Beiträge von Maggy

    Danke für eure Besserungswünsche! So eine Migräne stürzt mich jedes Mal wie auf Knopfdruck ins Elend und dann braucht´s Tage, bis ich mich erholt habe. Dafür habe ich auch keine Duldsamkeit, ich bin stinksauer auf diese Rückfälle. Heute an Tag 3 nach der Migräne, am offiziellen Frühlingsanfang merke ich die Lebensgeister so langsam wieder in mich einziehen.

    Wie locker und flexibel doch das Leben sein kann, wenn man sich erstmal von konventionellen Sonntagsvorstellungen gelöst hat.

    Göga ("Göttergatte") musste heute schon früh aus dem Haus, geschäftlicher Auslandsflug! Ich mir Wecker gestellt und nur runtergewankt, um ihm einen Abschiedskuss und beste Wünsche mitzugeben. Weder er noch ich hatten noch irgendeine Erwartung von früher im Kopf vonwegen Frühstückmachen für Göga oder Vorwürfe wegen Sonntagsflug. Wir wissen, was wir von unserer flexiblen Lebensweise haben: 3 Aliens und Eigenbrötler ergänzen und unterstützen sich.

    Aber das war ein Lernprozess, der auch noch nicht ganz vorbei ist, nie ganz vorbei ist.

    Dann ich wieder ins Bettlein und weitergeschlummert. Irgendwann hörte ich Sohni kramen und stieg langsam und zu munterem Vogelgezwitscher von draußen sanft aus Schlafes Seidentüchern auf, las mich wach, um dann nach unten zu gehen, wo Sohni schon frühstückte.

    Dann haben wir gemütlich einen Film gemeinsam zum Frühstück und Plaudern geschaut und jetzt ist Sohni unterwegs zu einem Freund und ich liege in Schlafmontur zufrieden im Bett mit lappy (laptop) auf den Beinen und schreibe.

    Die Traurigkeit über die so wohltuenden Weiterbildungsinhalte, die nur auf die Entfremdung aller Sinne im Alltag bitter hinwies, ist in mir in stille Heiterkeit und Freude transformiert, denn ich weiß jetzt, was ich mit meiner Weiterbildung in weiterer Zukunft machen werde:

    Ich will nicht mehr therapeutisch arbeiten, habe ja bereits damit beruflich aufgehört - hab ich lange genug gemacht und seit ich weiß, dass ich selber Patientin bin, will ich´s einfacher haben

    Ich will auch nicht Leute trainieren oder lebensberatend tätig sein

    Solche schönen alles ansprechenden und integrierenden kunst-, bewegungs- und poesietherapeutischen Inhalte, die den Menschen als absolutes Sinnesorgan ansprechen und befreien, gehören in den Alltag mitten zwischen Menschen. Da werde ich sie überall einbringen, wo es gerade passt. Mache ich ja sowieso immer schon.

    Ich werde sie als Wellness ehrenamtlich verschenken.

    Denn was für ein Unsinn, etwas "nur" in Kursen und Therapien anzubieten, was es dann für die Teilnehmenden sowie für die VeranstalterInnen außerhalb nirgendwo zu finden gibt.

    Maggy, einfach wenig Geld, für eine Stelle wo die Fahrkarte schon einen Großteil des Nettolohnes frisst. Ausserdem wird Akkord und Flexibilität verlangt. Was dies eigentlich bedeutet, evtl. mit Sicherheit auch mal eine andere Schicht zusätzlich abdecken, oder auch mal 2 Wochenenden hintereinander, oder kaum frei..... Kann ich mir sicherlich aussuchen wie das gemeint war, jedenfalls ist was diese Stelle betrifft kein gutes Bauchgefühl vorhanden, eher arges Bauchgrimmen. :(

    Aber sowas von Bauchgrimmen!!!! Hört sich grauslig an, Sklavenjob.

    @Henrike, was war denn komisch, wenn du dazu was schreiben magst? Und welche Entscheidung steht da an? Aber nur, wenn meine Frage nicht zu indiskret ist!

    Und wie geht´s mir?

    Traurigkeit in mir - nach der und durch die Weiterbildung.


    In der Weiterbildung haben wir Berufserfahrenen im medizinischen, sozialen, therapeutischen und pädagogischen Bereich selbsterfahrend kunst-, bewegungs- und poesietherapeutische Inhalte und Methoden praktisch an uns selber erfahren und theoretisch reflektiert.

    Es ist ein Riesengeschenk, sich so mit allen Sinnen und in wohlwollender aneinander interessierter Athmosphäre gegenseitig wahrnehmen und kennenlernen zu dürfen.

    Sowas gibt es sonst nur in der Kindheit oder später mit eigenen Kindern und heute immer weniger mit all der durchorganisierten Erziehung: Malend, bewegend, dichtend, rollenspielend, offen in Emotionen, schönen und schmerzlichen, lebendig halt in sich und andere hineinspüren, -lauschen, -lebendigsein zu dürfen.

    Das gibts doch bei Erwachsenen untereinander gar nicht mehr.

    Den Menschen als absolutes Sinnesorgan gibt´s überhaupt nicht.

    Aber wie herrlich das ist! Einfach lebendig miteinander etwas ausprobieren. Ja, klar, innerhalb einer Weiterbildung. Aber auch da, einfach wunderbar!

    Und nirgendwo sonst praktiziert und erlebt. Alles ist getaktet und aufgabenbezogen, nutzenbezogen.

    Das finde ich so traurig.

    Bin sicher gestern mit der Bahn vommsonnigen Österreich ins heimische Sturmtief gekommen, auf meiner Strecke keine Sturmschäden oder Zugausfälle!

    Die Weiterbildung hat mir viel gegeben und ich konnte viel geben.

    Erster Tag war überreizt, dann nicht mehr.

    Weiterbildung fängt nachmittags an! Schönes Wetter, schöne Landschaft, vegetarische Woche (buhuuuu), ich aus Neugier recht mobil. Zufrieden! Auch gut ausgeschlafen.

    Stimmengewirr im Speisesaal nur sehr kurze Toleranz, werd wohl 1 Extra-Medikinet adult heute brauchen.

    Mein Zimmer aber ruhig und immer ruhige Nischen zu finden, draußen in der sonnigen Landschaft eh. und in Hauskapelle des Bildungshauses und stillen Sitzecken

    Von der Reise so platt gewesen, dass ich schon um 20 Uhr das Licht ausgeschaltet habe. Und bis 6 Uhr geschlafen - zwar von jedem ungewohnten Geräusch in ungewohnter Weiterbildungs-Gästehaus-Umgebung wach geworden, aber sofort beruhigt weitergeschlafen, wenn eingeordnet

    Jetzt gehts mir gut in Ruhe im Zug! Auch auf den Zug zu warten mit Zugfan Sohni in der Sonne war einfach schön.

    Einzig das pausenlose Gequatsche einer Bekannten, die uns leider an der S-Bahn krallte, war nervenzerfetzend! 15 Minuten lang!

    Alles danach war Ruhe und Sonne - bin dankbar!

    Es passieren wirklich immer wieder noch Wunder nach Jahrzehnten.

    Hab heute zum ersten Mal in meinem Leben ohne Adrenalin, Katastrophenpanik, Hektik und Überreizung gepackt für meine Reise morgen und noch Einkaufsgänge gemacht und alles voll aus meiner Schlappheit heraus im Schlenderschritt.

    Das gab´s noch nie.

    Und alles nebenher, konnte auch gut davon abschalten.

    So entstand sogar Vorfreude wieder, Vertrauen, Staunen und Dankbarkeit.

    Frühlingssturm und schlapp. Morgen im Zug zur Weiterbildung Schlafen, ich seh das schonl Das Gute an der Schlappheit: Packen regt mich gar nicht wie sonst auf, weil ich´s im Halbschlaf und nur rudimentärst tue, also nicht üppig. Mein Inneres hat ein Packkonzept und ich schmeiße im Vorbeigehen hier und da mal was in die Tasche.

    Und die Weiterbildung ist ja eh ein Testballon. Weder Ehrgeiz und Pflicht, wieviel ich davon durchhalte. Aber mein absolutes Lieblingsthema Schreiben, Lesen, Kunst und Therapie

    cm Da es hier nur ein Xmas-Baum-Smiley gibt, nehme ich eben das, aber eigentlich tut mein Weihnachtsstern, den ich mir im letzten Advent kaufte, gerade genau dasselbe wie mein von der ausbrechenden Frühlingsenergie überreizter Körper: Zerrupft aussehen, die alten Blätter hängen lassen als gingen wir "kaputt" und gleichzeitig einzelne vorwitzige neue Blätter und Triebe hoch über diesen Schlappis vorwitzig frech und in hellgrüner Frische auszutreiben.

    Ja, meinen ewigen Frühlingswiderspruch spiegelt meine Zimmerpflanze hier in meiner stillen Rückzugs-Schreibwerkstatt! Ich liebe Frühling, ich bin ein Frühlingskind, er macht mich lebendig und glücklich und in staunender Ehrfurcht erwachen neue Lebensgeister, aber mein alter treuer geschundener Körpertempel war schon immer zu löchrig für diese Energiepower!

    Genau das spiegelt mein Weihnachtsstern, hahaha! ^^

    Wir beide sehen so geflasht und fertig aus ?( und ist es nicht eine Frechheit, trotzdem neu auszutreiben? Hahahaaaaa :D

    Doch, es ist frech und mutig und ein Schöpfungswunder immer wieder, wie treu und immer wieder neu die ältesten und abgewracktesten Tempel des Lebensgeistes sind!

    Da muss ich lachen über meinen Weihnachtsstern, der seine Weihnachten noch so prächtige rotblättrige Frisur jetzt so schlabbrig über sein dunkelgrünes Wintergewand, das ausgeleierte, hängen lässt so wie bei mir meine müde Frisur nach dem Winter und so wie ich mich dennoch letzte Tage zur Frisörin schleppt für einen frechen aufgetunten Frühlingslook, so schiebt mein Spiegelwesen Weihnachtsstern nun völlig unbekümmert hellgrüne neue Punk-Triebe wie bei meinen einzelnen Steh-Haar-Strähnen mitten aus der Frisur nach oben. Hahaha, wie mir das gefällt!

    Solch eine solidarische Zimmerpflanze mit meinem Frühlingserwachen mitten aus meinem Abgewracktsein hat einen eigenen Namen verdient. Weihnachtsstern, ich taufe dich auf den Namen Frühlingsstern und wenn du mir weiter so verbunden bleibst, dann wirst du Ostern und Pfingsten zu neuer Schönheit erwachsen sein wie ich!

    Wie doch alles miteinander verbunden ist! Schön! Solch ein Wunder, unser blauer Planet und seine Natur! Danke, Schöpfergeist! <3