vielleicht besteht da auch viel eher eine Überschneidung zum Asperger-Syndrom. Und Asperger und ADHS haben ja so einige Überschneidungspunkte.

    Na, hier ist's ja ruhig geworden. :)

    Ich schaffe momentan auch keinen wirklichen Fortschritt. Ich bemühe mich weitere Kohlenhydrate zu vermeiden und schaffe das auch weitestgehend - aber jetzt wo es wärmer wird, geht man eben auch mal mit Freunden aus oder ist unterwegs... X/

    Da ist es schwer dann KH-abstinent zu bleiben.

    Zumindest schaffe ich es vorerst auf meinen 92 kg zu bleiben und merke auch, dass mir das Mehr an Proteinen und Fett gut tut - hab zumindest einfach so ohne gezielt Sport auf jeden Fall schon wieder festgestellt, dass ich mehr Muskeln bekommen habe.

    Vorher hatte ich schon richtig den Eindruck eine Muskelschwäche zu haben..

    Zu regelmäßigem Sport schaffe ich es momentan noch nicht mich zu motivieren.

    Wie gehts euch anderen?

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Ohje ... wow... was eine durchgequirlte sch... ande.

    Mein Mann war auch neulich bei einem Psychiater, der dann so meinte nach dem Motto "was sind sie überhaupt, da.. sie haben einen Job und eine Beziehung. Dann kommen Sie doch gut zurecht."

    Und außerdem: "ach naja, wissen Sie, Medikamente sind halt eine schnelle Lösung, aber an Problemen und schweren Zeiten wächst man ja!"

    ?(

    Ich bin auch gern mit von der Partie. Ich versuche auch gerade mal wieder abzunehmen.

    Ich bin mir sicher, bereits eine Insulinresistenz zu haben, weswegen ich versuche Kohlenhydrate zu vermeiden und mich ketogen zu ernähren.

    Im deutschen Sprachraum gibt es da von "LCHF" (low carb, high fat) eine sehr interessante Seite darüber (Endung .de).

    Dort ist auch ein Bereich über Diabetes, könnte dich also besonders interessieren, @Henrike

    Ich hab allerdings generell von Ernährungsumstellungen (! keine Diäten!) in diese Richtung (also weniger Kohlenhydrate/Weißmehl/Zucker) nur gutes gehört. Wenn noch kein Diabetes oder eine IR vorhanden ist, kann man auch nur abends Kohlenhydrate weglassen oder nur Gemüse essen.

    Die Maße an Zucker die heutzutage überall drin ist, braucht kein Mensch.

    Sogar bei Hormonen wie Melatonin wäre ich vorsichtig sein: Dosieren muss stimmen und dann kann wohl auch sein (davon habe ich auch gehört), dass der Körper sich abgewöhnt es selber zu produzieren...

    Ich sehe es so... es ist halt Pest gegen Cholera. Ich bin 30 Jahre alt. Seit Beginn der Pubertät hatte ich Schlafprobleme und dadurch Schlafmangel. Das einzige was je geholfen hat, waren Antihistaminika oder niedrig dosierte Neuroleptika. Oder eben durchgehender Schlafmangel und da rede ich jetzt durchaus von 2 Stunden die Nacht und Zombiemodus.

    Das heißt, ich hab nun die Wahl zwischen der Pest - eben andauerndem Schlafmangel der eindeutig nachgewiesener Weise massive negative Auswirkungen auf den Körper hat (allein schon im Sinne einer andauernden physiologischen Stresssituation) - oder ich entscheide mich für Cholera - nehme dauerhaft ein Medikament dessen Langzeitwirkungen nicht genau erforscht und damit unbekannt sind.

    Es ist aber zb auch so, dass Melatonin nachgesagt wird, vor Krebserkrankungen zu schützen. Es gibt Krebstherapien, bei denen Melatonin in hohen Dosen als Behandlung eingesetzt wird. Des Weiteren wird ständiger Schlafmangel (zb durch Schichtarbeit) von der WHO als karzinogen eingeschätzt, also als krebsverursachend. (mal "Melatonin Krebs" googlen und nicht die Seite vom Zentrum für Gesundheit anklicken :) )

    D.h. ich habe die Wahl zwischen nachgewiesenen und möglicherweise schweren Auswirkungen durch den Schlafmangel und nicht bekannten eventuell auftretenden Nebenwirkungen durch eine Langzeiteinnahme.

    Die Entscheidung muss halt jeder für sich treffen.

    Tatsächlich ist es so, dass Ärzte diverser Fachrichtungen offenbar Angst vor Melatonin haben und / oder sich überhaupt nicht damit befassen wollen.

    Das liegt vermutlich an der fehlenden Erfahrung und den gesetzlichen Richtlinien in Deutschland. Im Wikipedia-Artikel zu Melatonin steht dazu einiges (unter "Länder der Europäischen Union").

    Verstehe das Verschieben jetzt auch nicht so ganz und bin etwas verwirrt. *kopf kratz*

    Ich bin auch gerade etwas irritiert darüber, dass du das so einfach entscheidest, also keine Ahnung? Einfach nur gerade Verwirrung auf meiner Seite.

    Selbst wenn es um Flashbacks ginge.. warum muss man das aus der Diskussion holen und im Verdeckten weiter besprechen? :/

    Komme da gerade nicht so ganz mit. Vielleicht liegt's an der Uhrzeit.

    Aneta

    Die Inhalte der Orte haben keinerlei Bezug zu Traumata?

    Nun weigere ich mich aber in Zeiten, wo ich es nicht muss, so zwischen 5 und 5:30 Uhr aufzustehen. Ich nenne das Folter! - Ich mein ... überlegt mal, was mit dem (noch) frühe(re)n Wurm passiert ist! Der hat NICHT überlebt!!!

    Der Forschung zufolge ist es auch tatsächlich Folter für den Körper.

    Menschen die als "Eulen" gelten - als eher sehr spät schlafen gehen, wenn sie selbst entscheiden würden - haben durch den erzwungenen Tagesrhythmus in unserer Frühaufstehergesellschaft, angeblich eine geringere Lebenserwartung, Vermutung: vermehrter Stress für den Körper.

    Google-Suche mit "Abendmenschen sterben früher als Morgenmenschen"

    Edit: Ergänzung:

    Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe was es Arbeitnehmern bringt, wenn sie ihre Mitarbeiter zu bestimmten Arbeitszeiten zwingen. Wurde doch schon seit langsam durch lockerere Firmen bestätigt, dass bei geringerer Arbeitszeit (6 h statt 8 h) und selbst zu entscheidendem Arbeitsbeginn die Produktivität gar nicht abnimmt... da könnte man auch den 8 Stunden Tag hinterfragen... Aber gut das wird jetzt zu OT. ^^'''

    ... übrigens:

    Gerne! :2dance:

    Auch bei pflanzliche Mitteln würde ich bei Daueranvendung vorsichtig. Manchmal wirken sie echt sehr gut und daher sind sie nicht zu unterschätzen. Ich nehme auch gerne pflanzliche Mitteln, aber habe es nie sehr lange dauernd genommen. Mal einige Wochen oder mal ab und zu. Dageben spricht nicht, besonders nicht wenn man mal wieder eine gute Nacht mal braucht, oder weil der nächste Tag schon ein anstregendes Programm hat.

    Mh. Warum?

    Mal blöd gesagt: angenommen ich hätte ständig Melatoninmangel, wegen einer Minderproduktion. Dann bringe ich doch meinen Körper nur auf ein normales, gesundes Level?


    Experimente a la "schlaf halt über den Tag gar nicht, dann musst du zwangsläufig in der Nacht ja schlafen" oder "du musst dich nur ausreichend bewegen, dann schläfst du auch" schlagen zu oft zu deutlich fehl! Was dann eintritt und ich persönlich "Zombiemodus" schimpfe, dürften einige Mitstreiter hier schon erfahren haben.


    Das AD(H)S-Hirn arbeitet nämlich gerne weiter, auch wenn der Körper restlos erschöpft ist!

    Das kann ich nur unterchreiben. Durch solche Experimente schlafe ich dann immer nur ein, wenn ich faktisch kurz vor der Ohnmacht wäre. Also wenn ich physisch wirklich nicht mehr stehen kann. Dann schlafe ich und würde das nächste Mal wieder nur schlafen können, wenn ich kurz davor wäre umzukippen. Gesund ist das sicher nicht. :)

    ich meine das mein Therapeut gesagt hat das ADHSler irgendwie 15min kürzer oder länge in den 24 Stunden haben

    Darüber hatte ich selbst auch schon öfter mal nachgedacht. Ich kann mich an einer Studie erinnern, wo mehrere Menschen über zwei Wochen in einem Keller gelebt haben, ohne Fenster und ohne Möglichkeiten die Uhrzeit überprüfen. Dabei ging es um den Biorhythmus von Menschen. Das Ergebnis der Studie war, dass sich bei allen Versuchspersonen verschiedene Rhythmen eingepegelt haben. Manche hatten Tage von 20 Stunden, manche von 30 Stunden. Natürlich kann man in Frage stellen inwieweit Tageslicht dieses Rhythmus mitreguliert und beeinflusst - Melatonin wird ja zb auch erst gebildet, wenn es dunkel wird. Und ob ADHSler vllt einfach nicht müde werden, weil sie zu unruhig und zu hyperaktiv sind und dann in heller Wohnung oder mit Handy in der Hand bis spät in die Nacht rumtun. Stelle ich zumindest genauso bei mir immer wieder fest :) aber ich bin dann auch so unruhig, dass ich mich nicht einfach hinlegen könnte, denn da würd ich sonst mit rasenden Gedanken liegen oder könnte eh nicht ruhig liegen bleiben.

    Jedenfalls war durch die Studie die Vermutung, dass das halt bei jedem Menschen individuell anders ist und das durch die Ausrichtung bestimtmer Gene bestimmt wird. Der Forschungszweig dazu nennt sich Chronobiologie.

    Jedenfalls bin ich der festen Überzeugung dass ich weit mehr als 24 Stunden hab.

    Gedächtnislücken: im Sinne davon dass du dich dann nicht erinnern kannst was während des Springens um dich herum passiert ist?

    Nach meinem Verständnis wird bei einer Amnesie im Nachhinein abgespalten. Das was du erlebst - wenn ich es richtig verstanden habe - wären eher Gedächtnislücken durch das Dissoziieren. Ja, so wie du das erklärt hast dissoziierst du tatsächlich und wechselst nicht einfach zwischen Gedächtnisinhalten etc.

    Ich habe allerdings mehr und mehr den Eindruck, dass das bei nicht zwangsläuifig mit ADHS zu tun haben muss.

    Falls es traumatische Erlebnisse in deinem Leben gab, könnte es auch damit zusammenhängen. Ohne mich da jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, ADHS kann auch fehldiagnostiziert werden, wenn beispielsweise eine posttraumatische Belastungsstörung besteht. Logischerweise könnte auch beides bestehen. Vielleicht sind Menschen mit ADHS auch einfach sehr anfällig für Dissoziationen.

    Mich irritiert das etwas, dass du sagst wenn du zb zum Ort Klassenzimmer springst, dass du dort sehen und hören kannst. Ich mein ich bin jetzt auch nicht das neurotypische Vorbild aber Erinnerungen sind bei mir eher Standbildartig. Auf jeden Fall aber nur visuell. Und mich irritiert es auch etwas, dass du sagst wenn du im Klassenzimmer-Ort bist, könntest du nicht gleichzeitig Kopfrechnen. Ich hab's jetzt nochmal ganz bewusst ausprobiert. Ich merke dann auch dass sich die Aufmerksamkeit von den Erinnerungen wegzieht und zum Kopfrechnen-Ort geht, aber dafür ist bei mir kein Springen notwendig, dass ist mehr wie ein rübergleiten im Wasser und ich kann auch nach dem Ergebnis schnell wieder zurückgleiten.

    Wenn ich bei deinen Erklärungen bleibe, würde ich sagen dass durch ADHS bei mir eher das Problem ist, dass ich entweder zuviel gleite oder springe wie du es nennst, und es mir dadurch einerseits schwerfällt im Hier und Jetzt zu bleiben und beispielsweise an einer Aufgabe zu arbeiten, gleichzeitig aber auch mich ständig irgendwo stoße oder mir Sachen runterfallen. Und dann zustätzlich eben noch das Problem mit der Organisation, in dem Sinne dass wenn ich zB meinen Schreibtisch ansehe ohne Medikation kein Muster erkenne und es mir sehr schwerfällt zu planen, wo ich jetzt was hinräume und wie das dann ordentlich sein kann usw usf. Dann Überforderung und oft lass ich es dann einfach um der Überforderung zu gehen.

    Jedenfalls muss ich zurückrudern. So wie du das jetzt erklärst, klingt es als würde es bei dir eindeutig über Alltagsdissoziationen hinweggehen und eventuell auch schon pathologische Dissoziationen sein. Allerdings kenne ich das so bei mir überhaupt nicht. Und nach den Antworten der anderen zufolge bezweifle ich dass es ADHS-typisch ist.

    Was genau meinen diese Begriffe, was umfassen sie (nicht)? Was genau ist ein "Ort", was ist ein "Springen"? Wodurch wird ein "Springen" ausgelöst? Wie entsteht ein "Ort"?

    So wie ich ihn verstanden habe, hat er da Parallelen zwischen dem Gehirn und Informationsnetzwerken in der IT gezogen (zum Nachlesen z.B. Wikipedia-Eintrag Künstliches neuronales Netzwerk).

    Um es mal für jemanden verständlich zu machen, der keine Ahnung von IT hat... wenn man z. B. den Aufbau von Wikipedia dahernimmt, ist es nichts anderes als ein sehr umfangreiches verzweigtes Wissensnetzwerk, sogar mit Assoziationen und Verbindungen zu anderen Themenbereichen.

    Ich hab headcrack so verstanden, dass z.B. die Orte im Gehirn wie einzelne Wikipedia-Artikel sind: z. B. der "Wikipedia-Artikel" in meinem Gehirn zum Thema Grundschule. In diesem "Wikipedia-Artikel" meines Gehirns - also wenn ich jetzt zb mein ganzes Wissen zum Thema Grundschule dahernehmen und in einen Wikipedia Artikel zum Thema Grundschule verfassen würde - steht eben alles. So wie ich ihn verstanden habe, wäre das dann ein "Ort". Und an diesem Ort oder in meinem Beispiel Wiki-Artikel gibts dann auch Querverbindungen. Z.B. kann ich darüber nachdenken, was ich über Grundschulen weiß und dann "Springen" zu einem untergeordneten Wikipedia-Artikel in meinem Gehirn zum Thema "Autobiographische Erinnerungen mit dem Kontext Grundschule". :/

    D.h. in seinem Beispiel mit dem Kopfrechnen würde ich zu meinem Gehirn-Wiki-Artikel zum Thema Kopfrechnen springen und wäre dann eben an diesem Artikel/Ort. Und weil ich da bin, sind anderen Inhalte/Orte/Artikel gerade nicht präsent. Und das ist dann seiner Ansicht nach eine Dissoziation, weil ich den Artikel zum Thema Kopfrechnen "abspalte" von anderen Erinnerungen, damit ich eben nur die Informationen habe die ich gerade nutzen möchte. Denn ich kann nicht gut Kopfrechnen wenn ich auf meinem Gehirn-Wiki-Artikel zum Thema Kopfrechnen bin, dann aber zu autobiographischen Erinnerungen über Kopfrechnen springe, von da aus dann zu meinen Erinnerungen (meinem Wiki-Artikel zum Thema "Autobiographische Erinnerungen mit Kontext zu Luise") über Luise, meine beste Freundin aus der Grundschule, springe und von da aus, dann zum Turnen (weil ich mit ihr immer beim Turnen war) usw. usf.

    *kopf kratz* Allerdings macht das in meinen Augen wenig Sinn mit dem anderen gesagten, dass er eben viel dissoziiert. Denn nach diesem Beispiel müsste das Dissoziieren und Abspalten von Erinnerungen und Gedächtnisinhalten bei Menschen mit ADHS ja besonders schlecht funktionieren und eben nicht besonders gut... :/ Oder Menschen mit ADHS können eben das Springen nicht so gut kontrollieren, weswegen sie unkonzentriert, ablenkbar sind und sich nicht organisieren können? :/

    Medikamente zum schlafen nehme ich nicht, eine damalige Therapeutin meinte auch das es gar nicht gut für einen sei. Denn dann gewöhnt sich der Körper dran und kann gar nicht mehr ohne einschlafen. Das war eine Begründung auf scheinbar "harmlose" Baldrian Kapseln...wo keine chemie drin war.

    Mh... also das kann ich mir jetzt so gar nicht wirklich vorstellen. Erst recht nicht bei pflanzlichen Mitteln. Deckt sich auch überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen.

    Also ich meine es gibt sicherlich bestimmte starke Schlafmedikamente (die Z-Substanzen, Benzodiazepine) die das verursachen und sowieso nicht gut sind, weil sie abhängig machen können, aber bei anderen Präperaten (schwach dosierte Neuroleptika, Antihistaminika, pflanzliche Präperate) ... ?

    Also erst recht nicht bei Baldrian...

    Ich weiß nicht, einerseits denke ich dass deine Herangehensweise sehr interessant ist und wenn es möglich wäre sie verständlicher zu vermitteln sicherlich auch für andere hilfreich. Andererseits verwendest du soviele Begriff falsch das ein Verstehen schon wirklich schwierig ist. Das ist leider teilweise das Problem, wenn "Laien" (ohne Studium/Vorwissen/Ausbildung) Sachverhalte missverstehen. Als simples Beispiel um zu verdeutlichen was ich meine: Lies dir mal auf Wikipedia die Symptome von der Borderline-Persönlichkeitsstörung durch. Es gäbe durchaus viele Teenager (und manche Erwachsene) auf die die Symptome zu treffen würden - so wie sie da stehen. Allerdings muss es für die PS im extremen oder zumindest übermäßigem Ausmaß zutreffen (ich weiß steht auch nicht in den diagnostischen Kriterien - ist aber so). Und für eine PS dann sowieso mit Beginn in der Jugend und durchgehend vorhanden sein. Fachleute lernen sowas durch entweder ausreichende Ausbildung oder berufliche Erfahrung und sobald sie einige Menschen kennengelernt haben, die tatsächlich eine BPS haben, lernen die meisten schnell wo man die Grenze zieht zwischen auffälliger Symptomatik und normalen Persönlichkeitsausprägungen die jeder irgendwie haben kann. Manch Laie der sich das so durchliest, denkt dann aber "Ha, trifft alles zu, also hab ich/er/sie/es das.". Ist aber nicht so. Das gleiche trifft auch auf Depression ("Öhhh, ich bin sooo depressiiiiiv") und Trauma ("Das Fußballspiel war soo traumatisch!") zu und sicher noch ein paar andere Diagnosen. Also - ist nicht böse gemeint. Nur einfach: Man kann es schnell falsch einordnen und dann kaboom. Verwirrung und Unverständlichkeit.

    Letzten Endes sind ja auch die mit Software simulierten Neuronen nichts weiter als verschachtelte Schwellwert-Schalter.

    Joa... ich tu mir da etwas schwer mit der "letzten Endes..." - Formulierung. Letzenendes ist der Mond auch nichts anderes als eine etwas kältere Sonne? Ansonsten siehe Vergleich Wasserpumpe - Herz. Also meines Erachtens kann man das so nicht vereinfachen und verallgemeinern. Ich würde auch behaupten wollen, dass "verschachtelte Schwellwert-Schalter" dem ganzen noch nicht annähernd nahe kommt. Aber gut, wenn ich jetzt mal gerade diese - mir zu übermäßige - Vereinfachung mal beiseite lasse, verstehe ich schon was du sagen willst. Nur... siehe Vergleich Herz - Wasserpumpe. Nur weil es letztenendes irgendwie so ist, kann man es nicht gleichsetzen. Denn wenn es mit den Neurotransmittern so einfach wäre, hätten wir schon längst optimal funktionierende Psychopharmaka für jede Erkrankung auf dem Markt.

    Ich habe Dissoziation von Anfang an so verstanden, dass die Aufmerksamkeit zunächst weg von bestimmten Reizen und Erinnerungen gelenkt wird,

    manchmal dieses Ausblenden auch erst in späteren kognitiven Prozessen stattfindet.
    Habe ich aus "Dissoziation. Theorie und Therapie" von Kathlen Priebe, ‎Christian Schmahl, ‎Christian Stiglmayr, Seite 73.

    Diese Seite ist auf googlebooks leider nicht sichtbar (außerdem siehe Hausordnung zu Links). Vielleicht magst du den betreffenden Absatz (mit Buchquelle? Dann ist es vermutlich Forenregeln-konform?) zitieren?

    Übrigens, wenn du das Buch schon hast: In Kapitel 2.2 (Übersicht Tabelle Seite 15) werden die einzelnen Begriffe gut erklärt, unter anderem Amnesie und Fugue. Weil's mir gerade auffällt.

    Ausserdem glaube ich, dass dadurch, dass dadurch, dass die Bezeichnung sowohl für die Zustände des Dissoziiierns als auch die abgespaltenen Persönlichkeitsanteile selbst gebraucht wird, weitere Missverständnisse quasi vorprogrammiert sind.

    Deswegen frage ich immer wieder so hartnäckig nach, was genau du als Dissoziation bezeichnest. Letztendlich kannst (und wahrscheinlich auch wirst) du es auch weiter Dissoziation nennen. Sobald ich dann mal verstehe, wie du so einen Begriff verwendest, kann ich das dann ja einordnen. Aktuell eben leider nicht.

    Als du dieses Wissen erworben hast, hätte dich dieser Zugriff vielleicht sogar in dein altes Klassenzimmer katapultiert, erst mit der Zeit hat sich das in mehrere kleine Dissos aufgespalten, in einer hast du Zugriff auf Geographie, in einer anderen auf deine Umgebung im Klassenzimmer.

    :/ Okay.. neue Verwirrung... was meinst du in diesem Kontext "hat sich das in mehrere kleine Dissos aufgespalten" ? Du meinst meine Erinnerung zum Erlernen des 1x1 und das Anwenden vom 1x1 hat sich "aufgespalten" ? Würde das nicht eher daran liegen, dass sich die Erinnerungen überlagern? Ich sag mal doof, wenn ich ein kleines Klavierspiel lerne, würde ich mich am Anfang vielleicht auch gut an die erste Klavierstunde erinnern, die dann allerdings von Erinnerungen über das zu Hause üben und weiteren Klavierstunden überlagert werden? Was hat das mit Dissoziation zu tun?

    Genau so sieht es doch aus bei einer Überdosierung, warum eigentlich werden Hyperaktive da plötzlich zum unaufmerksamen Typ?

    Laut der Erklärung meines Psychiaters, weil Dopamin auf Aufmerksamkeit ähnlich wirkt wie Nervosität auf Leistung (Stichwort Aktivations-Leistungskurve oder Yerkes-Dodson-Gesetz). Zu wenig Dopamin hat dabei eine ähnlich verherrende Wirkung wie zuviel Dopamin. Aber da möchte ich nochmal betonen, dass es so vereinfachbar eben nicht ist. Stichwort Dopaminhypothese über Schizophrenie (die durchaus Befürworter und Gegner hat). Und dann gibt es ja ... keine Ahnung wie viele genau ... zig verschiedene Neurotransmitter deren Zusammenspiel wichtig ist. Und dann noch die entsprechenden Rezeptoren und Transporter... von denen es nochmal (vielfach?) soviele gibt. Also... keine Ahnung?

    Psychopharmaka beeinflussen ja auch nicht zwangsläufig immer nur einen Neurotransmitter oder einen Transporter oder eine Art von Rezeptor. Kann man also so einfach nicht beantworten. Abgesehen davon dass die Wirkung von Psychopharmaka sowieso meistens so wie mit dem Schuss auf Tontauben herausfindet, im Sinne von womit man trifft, damit trifft man - warum ist (meistens weitestgehend) unbekannt. Von Funktionsweisen des Gehirns auf Mikro- und Makroebene die noch gar nicht entdeckt wurden mal ganz abgesehen. Also... als Fazit: diese eine Frage von dir wäre Stoff für eine oder mehrere Doktorarbeiten.

    Kann man auch so beschreiben, wenn man plötzlich nicht mehr zwischen Dissos hin- und her "springt".

    Also verstehe ich dich jetzt richtig: Das "Springen" zum Wissen über Kopfrechnen wäre nach deiner Ansicht eine "Dissoziation"? Und wenn ich jetzt versuche mich daran zu erinnern, wie ich das 1x1 gelernt habe, wäre dieses "Hineinspringen" in die Erinnerung auch eine Dissoziation?

    Wenn wir Alltagsdissoziationen als "schwächer" definieren, wäre es so abwegig, für diese auch den Faktor (Un-)Durchlässigkeit als schwächer zu akzeptieren?

    Und mit "Durchlässigkeit" meinst du dann wie gut oder schnell man zu diesen "Orten" (dem "Ort" wo das Wissen über Kopfrechnen ist; dem "Ort" wo die Erinnerung über das Erlernen vom 1x1 ist) auf dieses Wissen zugreifen oder in deinen Worten "zu diesen Orten hinspringen" kann?

    Und d.h. im Umkehrschluss, wenn man keinen Zugriff darauf hat - also es weniger durchlässig ist - ... dann was... hat man's vergessen ... oder.. hä? :/

    Und angenommen das ich das jetzt richtig verstanden habe - wo genau ist dann der Bezug zu ADHS?

    Dass ADHSler... weniger gut "Springen" können? Weil bei Ihnen die "Orte" weniger "durchlässig" sind? :/

    Langanhaltender Verlust. Wenn das langanhaltend die Definition ist, habe ich den Begriff falsch verwendet. Finde ich im ICD nicht so,

    "langanhaltend" im weiteren Sinne. Es sollte schon ein "Nicht-Erinnern-können" auftreten, das über das normale Maß hinausgeht. Ansonsten wäre es nicht pathologisch und man würde das ICD-10 gar nicht erst aufschlagen. Das ergibt sich ja allein schon aus dem ICD selbst ("International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems") und logischerweise sind da nur krankheitswertige Diagnosen drin. D.h. wenn wir bei deinem Kopfrechenbeispiel bleiben und ich nur während des Kopfrechnens gerade nicht auch noch meinen Terminkalendar aufsagen könnte, weil ich gerade beim Kopfrechnen bin, wäre das keine Amnesie.

    Ich weiß nicht wo du nachgeschaut hast, aber wenn du schon beispielsweise bei F44.0 Dissoziative Amnesie nachliest (und es gibt ja mehrere Online-Varianten vom ICD 10) steht da "Verlust der Erinnerung" und weiter: "...für den eine übliche Vergesslichkeit oder Ermüdung als Erklärung nicht ausreicht." Im DSM-5 heißt die Übersetzung "Unfähigkeit sich [...] zu erinnern", was ich persönlich etwas verständlicher finde. Denn nach deiner Denkweise könnte man wohl auch das Nicht-Erinnern an den Terminkalendar während des Kopfrechnens nach der ICD-10 Erklärung als kurzfristigen Verlust bezeichnen. Allerdings würde man sich ja mühelos erinnern können, wenn man aufhört mit dem Kopf zu rechnen und nach dem Terminkalendar gefragt wird. Also kein "Verlust" in diesem Sinne.

    Also ja: einen genau definierten Zeitrahmen gibt es dafür eben nicht, aber es muss eben über das normale Maß hinausgehen, damit es eine "Amnesie" ist.

    Gegenfrage: Gibts bei ganz kurzen dissoziativen Störungen wie Flashbacks keinen Gedächnisverlust?

    ... ich trau mich kaum zu fragen.... aber... was meinst du damit? ?(

    Ein Flachback ist keine eigenständige dissoziative Störung, sondern ein Zustand der nach traumatischen Ereignissesn auftritt... Bei einem Flashback erlebt die betroffene Person das traumatische Ereignis wieder - mit allen oder nahezu allen - Sinneseindrücken und Gefühlen wie beim traumatischen Ereignis selbst. Währenddessen sind Personen teilweise nicht ansprechbar, manche können sich danach an diesen Flashback-Vorfall nicht erinnern...

    Im weiteren Sinne könnte man das wohl auch als Gedächtnisstörung bezeichnen, aber das hat viel mehr mit dem traumatischen Ereignis zu tun und damit wie ein traumatisches Ereignis im Gedächtnis abgespeichert bzw. nicht abgespeichert ist (Stichwort Amygdala). Dass sich manche Betroffene dann nicht an die Flashback-Phase erinnern können, würde ich aber eher mit pathologischer Dissozation im Kontext mit der Traumatisierung oder auch mehr oder minder bewussten Verdrängung... oder weil das Gehirn durch die Adrenalinausschüttung und den emotionalen Zustand wie beim Trauma eben weiterhin nicht in der Lage war die Erinnerung abzuspeichern und mal wieder gescheitert ist...

    Aber das ist jetzt schon wieder ganz weit entfernt von normalen Gedächtnisprozessen.

    Ich hoffe du bezeichnest es nicht als Flashback wenn du dich plötzlich wieder an etwas (nicht-traumatisches) erinnern kannst...

    Der Mensch nutzt nur 20% seines Gehirns? Haha.

    Das ist ein Mythos.

    Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das im Gehirn nicht genauso funktioniert.

    Uhm. Naja. Ich formuliere es mal so. Nur weil eine Wasserpumpe auch pumpt, funktioniert ein Herz nicht "genauso". X/ Also vielleicht in der groben Struktur oder einer Art von Überkategorie, dass eben beide etwas pumpen.......... aber "genauso funktionieren" .. tun die ja nun auch nicht. Sonst bräuchte man keine Herzchirurgen mehr.. sondern könnte einen Elektriker oder Klempner ran lassen.

    werden nichts weiter als Schalter und Modulatoren sein *gacker*

    Nichts... weiter... als.... Schalter und Modulatoren. ....... ?

    Ich hoffe das war Sarkasmus. 8|

    Wenn mein Gehirn-Computer die "Rolle" wechselt, schaltet er in das Netz (Dissoziation), was für diese Situation erlernt wurde.

    Das ist nämlich genau die Fehlannahme, die du meiner persönlichen Ansicht - und ich bin nicht unfehlbar, es wäre auch durchaus möglich dass ich mich komplett irre - ziehst. Nur weil ich bei einer Frage nach der Hauptstadt von Russland auf mein Wissen aus der Geographie zugreife und möglicherweise in diesen Wissensbereich "schalte", ist das noch lange keine Dissoziation. Das ist einfach keine Dissoziation nach meinem Verständnis und nach allen Definitionen die kenne. Und ich befürchte, das ist auch nichts wo wir auf einen grünen Zweig kommen werden.

    Das was du da beschreibst, müsste eigentlich vielmehr das komplette Gegenteil einer Dissozation sein: die Verbindung von Wissen, beim Kopfrechnen eventuell auch durchaus Wissenstransfer. Aber nie und nimmer ist das eine "Abspaltung", weder im großen noch im kleinen Sinne.

    Und ich möchte auch nochmal betonen, das ein Gehirn keinesfalls wie ein Computer arbeitet. Nie und nimmer. Nicht mal ansatzweise. Auch nicht umgedreht. Höchstens eben auf der Ebene wie ein Herz genauso funktioniert wie eine Wasserpumpe. ?(

    Dissoziative Amnesie, die um so größer ausfällt, je mehr andere Netze nach dem Wechsel nicht mehr "verbunden" sind.

    Bei wirklich jedem Wechsel.

    Und ich würde hier behaupten, dass du auch schon wieder den fixen Begriff der "dissoziativen Amnesie" zweckentfremdest.

    Eine Amnesie ist ganz eindeutig definiert durch den langanhaltenden Verlust von Gedächtnis. Das ist nicht gleichzusetzen mit einem "nicht drauf zugreifen können weil man gerade mit einer Kopfrechnung beschäftigt ist".

    Wenn unser Kurzzeitgedächnis eine fixe Speicherkapazität hätte,

    würde diese durch die Neuronen, die noch Verbindungen zu getrennten Netzen haben, blockiert werden.

    Ist das Problem nicht eher der Dopaminmangel oder die schnellere Aufnahme von Dopamin im Gehirn bei Menschen mit ADHS?

    Im Verhältnis zu wenig Dopamin, dass die Informationen von Neuron zu Neuron leitet. Grob gesagt. Das passt dann doch mit den "blockierten" Neuronen gar nicht zusammen. Oder?