Ich muss erstmal ergründen ob ich überhaupt ADS oder ADHS habe. Ich warte halt ...
Sorry, aber ich finde es sehr wichtig, wie man "das Kind" nennt, da bei der "Behandlung" ganz andere Dinge zu beachten sind etc.
Ich finde es nicht so "entscheidend" , wie man das Kind dann nennt. Es geht um die "Neurodiversität" = Anders als die Anderen zu sein und damit erwachsen werden zu sollen / dürfen / müssen.
(Das Zitat von weitendorf gehört chronologisch vor das Zitat von Hyper80.)
Weitendorf spricht hier nur davon, dass es egal ist, ob das Kind ADS oder ADHS heißt, mehr nicht.
(Natürlich ist eine Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen (wie Depressionen, Angststörungen) oder auch organischen Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen) notwendig, dass stellt er mit keinem Wort in Frage.)
Im ICD 10 wird überhaupt nicht von ADHS/ADS gesprochen, sondern von einer Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung. Dort wird zwar in Hyperkinetisches Syndrom, Hyperaktivitätsstörung und Störung mit Hyperaktivität unterschieden, in den Diagnosen steht ICD 10 F90.0.
Im DSM wird von den Subtypen gesprochen, hierzu schreibt Wikipedia:
Zitat: Das DSM-IV von 1994 enthielt noch eine Aufteilung von ADHS in drei verschiedene Subtypen – den vorwiegend unaufmerksamen Typus, den vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Typus und den gemischten Typus. Diese Subtypenbildung führte jedoch zu einer sehr großen Heterogenität innerhalb der einzelnen Gruppen und war für die Behandlungsplanung nicht nützlich. Es zeigte sich auch, dass der individuelle Subtyp zeitlich nicht sehr beständig war und sich über die Lebenszeit oft änderte. So entwickelten sich z. B. viele Kleinkinder mit hyperaktiv-impulsivem Typus zu Jugendlichen mit gemischtem Typus und wuchsen schließlich zu Erwachsenen mit rein unaufmerksamem Typus heran. Daher wurde oft in Frage gestellt, ob es sich dabei wirklich um unterschiedliche Arten von ADHS handele oder doch eher um vorübergehende Entwicklungsphasen.[22][23]
Wegen dieser mangelnden wissenschaftlichen Absicherung der Subtypen spricht das DSM-5 nur noch von verschiedenen Erscheinungsbildern (presentations). Nun werden das vorwiegend unaufmerksame Erscheinungsbild, das vorwiegend hyperaktiv-impulsive Erscheinungsbild und das gemischte Erscheinungsbild unterschieden. Diese sprachliche Abschwächung soll hervorheben, dass es sich lediglich um eine momentane Einschätzung handelt, die sich mit der Zeit ändern kann.[21][24]