Beiträge von Zappelhirn

    ACHTUNG! Nicht bei jedem ADHS-ler macht ein Coaching Sinn!

    Und

    Nicht jeder ADHS-Coach kann, was ersiees verspricht!

    Als "alter Hase" (ok grauer Wolf) musste ich feststellen, dass es Coaches gibt, die ihren Schützlingen nicht beibringen, allein eine bessere Selbststeuerung zu entwickeln, sondern immer und immer wieder in den die Sitzungen zurück zu kommen, da die Motivation eigentlich nur vom Coach ausgeht und mit der Zeit verfliegt.

    Andersherum versuchen manche Betroffenen, sich durch gute Coaches "ändern" zu lassen was oft keinen Sinn macht, da sie im Drive (bei alle Katastrophen) extrem produktiv und ganz sie selbst sind.

    m.E. ist ein unangepasster ADHS-ler oft für die Gesellschaft mehr wert, als ein "dressierter Bekloppter".

    "Multitasqueen"-Multifalschmaching kenne ich gut.

    Meine Mutter ist Quell meiner genetischen Veranlagung bzgl. F90.0 und total unreflektiert. Sie schafft es zur gleichen Zeit, das essen anbrennen, die Badewanne überlaufen und das Brot vertrocknen zu lassen.

    Natürlich ist an allem immer meine Vater schuld. Auch wenn er gar nicht zuhause ist.

    Mein Vater ist mit seiner Veranlagung zur F84.5 meist Herr über sein tun, was seine "Multitasqueen" natürlich total annervt, da sich bei ihm die Katastrophen in Grenzen halten.

    interessant ist hier die differenzierte Betrachtung der Mediziner, die absolut nichts mit dem "Gras" vom Dealer zu tun hat.

    Die Bestandteile der Pflanzen, um die es bei dieser Diskussion geht sind m.E. normiert und kontrolliert.


    Man kann die Perspektiven der Diskutierenden mit einem Gleichnis veranschaulichen.

    Wer unter "VW" nur den VW Kübelwagen der Wehrmacht kennt, wird "VW" abstoßend finden.

    Wer aber den Kübel aus WK2 nicht kennt, hat vielleicht nur den VW e-up! vor den Augen und ist total begeistert von der Technologie.

    Beide streiten über "VW gut oder schlecht" und merken nicht, dass die jeweilige Perspektive nicht ausreicht, das Gegenüber zu begreifen.

    Sehr interessant.

    Da bisher die differenzierte Sicht auf die Bestandteile THC und CBD, bzw. deren Gewichtung in medizinischem vs. Schwarzmarkt-Cannabis, noch viel zu wenig in den Köpfen der "Wutbürger" und "Meinungsmenschen" angekommen ist, sollte hier mehr Aufklärung statt finden.

    Im Grunde geht es den Aktiven Regionale Ansprechpersonen / Selbsthilfegruppen / Patienten-Beratungstelefon - Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e. V. (arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de)

    ... so ähnlich, wie den Leuten bei der ADHS-Selbsthilfe.

    Viele Leute reden mit, die absolut keine Ahnung haben. Nur eine "Meinung".

    Die Korrelation zwischen "Meinung" uns "Ahnung" (Wissen) nimmt in Deutschland m.E. seit Jahren in rasender Geschwindigkeit ab.

    Viele von uns bekommen ihre Meinung geBILDet, was m.E. mitunter einer Lobotomie gleich kommt.

    Sicher interessant für Personen, die spielen.

    Ich habe spielen "verlernt". Für mich bietet das reale Leben und die Recherche und Publikation zu ADHS und ASS so unendlich viel Erfüllung und Inhalt, dass ich allein damit schon 36 Stunden pro Tag beschäftigt sein könnte.

    Aufruf an Pädagogen* und Lehrende* mit ADHS Erfahrungen



    zur Funktion der Forum-Kategorie "Pädagogik"


    In unserer Selbsthilfegruppe adulter Betroffener sind die Pädagogen diejenigen, die mit ihrer eigenen Problematik im Arbeitsumfeld von Schule, Kita, Heim usw. bestehen müssen,

    gleichzeitig aber durch Verständnis und Empathie einen anderen Zugang zu betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Eltern haben.

    • Aufklärungsarbeit zu ADHS, Initiativen, Förderprogramme und andere praktischen Erfahrungen können hier vorgestellt werden.
    • Probleme mit Reizüberflutung, mit eigenen Konflikten im Arbeitsumfeld u.a. können hier besprochen werden."

    Wer also auch immer Fragen hat, bitte unter Pseudonym anmelden und diese Frage hier stellen!!

    Gerne könnt ihr auch eure Erfahrungen schildern.

    *) schließt m-w-d ein.

    "mein Kind hat kein ADHS, es ist "nur" ich hochbegabt"

    Ja, das ist in mehrfacher Hinsicht eine problematische "Aussage".

    1. Die Stigmatisierung von ADHS klingt hier im Unterton mit. (Sinnhaft wie "Ich habe keinen Tripper. Es brennt halt nur beim Wasserlassen."; sorry für die bildhafte Überzeichnung)

    2. Ich meine, dass ADHS, ASS, HSP im Kontext des IQ bzw. "IQ-Inseln" bisher nicht ausreichend im Kontext der Hochbegabung erarbeitet wurde. In fast allen Studien und Texten, die ich bisher dazu gelesen habe, gibt es Abgrenzungen, die eine Darstellung der Beziehung zu allem, was mit F1 bis 99 diagnostiziert werden kann, verhindern.

    Wer Links zu Studien hat, die sich mit ADHS, ASS, HSP im Kontext des IQ bzw. "IQ-Inseln" befassen, gern hier einstellen. Ich finde nur sehr wenige im WWW.

    Ich habe gegenwärtig die THOMSON 350438, sie werden per USB aufgeladen

    Das NC kann bei bei Bedarf eingeschaltet werden.

    Der Klang der Tonwiedergabe kommt natürlich an Bose oder Sennheiser nicht ran und auch das NC funktioniert nicht für alle Tonfrequenzen gleichmäßig, aber besser als total wirr zu werden, wenn so viele Eindrücke auf mich einstürzen und einfach nicht "auszublenden" sind.

    UlBre, hast Du einen Tipp, ob es sowas auch für die Kinder in der Schule gibt? Ein Kopfhörer, der es möglich macht, nur noch den Lehrer zu hören. (?)

    Mein Sohn hat die "Bugs and Features" von mir geerbt und ist vom Tumult im Klassenraum regelmäßigt total fertig.

    Leider wahr!

    Als Kind bemerkt man schon zeitig, dass da Gebiete sind, die man deutlich besser kann als andere Kinder, doch man kann ums Verrecken nicht steuern, wann man sie nutzen möchte und wann nicht.

    Das zehrt am Selbstbewusstsein, obwohl man ja eigentlich von den "extra PS" weiß.

    Ich vermute, dass Hochbegabung zu einseitig betrachtet wird.

    Eltern, die diese bei ihrem Kindern bemerken, sind aus dem Häuschen und nicht mehr in der Lage, den Kindern auch Defizite zu zugestehen.

    Davon, dass alles immer in der Waage ist, also m.E. eine Begabung immer mit einem Defizit einher geht, haben sie noch nie etwas gehört.

    Ein Kind ist ein Kind, auch wenn es am Klavier ein Virtuose ist, will es doch mit Puppen oder Lego spielen.

    Ich habe früher versucht, im Zug noch irgendwelche Sachen zu erledigen. Lesen, Schreiben, .... voll im Drive >kann man vergessen!

    Seither nutze ich die Zeit zum NICHTSTUN.

    Normalerweise kann ich nicht abschalten, da ich immer den Impuls habe, meine Gedanke umzusetzen oder zumindest zu dokumentieren.

    Im Zug schaue ich (erst seit ich im Rahmen der Therapie Achtsamkeit gelernt habe) wie ein Kind zum Fenster raus und lasse die Welt auf mich wirken.

    Ganz wichtig sind dabei die NC Kopfhörer. Sie entkoppeln mich von den vielen Störgeräuschen der Umwelt.

    Ja, ich rieche noch immer zu sehr die fielen organischen und anorganischen "Düfte" um mich herum und auch Vibrationen, die nix mit dem Rollen der Räder auf dem Gleis zu tun haben, spüre ich, doch ich kann mich doch recht gut "NULLEN".

    Übrigens genieße ich auch, im Wartezimmer zu sitzen oder in einer Schlange zustehen.

    Könnt Ihr nicht glauben?

    Fragt mal die Therapeuten, warum ein ADHS-ler (ADHS + X) sowas schön finden kann.

    (Klappt aber auch erst seit Diagnose und Therapie.)

    Ein sehr unterrepräsentiertes Thema.

    Während Blinde und Rollifahrer von unseren "nM*" weitestgehend akzeptiert werden, werden Leute mit nem Knoten im Kopf (ich meine damit keinen Tumor) noch immer abgelehnt.

    Ich habe das Gefühl, es ist "hoffähiger" nen Tripper zu haben, als ADHS.


    *) NM = neurotypischen Mittmenschen

    ADHS betrachte ich sehr ambivalent.

    Einerseits sehr ich meine immensen Talente und Fähigkeiten, die allen nicht Betroffenen nahezu gespenstisch erscheinen (breites und tiefes Wissen quer Beet von Medizin bis Technik),

    zum anderen sehe ich die permanente Gefahr, als "Querschläger" mit dem normalen Alltag total zu kollidieren.

    Die Kollision bezieht sich übrigens nur auf die Interaktion mit "neurotypischen Personen". Wir "Bekloppten" untereinander kommen damit hervorragend klar. Hin und wieder fliegen Funken, doch insgesamt verstehen wir uns besser als Leute die meinen "Du musst Dich doch einfach nur konzentrieren!"; "Entspann Dich doch mal!" oder so ;)

    DANKE!

    an alle Helfer, hier die Register füllen und damit hunderten Betroffenen und Angehörigen den SCHWEREN START in die Suche nach UNTERSTÜTZUNG die ersten Schritte zu erleichtern.

    Gelbe Seiten, Ärzteblätter, .. ja sogar die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder sind mit der Aufgabe überfordert, ADHS-Fachleute in der Nähe "auffindbar" zu machen.

    WIR BRAUCHEN also diese Übersicht.

    Die Frage lässt sich so "einfach" beantworten, wie das Wetter in 1000 Tagen.

    Wenn man den Verdacht hegt, sollte man ihn auch ansprechen. Offen und bei den Personen, die in der Lage wären, sich um eine Klärung zu kümmern.

    Also nicht an der Kasse im Dorfladen, beim Metzger oder mit den Freundinnen auf der Kegelbahn.

    Man sollte darauf gefasst sein, dass einem Ablehnung, wie bei der Frage "Hast Du 'nen Tripper?" entgegen schlägt.

    Neben den vielen Mythen und der Angst, im Dorfkrug plötzlich allein am Tisch zu sitzen, sind die Eltern von ADHS-Kindern oft selbst davon betroffen und damit extrem leicht kränkbar.

    Wer auch immer den Mut hat, dem Kind, das vermutlich sogar tatsächlich Hilfe braucht, weil das auffällige Verhalten auf eine "Baustelle" hindeutet, die auch andere Ursachen haben könnte, sollte vlt. nicht im ersten Satz die "ADHS-Ohrfeige" verteilen, sondern sich lieber erkundigen, "was denn das Kind gerade bedrückt".

    Die Vermeidung von Leid beim eigenen Kind ist oft ein "grüner Tisch" gemeinsam für das Kind Partei zu ergreifen.

    Man sollte hier von "Erfahrungen" berichten, sie der aktuellen Situation ähneln. Wo sich dann zeigte, dass...

    Vor allem sollte die Aussicht auf eine (wie auch immer geartete) Verbesserung als Ikone voran getragen werden.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass "das A-Wort" bei der über Hälfte der Eltern für Ablehnung sorgt.

    Kommt das "A-Wort" nach einer Stunde Elterntalk, in der man auch von sich und seinem Kind erzählt hat, knallt es nicht mehr ganz so laut.


    Als unverbesserlicher Aktivist für das Wohl Benachteiligter, kann ich leider selten die Klappe halten.

    Ich habe also schon ein paar "Varianten" des oben beschrieben Szenarios erlebt.

    Nach der F90.0 Diagnose unseres Sohnes in 2018 hat es nun bis 2021 gedauert, dass auch F84.5, eine LRS und die H50.0 gefunden wurden.

    Der Junior hatte also die letzten 4 Schuljahre keine reale Chance in der Schule.

    Alle Maßnahmen gegen die LRS führen zu noch mehr Schmerzen, die auf H50.0 zurück zu führen sind.

    "Das Kind muss mehr lesen üben!" verursacht mir rückwirkend einen Schauer, da es wohl weniger schmerzhaft ist, einen Blinden zum erkennen von Farben zu bewegen, als mit den schlimmen Migräneartigen Kopfschmerzen einer Heterophorie immer weiter lesen zu müssen.

    Die Kopfschmerzen entstehen durch die Anspannung bei der Korrektur des Winkelfehlers der Augen und können -je nach Ausprägung- schon nach einer halben Seite in der Fibel auftreten.

    Außerdem greift die Kompensation des Winkelfehler ohne Hilfsmittel dazu, dass die Kraft des Kindes für die Kompensation von F84.5 oder F90.0 zusätzlich "angezapft" wird.

    "JETZT REIß DICH DOCH MAAAAL ZUSAMMEN!"

    "GIB DIR DOCH MAAAL MÜHE!"

    Ich könnte platze, wenn ich daran denke, was sich unser JUNIOR die letzten Jahre von Omas, Tanten, Lehrerinnen etc. anhören musste.

    Ich sitze gerade am Antrag für Eingliederungshilfen nach § 35 a SGB VIII.

    Mal davon abgesehen, dass es wohl lange dauern wird, da KJP und Schule befragt werden sollen, die Monte zur Antwort benötigen, und dann noch ein sonderpädagogisches Gutachten eingeholt werden soll und dann noch eine "Bedarfsermittlung" durch den Integrationsdienst des Amtes und dann noch eine Kosten- und Therapieplanung erarbeitet werden soll .... :sleeping:

    ... steht hier was von "...individuellen Hilfeplan gemäß § 36 SGB VIII festgelegt...." drinnen. :/

    Hat jemand ein paar Ideen/Erfahrungen, wie so ein "Hilfeplan" aussieht?

    Unser Junior hat LRS, F84,5; F90.0 und H50.5 .... zu "bieten".

    Zwar hat er die erste Diagnse (F90.0) erst/schon mit 7, am ende der 1, Klasse bekommen, doch dann hat es bis zum Ende der 4. Klasse (2021) gedauert, das F84.5. LRS und H50.5 auch noch erkannt wurden.

    Übrigens sind die Anzeichen für die aktuellen Diagnosen nicht von KJP oder Schule erkannt worden!

    Die Hinweise dazu kamen, bei LRS durch den Kinderarzt, der eigentlich nix mit der Schule zu schaffen hat, von den anderen Eltern der ADHS-Selbsthilfegruppen und ...

    ... und vom Papa selbst, der -ohne es zu wissen- den "Rucksack" sein ganzes Leben geschleppt hat, um dann mit Ü40 zu erfahren, dass er als nicht erkannter Schielender (H50.0) eigentlich in Schule und Ausbildung nie eine reale Chance hatte.

    D.H. eine gute Note in Schule und Abi und Studium führt jedes Mal zum Burnout und fürchterlichen Kopfschmerzen ;(

    Ach ööööhm... bitte auf die Frage zum Hilfeplan s.o. antworten!