Beiträge von Liv

    Du denkst "ok 4 Minuten soll der Tee ziehen". Nach dem Gefühl vom PC zur Küche gehst und fest stellst das meine 4 Minuten wirkliche 35 Minuten waren. Oh man :schäm:

    Geht mir auch ganz oft so - ich habe einen Sodastream, mit dem man Kohlensäure ins Wasser pumpt. Das darf man nicht öfter als 5 mal drücken, wenn ein bestimmtes Geräusch ertönt. Irgendwann habe ich mich dabei erwischt, wie ich ganz in Gedanken schon bei 13 bin 8| - zum Glück ist nichts passiert oder explodiert.

    Habe gerade mal wieder einen Negativlauf. Konto gepfändet und deshalb gesperrt, weil ich mal wieder eine Überweisung vergessen habe.

    Normalerweise geht das bei der Bank echt fix, momentan aber wohl nicht. Ich warte schon zwei Tage und es könnte nochmal zwei Tage dauern, die ich ohne einen Cent überstehen muss - trotz gedecktem Bankkonto und inzwischen überwiesener Summe. Mir knurrt jetzt schon der Magen und das wo meine Nerven eh schon blank liegen.

    Ich hasse mein ADS und die damit einhergehenden Fallstricke manchmal so sehr! :thumbdown:

    Ich wollte schnell etwas auf Internet schauen und bin fast schon 1 Stunde ran... Gestern war noch schlimmer...

    Da sagst Du was --- wenn die Zeit die ich aufräume mal so schnell verfliegen würde wie die Zeit in der ich "mal eben kurz" was im Internet nachschlage, dann wäre meine Wohnung ein Fall für ein "Schöner Wohnen" Bild.

    Ich vermute, das dauert bei allen Menschen eine gute Zeit, bis diese Abschätzenkönnen wirklich zuverlässig funktioniert. Können nicht alle Studenten.

    Ja natürlich, aber ist das nicht das alte Thema von: XYZ ist für viele schwer, aber bei ADSlern ist es halt oft nochmal eine ganz andere Nummer? Ich kenne auch viele Studenten und viele sind verplant, aber die meisten (20 Jahre jünger als ich und 20 Jahre weniger Lebens- und Berufserfahrung) können trotz Verplantheit die Zeit jetzt schon besser einschätzen als ich. Ich will hier niemandem eine Schwäche einreden und spreche nur von mir und meiner Erfahrung. Im Grunde möchte ich nur ausdrücken: auch wenn man ein jämmerliches Zeitgefühl hat kann man lernen besser mit Zeit umzugehen und weniger Stress damit zu haben ... vorausgesetzt man möchte das überhaupt und hat gerade die Kraft und Nerven dafür, das ist klar.

    Betrifft aber auch so simple Sachen wie Duschen / Zeit im Bad brauchen.

    Geht mir auch so.

    Wenn ich 4 Stunden für etwas brauche, sind die meisten so nach 2 Stunden fertig. Weil ich nicht von A bis Z durchziehen kann, sondern noch hier und da was mache, zwischendurch immer wieder mal ein Konzentrationsloch habe und erst nach ner Weile merke, dass ich ineffektiv arbeite.

    Da habe ich mich jetzt zu verkürzt ausgedrückt. Ich schrieb ja: Pufferzeit je nach Tagesform einrechnen. Ich nenne diese Pufferzeit "weiße Zeit" , also wenn ich merke heute ist kein guter Tag, dann sollte ich eigentlich 1 Stunde mehr "weiße Zeit" einplanen und sagen: "Ich werde um 16 Uhr fertig sein"

    Mir geht es mit dn Ablenkungspausen auch so. Ich glaube ich bin nur deshalb manchmal genau so schnell wie andere, weil ich WENN ich mal angefangen habe richtig schnell arbeite im Vergleich zu anderen ... nur dauert es bei mir halt ewig bis ich schaffe anzufangen, was meinen Vorteil und Vorsprung leider zunichte macht.

    An miesen Tagen sollte ich (mit der Betonung auf "sollte") ich eigentlich direkt sagen, ich brauche bis 16 uhr dazu fehlt mir aber in 98% der Fälle das Selbstbewusstsein und der Arsch in der Hose.

    Ich würde sagen Du bist ein Mischtyp Hermione 8)

    Natürliches Zeitgefühl ist für mich, wenn jemand ohne Mühe planen kann und diese Pläne einhalten kann ... er also mühelos einschätzen kann wieviel er in z.B. einer Stunde schaffen kann und er automatisch etwas Pufferzeit hinzufügt. Wenn derjenige sagt: Du brauchst mit dem Auto 5 Minuten dorthin, sind das 5-max.7 Minuten und keine Liv -Minuten (also 3x5 Minuten, mindestens) ^^

    Ein Bewusstsein für Zeit ist das was ich anstrebe. Ich werde sehr vermutlich nie in der Lage sein Zeit realistisch einzuschätzen, das habe ich inzwischen begriffen. Wenn ich sage: dafür brauche ich 2 Stunden, ist es nicht ungewöhnlich, dass ich 6 Stunden brauche ... und nicht weil ich besonders langsam bin, jeder bräuchte 6 Stunden, ich kann es nur einfach nicht einschätzen wie lange es sein wird, bzw. denke auch gar nicht drüber nach.

    Mein antrainiertes Bewusstsein für Zeit würde idealerweise folgendermaßen laufen: "Liv, wie lange wirst Du dafür brauchen?" "Moment, ich denke kurz darüber nach und melde mich dann wieder." => Nachschauen wie lange ich normalerweise und erfahrungsgemäß für diese Arbeit brauche, Pufferzeit grosszügig und auch nach Tagesform dazurechnen, zurückmelden und sagen: "Bis um 3 Uhr heute nachmittag könnt ihr es haben." und es dann vor 15 Uhr oder um 15 Uhr abliefern.


    Momentan läuft es noch so: "Liv, wie lange wirst Du dafür brauchen" "Och, so zwei Stunden denke ich." "So schnell?!?" "Ja gut, vielleicht drei - ich melde mich dann" Ich hetze mich wie eine Irre ab, kann keine Pausen machen, weil 3 Stunden natürlich viel zu kurz ist und 6 Stunden später (um 14-15 Uhr nachmittags melde ich mich mit heraushängender Zunge und vielen Entschuldigungen, weil ich soooo lange gebraucht habe, obwohl ich eigentlich tatsächlich so lange wie jeder andere dafür gebraucht habe.

    Jemand mit normalem Zeitgefühl hätte direkt sagen können: "Gegen 15 Uhr bin ich fertig" weil er es eben irgendwie im Gefühl hat, bzw von seinen Erfahrungen lernen konnte und es einschätzen kann .... ich selbst sollte mir die Zeit und das Recht herausnehmen kurz darüber nachzudenken.


    Ich würde sagen, Du hast im Grunde ein gutes Zeitgefühl in Bezug auf das Einschätzen von Zeiträumen (gilt das auch für Stunden?) aber kannst das was Du während dieser Zeit leisten kannst nicht so. gut einschätzen ... also eher nur ein Überschätzen Deiner Leistungsfähigkeit .... sieht nach aussen im Ergebnis aber vermutlich ähnlich aus wie bei mir, oder? :)

    Mein Zeitgefühl ist quasi nicht vorhanden. Ich kann sehr schwer einschätzen wie lange etwas dauern wird und plane eher zu wenig als zu viel Zeit ein.

    Ich weiß zum Beispiel nicht mal wirklich wie lange ich brauche um mich fertig zu machen um das Haus zu verlassen, oder um zu Frühstücken .... usw.

    Deshalb bin ich dazu übergegangen festzuhalten wie lange etwas braucht und es mir aufzuschreiben, damit ich realistischer Einschätzen lerne und nicht sage: " Ich bin in 10 Minuten fertig!" wenn ich eigentlich 1 Stunde brauchen werde. Neulich hatte ich ein Referat, von dem ich glaubte ich könne es locker an einem Tag, also in 8 Stunden schaffen. Ich habe 23 Stunden gebraucht, also fast das 3-fache. Diese Erfahrungswerte sollen es mir zukünftig leichter machen einzuschätzen wie viel Zeit ich einplanen muss.

    Ich denke, wenn man kein natürliches Zeitgefühl hat, wird man nie eines bekommen ... aber einen Sinn und ein Bewusstsein für Zeit kann man sich schon antrainieren. Kostet wie alles aber mehr Planung und mehr Kraft.

    Ich brauche auch ein neues Rezept, hoffentlich gibt es hier nicht auch wieder Lieferstop. Ich bin ja schon froh inzwischen eine Apotheke zu haben, die Venlafaxin und Ritalin vorrätig hat (ist unten im Haus meiner Neurologin) und bei der ich dann nicht zwei oder sogar drei Mal hinlaufen muss, wie bei der vorherigen Apotheke. Aber diese Lieferschwierigkeiten sind schon arg nervig und anstrengend. Musste auch schon mehrmals Rezepte nochmal neu ausstellen lassen, weil das Medikament zu lange nicht lieferbar war und das Rezept schon abgelaufen war.